Toyboy × Yoonmin

#3#

Jimin

Am nächsten Morgen wurde ich unsanft von jemanden aufgeweckt. "Komm schon Jimin, wach auf!", hörte ich eine Stimme neben meinem Ohr. Ich war müde und wollte weiterschlafen. Genervt wedelte ich mit der Hand in die Richtung der Person und drehte mich auf die andere Seite. "Au-", hörte ich leises gefluche. "Gut, du willst wohl nicht anders." Dann war es endlich still und ich war kurz wieder vorm einschlafen, als ich etwas kaltes und nasses in meinem Gesicht spürte.

Erschrocken riss ich meine Augen auf und sprang auf, hatte jedoch nicht damit gerechnet, dass mein Unterleib so schmerzte. Schmerzvoll aufstöhnend ließ ich mich wieder auf die Matratze sinken. "Hyung, jetzt steh doch endlich auf, wir müssen nach Hause", fuhr mich die Person nun deutlich aggressiver an. "Lass mich hier in Ruhe sterben", murmelte ich in das Kissen. Mein ganzer Körper tat weh und mein Kopf dröhnte, auch wenn ich nicht einmal etwas getrunken hatte. Doch Kookie ließ nicht locker und warf mich kurzerhand aus dem Bett. Fluchend richtete ich mich auf und presste meine Hand unterhalb meines Magens, als würde so der Schmerz weggehen. Mitleidig sah der Jüngere mich an. "Tut weh, hm?"

Wo war eigentlich Yoongi? Suchend sah ich mich in dem Raum um, doch er war nicht aufzufinden. Hatte er mir, bevor er gegangen war, noch meine Boxershorts angezogen? Denn als ich eingeschlafen war, war ich ganz sicher noch unbekleidet. Kookie sah mich an und pfiff leise. "Wow, da hat jemand ganze Arbeit geleistet." Vermutlich meinte er die Flecken am Hals, doch das war gerade wirklich mein aller kleinstes Problem. Laut seufzend fuhr ich mir mit der Hand über mein Gesicht, als mir etwas auffiel. Wo war mein Ring? Es war mein letztes Geschenk von meinem Vater, welches er für mich schon gekauft hatte, bevor er sich von meiner Mutter scheiden ließ. Panisch zog ich meine Hand weg und krabbelte wieder auf das Bett, ignorierte so gut es ging das Ziehen, und suchte den Ring. Wo war er verdammt?

"Ähm... Ich will dich ja echt nicht stressen, aber wir müssen jetzt wirklich wirklich nach Hause", erinnerte mich mein bester Freund. "Ich muss erst... warte einfach kurz", bat ich ihn und suchte weiter. Vergeblich, und noch dazu hatte ich jetzt nur noch mehr schmerzen. "Sag mal, wer war das gestern eigentlich?" Kookie sah mich eindeutig an und zeigte mit seinem Finger auf meinen Körper. Augenblicklich wurde ich rot und wandte mich von ihm ab. "Yoongi", nuschelte ich leise, in der Hoffnung, er hätte es nicht mitbekommen. "Du hast dich von Min Yoongi entjungfern lassen?", stieß er entsetzt aus.

"Erwähn es am besten ni-" "Vergiss es, zu Hause will ich alles wissen." Nachgebend nickte ich einfach und gab es auf, nach dem Schmuckstück zu suchen. Wir mussten wirklich hier weg und ich hatte ehrlich gesagt, nachdem er mich hier alleine einfach so liegen ließ, keine Lust, Yoongi zu treffen. Musste ich ihn auf in der Öffentlichkeit Oppa nennen? Ich hoffte nicht. Aber ich würde eh nie wieder mit ihm irgendetwas sexuelles machen, nahm ich mir vor.

Ohne noch weitere Zeit zu verlieren, sammelte ich meine Kleidung vom Boden auf und zog sie mir an. Währenddessen sah ich mich endlich mal genauer in dem Zimmer um- war das hier sein eigenes? Es war schlicht und modern gehalten, aber in einer Ecke lag ein Basketball und ein ganzes Regal wurde mit Pokalen und Medaillen ausgefüllt. Stimmt, Yoongi war ja auch im Basketball-Team der Schule. Kookie nahm mich an der Hand und zog mich, ohne auf mein Gejammer zu achten, zur Haustür. Auf dem Weg dorthin kamen wir an fielen schlafenden Leuten vorbei. Apropos; wo hatte eigentlich Kookie geschlafen? Ich beschloss, ihn das später zu fragen.

Ehrlich gesagt konnte ich es immer noch kaum glauben, es ging alles so schnell. Wieso hatte ich überhaupt gefragt, ob er mich küssen konnte? Hoffentlich dachte er jetzt nichts ich würde auf ihn stehen. Aber gehörte das nicht zum Sex dazu? Lauter solche Fragen schossen mir im Taxi durch den Kopf. Wenigstens hatte ich noch mein Handy bei mir, hätte ich auch dieses verloren, hätte ich auf der Stelle angefangen zu weinen.