16. TWELFTH ENCOUNTER
Es war bereits eine Woche vergangen, seitdem ich das letzte Mal mit Niall und Louis gesprochen hatte. Ab und zu hatte ich Zayn in der Schule herumschleichen sehen, doch von den anderen vier Jungs hatte ich nichts mehr mitbekommen. Auch von meinen Ex-Freundinnen hatte ich kein Wort mehr gehört, sie waren wohl immer noch sauer auf mich und zogen es nicht in Erwägung sich mit mir auseinanderzusetzten. Meine Versuche dazu waren kläglich gescheitert und ich hatte es letztendlich aufgegeben.
Mein Vater ignorierte mich weitestgehend und sonst würde ich angeschrienen und Amara ließ mich in ihren Aufgaben versinken. Sie flippte schon aus, wenn ich nach der Schule nach Hause kam und nicht gleich in die Küche spazierte und ihr einen Kaffee machte. Es war eine Qual. Aber ich war selber schuld. Ich hätte nicht alleine nach Hause gehen sollen und dabei die Jungs beobachten, wie sie einen Menschen töteten. Wäre ich einfach nach Hause gefahren, wäre alles in Ordnung. Ich würde diese psychisch kranken Jungs nicht kennen und niemals mit ihnen reden.
Zum Glück waren weder mein Vater noch Amara an diesem Abend da. Amara war auf einer Art Geschäftsreise und ... die restlichen Informationen hatte ich ausradiert. Waren nicht wichtig, für mich!
Ich saß auf dem Sofa und sah ausnahmsweise mal fern, da mich keiner dazu zwingen konnte Hausarbeit zu erledigen. Außerdem hatte ich das Haus schon geputzt und Lebensmittel eingekauft, damit ich morgen, am Freitag, kochen könnte, wenn jemand eventuell nach Hause kam.
Mein Handy vibrierte und ich sah desinteressiert auf den Display. Es ging eine Ketten-SMS herum:
Party bei Jesse!!!! Bring Freunde mit und las uns feiern / und nen fas bir
Darunter war eine Adresse und ich verdrehte die Augen. Die Rechtschreibung bei den Jugendlichen heutzutage war echt unmöglich! Doch eine Party war okay. Ich könnte einfach mal von diesem beschissenen Alltag wegkommen und wenn ich nur bis Mitternacht blieb, wäre ich auch einigermaßen fit für morgen!
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In einer lockeren Jeans und einem Hoodie stand ich vor dem Einfamilienhaus von Jesse. Wer auch immer das war... Es war acht Uhr abends und es war bereits rappelvoll. Ich hatte den Bus genommen, dennoch standen die Autos fast bis zum Ende der Straße am oder auf dem Bürgersteig.
Die Haustür war verschlossen, dennoch konnte man die Musik und den Bass bis nach draußen hören und leicht spüren. Ich klingelte, bezweifelte aber, dass jemand öffnete. Schließlich kam ein Pärchen hinter mir an.
»Hey, hast du etwa geklingelt?!«, fragte das Rothaarige Mädchen, dass sich neben mich gestellt hatte und mich durch ihre blaue Augen spöttisch anblickte. Sie trug ein enges, knielanges blaues Kleid, das ihre Augen betonte.
»Ja...«
»Das ist ... nun ja, ziemlich dumm«, sagte das Mädchen und ich sah sie ausdruckslos an, dann zog ich meine Augenbraue hoch.
»Ach?«, fragte ich. Zur selben Zeit, machte sich ihre Begleitung hinter ihr bemerkbar. Der dunkelhaarige Junge, mit den ebenso dunkelnden Augen und Klamotten, legte der Rothaarigen eine Hand auf die Schulter.
»Leo. Lass uns einfach reingehen!«, sagte er ruhig und schob sie Richtung Tür, die er einfach öffnete. »Tut mir Leid wegen meiner Freundin! Sie ist ein wenig schlecht gelaunt! Sorry!«, sagte er über seinen Schulter und lächelte mich entschuldigend an. Ich schluckte nur und nickte leicht. Dann folgte ich dem Pärchen nach drinnen.
Das Wohnzimmer war voll und ich drehte mich einmal im Kreis. Dann ging ich in die Küche, die gleich am Eingang war. Hier war wenig los, nur wenige Teenager standen in der Küche und schenkten sich Getränke ein. Ich ging auf den Kühlschrank zu und nahm mir eine Coladose heraus. Dann verließ ich den Raum wieder und lehnte mich gegen den Türrahmen. Ein wenig misstrauisch beäugte ich die tanzende Menge.
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Heart of a killer [l.t.]
Fanfiction| COMPLETED | ,,Nachts. Alleine. In den dunklen, schmutzigen Gassen der Stadt. Da will man nicht alleine sein. Man möchte die rauen Gestalten der Dunkelheit nicht begegnen. Denn sie sind gefährlich und skrupellos. Ich bin anders. Ich bin froh, da...