46. Teil 2
»Hattest du schon mal eine Freundin?«, durchschnitt ich die Stille. Ich erinnerte mich an den einen Tag, als Niall mal diese Andeutung auf Louis' Ex gemacht hatte, und Louis dann in den Raum gekommen war, und Niall unterbrochen hatte.
Louis strich mir mit seiner warmen Hand über meinen Rücken. »Außer die reizende Lesa?«
»Ja«, murmelte er und schien in Gedanken zu sein. »Das ist aber dann die letzte Frage, okay?«
»Mhh.«
»Hab sie mit zwanzig einhalb kennengelernt. Da waren wir schon hier; relativ neu; dennoch schon angesehen. Sie war nett, unschuldig und erinnerte mich an einen Engel. Ruhig, zurückhaltend, aber manchmal riss sie ihre scheiß Klappe zu weit auf. Diese Schlampe hatte was mit unseren Feinden! Miststück. Ein halbes Jahr später hab ich mich von ihr getrennt. Sie war ein Teufel, ein scheiß Teufel, der aussah wie ein verdammter Engel. Und ich bin auf sie hineingefallen. Ich habe mir geschworen, dass mir sowas nie – wirklich nie wieder – passieren würde.« Ich lauschte gespannt.
»Klingt nach einem... nicht netten Menschen!«, sagte ich und Louis drückte mich näher an sich.
»Selbst dafür findest du eine freundliche Umschreibung. Das ist unglaublich, Baby«, raunte er mir ins Ohr und ich bekam eine Gänsehaut.
»Baby?« Lächelnd drückte ich meine Wange gegen seine Lippen, als er diese küsste.
»Mein Baby«, sagte er rau und ich drehte mich zu ihm, sodass ich ihn küssen konnte. Unser Kuss war kurz, aber sanft und gefühlvoll. Es war so schön mit ihm auf dieser Schaukel zu sitzen und für einem Moment unsere Probleme zu vergessen.
»Au.« Entfuhr es mir. Louis hörte auf mich zu küssen und sah mich aus seinen blau-grau-grünen Augen besorgt an. »Alles in Ordnung?«, fragte er sanft. Ich fasste mir auf die Wange. Sie pochte; vor Schmerz.
»Ja...«
»Lüg mich nicht an!« Seine Stimme wurde ein wenig schärfer und er kniff die Augen zusammen. Er wurde wütend; super.
»Es ist nicht deine Schuld«, versuchte ich ihn zu beruhigen.
»Nicht?«, schnappte er, »dann sag mir, warum du dir die Wange hälst! Vorhin wolltest du mir nichts sagen; als was ist passiert? Hat dich jemand angegriffen? War es Zayn – ich schwöre, wenn er es war, werde ich ihn endgült-«
»Nein, Louis, Zayn hat mir nicht wehgetan; und angegriffen hat mich auch keiner.«
»Also, was ist los? Fucking erzähl es mir jetzt; oder ich werde...«
»Wirst was? Mich auch schlagen; bitte, tu's doch; Louis. Verdammt. Es macht mir verdammt nochmal nichts mehr aus; auch wenn es jedes Mal aufs Neue im Herzen schmerzt!« Meine Stimme ist hoch und schrill.
»Kleines...«
»Du weißt es doch! Du Arschloch, ich habe es dir erzählt! Damals, in der Schule!«, schrie ich verletzt. Immer hatte ich die Hoffnung, dass er meine Verletzungen auf meinen Vater zurückschloss, aber er sagte nie etwas dazu. Nie. Und jetzt stellte er sich auch noch dumm.
»Achte auf deinen Ton, Kleines«, warnte er, »ich habe keine Ahnung, wovon du jetzt schon wieder redest!«
»Ich fasse es nicht! Echt nicht!«, keifte ich.
»Sag' mal, was ist denn verdammte Scheiße in dich gefahren?«, bluffte er nun zurück. Und das schmerzte.
»Was ist verdammte Scheiße in dich gefahren?«
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Heart of a killer [l.t.]
Fanfiction| COMPLETED | ,,Nachts. Alleine. In den dunklen, schmutzigen Gassen der Stadt. Da will man nicht alleine sein. Man möchte die rauen Gestalten der Dunkelheit nicht begegnen. Denn sie sind gefährlich und skrupellos. Ich bin anders. Ich bin froh, da...
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