33. Interlude

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33. INTERLUDE


Man könnte denken, dass es langsam zur Tradition wurde, dass ich bei den Jungs in der Villa frühstückte; wie ein Mitglied. Ich fühlte mich wohl, und die Gang schien auch kein Problem damit zu haben, dass ich bei ihnen saß und mit ihnen aß. Wie gesagt, Niall empfand für mich schwesterliche Gefühle und die anderen Jungs sah mich – und ich sie – als Freunde. Und Louis... da war ich mir nicht so sicher. Wir küssten uns, und er sagte mir einen Haufen süßer Dinge, doch das passierte nur, wenn wir uns nach einer Horrorsituation wieder sahen.

Und was ich von Zayn halten sollte, wusste ich auch nicht. Er war so komisch gewesen. Erst rettete er mich vor diesem Mädchen und dann lieferte er mich diesen perversen Schweinen aus. Er würde für mich wohl auch ein Rätsel bleiben. Die restlichen Jungs hatten ihn noch aus dem Gebäude raustransportieren können und ins Krankenhaus gefahren. Louis war stinksauer auf seinen Kumpel gewesen, aber ließ Zayn laufen, unter der Bedingung uns nicht zu nahe zu kommen. Ich war ehrlicherweise stolz auf Louis, da ich dachte, dass er auf seinen Kumpel losgehen würde, was er zum Glück nicht getan hatte. Zayn hatte sich bei mir noch tausendmal entschuldigt, bis er dann schließlich mit Liam und Harry in den anderen Geländewagen gestiegen war. Danach sah ich nur noch die Rücklichter des Geländewagens, die in der schwarzen Nacht immer kleiner wurden und letztendlich ganz verschwanden.

»Ich hab dich mit der Rothaarigen gesehen, Harry«, sagte Liam und grinste seinen Kumpel an. Harry lachte.

»Sie ist mir zu unschuldig«, sagte er und sah dabei ein wenig desinteressiert in die Runde. Als sein Blick meinen streifte, lächelt er mich an, doch ich sah wieder weg.

»Vielleicht sind genau das die Frauen, die am Ende gut sind«, mischte Niall sich ein und fuhr sich durch die blonden Haare. Die Jungs lachten nur und ich verdrehte meine Augen.

»Leute, wir müssen noch mal weg«, sagte Louis nun und alle Augenpaare waren auf ihn gerichtet. »Niall du bleibst bei Clea.« Niall sah bei seinem dominanten Ton ein wenig unterwürfig zur Seite und lächelte mich an. Ich seufzte und fragte mich, warum Louis meine Blicke mied.

»Wir gehen schon mal hoch«, kündigte Zayn an und Harry und Liam folgten ihm aus der Küche und ich hörte wie sie, wie eine Gruppe kleiner Kinder, die Treppe hochtrampelten. Seufzend erhob ich mich ebenfalls und Niall tat es mir gleich.

»Ich geh kurz auf Klo«, murmelte er schnell, »dann helf' ich dir.« Er verschwand aus der Küche und ich begann die Teller abzuräumen. Gleich bei meinem zweiten Morgen am Frühstückstisch hatte Niall mir gesagt, dass ich nicht helfen müsste, doch ich bestand darauf. Die Jungs waren unordentlich und wenn nicht jeder seinen eigenen Teller nach dem Essen wegräumte, stapelten sie sich häufig noch vier bis fünf Tage danach auf dem Esstisch.

»Kleines, du musst das nicht tun«, hörte ich eine Stimme. Ich hob meinen Kopf und sah Louis, der auf der anderen Seite des Tisches stand und mir in die Augen blickte.

»Geht schon«, murmelte ich und stapelte die Teller übereinander, um sie dann in die Küche zu tragen. Ich hörte wie Louis ebenfalls mit dem Geschirr schepperte.

In der Küche seufzte ich. Schon bei Amara musste ich den Haushalt machen und jetzt auch noch hier. Aber es war okay; ich durfte hier wohnen – ich bekam Essen und Trinken. Und ein warmes Bett.

Und Liebe.

»Clea«, murmelte eine Stimme in mein Ohr. Erschrocken drehte ich mich um und sah Louis hinter mir stehen. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Mundwinkel und er mied seinem Blick.

»Es...«

»LOUIS«, schrie eine tiefe Stimme so laut, dass es locker die Nachbarn mitbekommen hatten, obwohl diese ungefähr zweihundert Meter weiter wohnten. Und dann wären da noch die Wände und...

Heart of a killer [l.t.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt