Toyboy × Yoonmin

#7

Jimin

Keine Ahnung, wieso ich mich genau vor Yoongi versteckte. Wir hatten schon wieder miteinander geschlafen und natürlich wollte ich es in dem Moment, aber jetzt könnte ich mich einfach nur schlagen dafür. Außerdem störte es mich, dass er mich einfach so rausgeschmissen hatte. Zwar hatte ich nichts anderes erwartet und war froh, als ich wieder zu Hause war, aber trotzdem störte es mich. Aber selbst hätte mich Yoongi noch länger bei sich behalten, hätte es mich auch gestört, also war es eh unmöglich gewesen, es mir Recht zu machen.

Somit verbrachte ich die Pause auf den Toiletten. Mich wunderte es, dass Yoongi hier noch nicht nachgesehen hatte. Aber wenn er fragte, was sollte ich ihm bitte denn sagen? Würde er erfahren, dass ich ihm aus dem Weg ging, würde ich noch eine Ohrfeige einkassieren. Und das wollte ich auf gar keine Fälle! Wenigstens hatte er nicht meine Nummer, weshalb er mich so persönlich finden musste. Und da er das nicht tat, musste ich nicht mit ihm reden oder ihn sehen.

Erst als ich die Kabine hinter mir wieder schloss, in zwei Minuten würde die Pause aus sein, bemerkte ich, dass es die Kabine war, in der ich ihm einen Blowjobs gegeben hatte. Und danach hatten wir, mal wieder, miteinander geschlafen. Argh, was lief nur falsch bei mir? Wäre ich doch nie auf diese verdammte Party gegangen. Wo war überhaupt Kookie? Er schien Taehyung aus dem Weg zu gehen, keine Ahnung, was zwischen den beiden abgelaufen war. Aber zurück zu meinem Problem; was sollte ich bitte Yoongi sagen. Ich war tot, ich könnte gleich die Schule verlassen und mir ein Grab schaufeln, da ich ein extrem schlechter Lügner war. Somit musste ich mich Yoongi einfach stellen und so tun, als wäre nichts gewesen.

Aufmunternd sah ich mich selbst im Spiegel an, bevor ich den Raum verließ und auf den großen Gang ging. Mit Blicken links und rechts konnte ich mich vergewissern, dass Yoongi nicht hier war. Schnell ging ich zu unserem Klassenzimmer, ich wollte nicht zu spät kommen, nur wegen einem Pabo wie Yoongi.

Kookie saß schon auf seinem Platz, da ich knapp vor Unterrichtsanfang in das Klassenzimmer gerannt kam. "Und wo warst du die Pause über?", fragte er mich neugierig. "Hab mich", tief holte ich Luft, "vor Yoongi versteckt." "Wieso denn das?" Na toll, jetzt lachte mich mein bester Freund auch noch aus. "Be quite, please!", mahnte uns meine Englisch Lehrerin, die von uns unbemerkt den Raum betreten hatte. Ich konnte mir keine schlechten Noten mehr leisten, weshalb ich mich grinsend zu der Tafel wandte. Zum ersten Mal war ich froh, dass die Lehrerin uns unterbrochen hatte.

Nach Unterrichtsende zog mich Kookie noch beiseite. "Wo warst du überhaupt gestern? Ich musste ganz alleine Bus fahren, und zu Hause warst du auch nicht!" Vorwurfsvoll sah er mich an. Beschämt kratzte ich mich am Hals. Kookies Blick fiel auf ihn und dann entgeistert in mein Gesicht. "Nicht dein ernst oder?" Verdammt, ich hatte extra einen Rollkragenpullover unter mein dunkelroten Jackett von der Schuluniform angezogen. "Park Jimin!", donnerte eine Stimme hinter mir. Ich wusste ganz wer es war, weshalb ich einfach meine Augen schloss, in der Hoffnung, es würde mich unsichtbar machen. "Ich habe dich überall gesucht! Du sollst in den Pausen bei mir sein!", schiss mich Yoongi zusammen, nachdem er mein Handgelenk packte und mich unsanft zu ihm umgedreht hatte. Seine Augen funkelten wütend und ich war mir zu 100% sicher, wären wir hier nicht in der Schule, hätte ich mir schon eine gefangen.

Betreten sah ich auf meine Füße. "Es tut mir leid, aber ich musste eine Strafarbeit machen..." Himmel, wann hatte ich das letzte mal so perfekt gelügt? Innerlich klopfte ich mir wie wild auf die Schulter. Yoongi fuhr sich durch seine schwarzen Haare und streckte seine Hand aus, die ich verwirrt ansah. Wo war eigentlich Kookie hin? Und war nicht gerade eben noch Taehyung da gewesen? "Handy!" Widerwillig gab ich es ihm, doch er drückte es mir gleich wieder in die Hand, wegen dem Code. Mit zusammen gepressten Lippen gab ich ihn ein und überreichte es wieder Yoongi, der auf ihm herumtippte. Ich wollte gar nicht wissen, was er da machte.

"So jetzt hast du meine Handynummer und ich deine. Wenn so etwas noch einmal vorkommt, dann gib mir sofort Bescheid, verstanden?" Auffordernd sah er mich an. "Verstanden", piepste ich eingeschüchtert. Aish, wo war jetzt nur der selbstbewusste Park Jimin hin, wenn man ihn mal brauchte. "Verstanden,...?" "Verstanden, Oppa." Das letzte Wort presste ich eher aus mir heraus, zum Glück waren die Gänge leer. "A-also ich muss jetzt dann auch mal zum Bus-", wollte ich mich verabschieden, da wenn ich mich jetzt nicht beeilen würde, ich ihn wieder verpassen würde. "Du fährst mit mir mit." Als wäre es so sicher wie das Amen in der Kirche packte er mich wieder am Handgelenk und schliff mich hinter sich her.

"Wird das jetzt jeden Tag so sein?", fragte ich ihn, als wir schon in seinem Auto saßen. "Wow, wie begeistert du klingst", stellte er augenrollend fest. "Und natürlich, du bist meins, und deshalb musst du bei mir sein." Jetzt musste ich mich wirklich zusammenreißen, um ihn nicht fassungslos anzusehen. Jeden Tag? "Und was ist mit meiner Eomma?" "Was soll mit der sein?" War ja klar, er lebte alleine. "Ähm ich kann nicht einfach jeden Tag erst abends nach Hause kommen?" "Wieso nicht?" "Sie ist meine Mutter, ich muss Hausaufgaben machen und lernen und ich muss im Haushalt helfen." Hoffentlich überzeugte es ihn wenigstens ein bisschen. Aber ich wusste, dass ich mindestens ein paar Mal die Woche zu ihm musste. Schließlich war ich Ja...Seins. Gott klang das scheiße, als würden wir noch im im alten Korea leben.

Yoongi schien nicht weiter darüber reden zu wollen, da er wortlos von dem Parkplatz zu sich nach Hause fuhr. Die ganze Fahrt waren wir still, ich wüsste nicht, was ich mit ihm reden sollte. Außerdem machte ich mir Sorgen darüber, ob wir wieder miteinander schlafen würden. Stumm betete ich, dass es nicht so ausgehen würde. Mein armer Hintern würde das nicht aushalten. Aber wenigstens musste ich mir keine Gedanken über eine Bestrafung machen, da er es mir anscheinend abkaufte, dass ich in der Pause Strafarbeiten machen musste. Es war sau dumm es zu sagen, da wir eigentlich nie in der Pause etwas machen durften, wenn mussten wir nach der Schule nachsitzen, aber nicht während den Pausen. Aber was solls~