25. Interlude

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25. INTERLUDE (quite short one :/ ;sry)


Am Montagmittag setzte ich mir auf die Bank und sah in den strahlend blauen Himmel. Es war ein schönes Gefühl frei zu sein.

»Hey«, riss mich eine Stimme aus den Gedanken und ich sah auf. Vor mir standen drei Mädchen und ein Junge, der eine Hand um die Hüfte der Schwarzhaarigen gelegt hatte. Dan blickte mich an und ich sah hinunter zu meinen drei Ex-Freundinnen.

Eden fuhr sich durch die blonden Haare und wich meinen Blicken aus. Cassandra trug eine T-Shirt mit der Aufschrift Bitch, get out of the way und sah mich aus ihren grünen Augen drohend an. Und Olivia stand in der Mitte von beiden und lächelte mich leicht an. Als es eine Weile still war, haute sie Eden ihren Ellenbogen in die Rippe. Diese sah empört und genervt aus.

»Ich hab' mit Nathan Schluss gemacht. Hab ihn erwischt...«, sagte die Blonde und sah mich ausdrucklos an.

»Ja... und?«, fragte ich und blickte die drei an.

»Lass Eden sich doch entschuldigen«, giftete Cassandra mich an und ich warf ihr einen Seitenblick zu.

Entschuldigen?

»Ja, es tut mir leid, dass wir dich die letzten Wochen ignoriert haben, Clea«, sagte Eden nun und lächelte mich halbherzig an. Ich nickte.

»Nimmst du nun die Entschuldigung an?«, fragte Cassandra nach einer Weile, in der niemand einen Ton von sich gegeben hatte.

»Klar«, sagte ich und lächelte die vier an. Meine Stimme klang ein wenig ironisch weshalb Eden mich durch zusammengekniffene Augen ansah.

»Wirklich?«, hackte sie skeptisch nach. Schön zu wissen, dass ich für sie ein Geheimnis bin!

»Sicher«, sagte ich und setzte mich wieder an die Bank. Die vier setzten sich zu mir. Olivia und Dan neben mich und Cassandra und Eden uns gegenüber. Die Stimmung war ein wenig bedrückt lockerte sich aber mit der Zeit. Sie tratschten wie immer, und lachten über Mädchen, die bei einer Party die Kontrolle verloren hatten. Dan redete nicht viel, sah mich ab und zu nur forschend an. Ich konnte fühlen, dass er wissen wollte was in mir vorging. Er kannte mich seit fünf Monaten oder ähnliches und lernte mich vor drei Monaten besser kennen, als er mit Olivia zusammenkam. Er wusste, dass ich niemals einfach so »Kein Ding, Mädels« sagen und dann so tun würde, als sei alles okay.

Ich erwiderte seinen Blick und starrte ihm hart in die Augen, bis ich durch ein Wort aufgeweckt wurde.

»Louis«, sagte Eden, »Der ist voll heiß. Vielleicht sollte ich mich mal mit ihm unterhalten...«

»Bei dir lief es doch gut, Clea«, warf Cassandra ein. »Du hast viel mit den Neuen geredet.« Ich wich ihren Blick aus und nickte abwesend.

»Ja, kann sein.«

»Mehr als das«, warf Olivia ein, »ich habe gehört, dass du mit einem was hattest. Stimmt das, oder wie ist die Wahrheit?« Ich seufzte innerlich laut auf.

»Och, es gibt viele Gerüchte.«

»Ach, komm schon, Clea. Die Wahrheit über diesen Braunhaarigen. Louis!«, rief Cassandra dazwischen. »Oder hast du dich in den Blonden verliebt?« Verliebt? Nicht schwer zu beantworten. Aber Niall war es nicht.

»Los, nun sag schon«, drängelte Eden und warf ihre blonden Haare über die Schulter. Dabei fielen sie genau in Cassandras Gesicht, da der Wind sie in diese Richtung trug.

»Boah, pass auf, Bitch«, schrie diese sogleich und ich verdrehte nur die Augen. Edens Kopf schoss zur Seite und sie funkelte die Rothaarige an.

»Problem mit meinen Haare, du Nutte?!«, schimpfte sie explosiv.

»Ne, mit dir. Schlampe«, fauchte Cassandra und sah zu Olivia. Eden sparte sich auf einen scharfen Blick von der Schwarzhaarigen jeglichen Kommentar und musterte Cassandra nur noch einmal abwertend, bevor sie sich wieder mir zuwandte.

»Wie war das jetzt mit dir und Louis?«, fragte sie und lächelte mich an. Ich lächelte gepresst zurück und nickte dann.

»Ja, sag schon«, drängelte nun auch Olivia. Cassandra hatte sich ein wenig abgewandt, und war anscheinend beleidigt, oder ähnliches.

Ich legte mir meinen Pferdeschwanz über die Schulter und sah die drei dann an. Dan war vor bereits einigen Minuten aufgestanden und gegangen, da er noch irgendetwas vorhatte.

»Nein«, sagte ich fest und sah jeder in die Augen.

»Wie ,nein'?«, fragte Eden, während Olivia mit »Was ,nein'?« einfiel. Ich seufzte und verdrehte dabei die Augen.

»Ich werde euch nicht sagen, was passiert ist!«

»Äh«, machte Eden überrascht und sah mich erschrocken an. Damit hatte sie wohl nicht gerechnet.

»Sieh an, Eden. Doch nicht so einfach«, sprach Cassandra dazwischen und ließ damit ein bösen Blick auf sich ziehen.

»Halt's Maul, Cassie«, grunzte Eden nur und ich schüttelte den Kopf. Was war nur aus unserer Gruppe geworden? Sie beleidigten sich jetzt nur noch?!

Olivia und Eden hatten meine Ablehnung hingenommen und sie unterhielten sich noch eine Weile über irgendwelchen Mist. Cassandra hatte sich wieder abgewandt und war letztendlich aufgestanden und gegangen. Eden hatte daraufhin nur die Augen verdreht und schließlich auch ihre Sachen zusammengesammelt. Es wurde Zeit wieder ins Schulgebäude zu marschieren, da in wenigen Minuten der Unterricht beginnen würde.

An einer Ecke verabschiedeten Eden und Olivia sich mit einer Umarmung von mir und ich lief schnell den Gang hinunter.

Ich hatte schon meine Gründe, warum ich ihnen nichts von meiner Situation erzählte hatte. Sie waren alle drei keine richtigen Freundinnen. Ich war schon überrascht über die Tatsache, dass sie sich entschuldigt hatten, doch es war eher das Wofür sie sich entschuldigt hatten, was mich aus der Bahn warf. Oder auch mein Wissen bestätigte.

Sie hatten sich entschuldigt mich ignoriert zu haben. Schön. Doch hatte sich eine von ihnen dafür entschuldigt, dass sie mir nicht vertraut hatten? Nein, keine. Vielleicht erwartete ich auch zu viel. Immerhin traute ich ihnen auch nicht so richtig, außer vielleicht Olivia. Doch es war schon enttäuschend.

Sie waren keine Freundinnen, sonst hätte ich sie damals vielleicht meiner Familie vorgestellt...


Heart of a killer [l.t.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt