56.2 LOUIS
Sie hatte doch tatsächlich ihren eigenen Vater ausradiert.
Sie hatte all die grausamen Taten, die dieses Monster ihr angetan hatte, vergessen.
Das konnte doch nicht wahr sein!
Sie lebte in einer Welt, in der ihr Dad ein supertoller Mann war, und ihre Mom auch noch am Leben war. Sie lebte in der Zeit, kurz vor dem Tod ihrer Mutter.
Diese Art von Verdrängen bezeichneten die Ärzte als »Phänomen«.
Das war doch nicht deren Ernst?!
Sie fanden es interessant, dass meine kleine Clea, nur eine Person verdrängt hatte. Sie bezeichneten es als hochinteressant, dass diese Person auch nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr in ihrem Köpfchen existierte.
Die waren doch alle krank im Kopf, denn sie wollten Clea dortbehalten, um sie genauer zu untersuchen und den Grund für diesen partiellen Verlust einer bestimmten Person über einen abgrenzbaren Zeitraum herausfinden. Und sie tippten, dass das etwas mit der angebrochenen Schädeldecke und den vorherigen psychischen Druck zu tun hatte. Da sie aber glücklicherweise nicht wussten, dass Cleas Vater so ein Schläger war, verloren sie letztere Theorie schnell wieder aus den Augen.
Für die Ärzte war es schön und gut, dass sie mal etwas zu tiefgründigeren Grübeln hatten, aber ich machte mir mehr Gedanken um Clea.
War es denn für sie gut, wenn sie sich ihres Vaters Handeln und Taten nicht bewusst war?
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Heart of a killer [l.t.]
Fanfiction| COMPLETED | ,,Nachts. Alleine. In den dunklen, schmutzigen Gassen der Stadt. Da will man nicht alleine sein. Man möchte die rauen Gestalten der Dunkelheit nicht begegnen. Denn sie sind gefährlich und skrupellos. Ich bin anders. Ich bin froh, da...