Toyboy × Yoonmin

#19#

Jimin

Kookie lag wie ein Häuflein Elend auf Yoongis Gästebett, mit dem Rücken zu mir gedreht. Ich wusste nicht ob er wach war, schlief oder sonst etwas war, weshalb ich einfach leise weiter in das Zimmer ging und mich neben das Bett stellte. "Kookie?", fragte ich vorsichtig. Er regte sich und setzte sich mit vor Schmerz verzogenem Gesichtsausdruck auf. "Ich hab dir was zu Essen gebracht." Somit stellte ich ihm das Tablett auf den Schoß, da er sich an die Wand hinter sich gelehnt hatte. Stumm fing er an, ein bisschen was zu essen, während ich mich neben seine Beine auf den Bettrand setzte. "Kookie?" "Hm?" "Was hat Taehyung gemacht?" Bei Taehyungs Name wich Kookie sofort meinem Blick aus und richtete ihn wieder auf das Essen vor ihm. "Was hat er wohl gemacht?" Das erklärte mir ehrlich gesagt wirklich einiges, und so vermutete ich mal, dass sie einfach Sex hatten und der Ältere wohl dezent gröber als sonst war. Ein Wunder, falls meine Theorie wirklich stimmen sollte, dass wir sie nicht gehört hatten.

Weiter redeten wir nicht, da ich in meinen Gedanken hing und Kookie aß. Mir tat mein bester Freund leid, ich wollte nicht wissen, wie weh es tun musste, zu wissen, dass man eine einseitige Liebe hegte. Zum Glück werde ich mich niemals in Yoongi verlieben, eher würde ja noch Taehyung auf einmal mit Kookie zusammenkommen.

Unsere Stille wurde unterbrochen, da jemand auf einmal die Tür aufriss und Kookie, dem ein ängstliches Wimmern entwischte, und ich erschrocken zusammenzuckten. "Aufstehen, wir fahren jetzt", ordnete Taehyung an meinen besten Freund gerichtet an und stellte sich ungeduldig in den Türrahmen. "Jimin, du kannst jetzt gehen." Fast hätte ich ihn wütend angefahren, aber ich wollte ehrlich gesagt weder Ärger mit Yoongi, noch mit Taehyung. Also stand ich auf, lächelte Kookie aufmunternd zu und verschwand schwerenherzens aus dem Zimmer, ohne irgendwie auf Taehyung zu reagieren. Ich nahm alles zurück, ich mochte ihn nicht. Vielleicht war er ganz lustig, aber jetzt kam er mir eher wie ein Freak vor. Und Kookie war ihm auch noch ausgeliefert~

Um die beiden nicht weiter zu stören, ging ich zu Yoongi, der auf dem Sofa lag. Nun um meine Gedanken von Kookie und Taehyung zu Yoongi zu lenken, setzte ich mich neben ihn. Er beachtete mich gar nicht, sondern starrte immer noch fixiert auf sein Handy. Was war denn so spannend dran? Hallo, er sollte mich beachten...
Nachdem sich sogar Taehyung und Kookie schon verabschiedet hatten, ich glaube,  Yoongi hat das nicht einmal mitbekommen, lag er immer noch auf dem Rücken und starrte in sein Handy. Keine Ahnung was mich daran so störte, aber dann saß ich sogar schon neben ihn und er hatte mir bis jetzt immer noch keines Blickes gewürdigt. Ja okay, irgendwie mochte ich die Aufmerksamkeit, die er mir eigentlich so oft schenkte.

"Yoongi?" Keine Reaktion. "Oppa?" Letzte Möglichkeit, aber er reagierte immer noch nicht. Beleidigt verschränkte ich meine Arme und überlegte, wie ich seine Aufmerksamkeit erlangen könnte. Keine Ahnung wieso, aber mir war langweilig und ich nahm es eher als ein Spiel. Was würde denn schon passieren? Yoongi lag auf dem Rücken mit angewinkelten Beinen und ich saß an der Seite von seinen Füßen. Und da ich schon einen Plan hatte, stand ich auf und legte meine Hände an Yoongis Knöchel. Sein Blick schweifte kurz zu mir, aber gleich wieder zu seinem dämlichen Handy. Grinsend zog ich leicht an den Knöchel, weshalb er nun ausgestreckt auf seiner Couch lag. Endlich ließ er seine Hände mit seinem Handy auf seine Brust sinken, um mich anzusehen. Doch ich war noch nicht fertig.

Schwungvoll setzte ich mich auf sein Becken, weshalb ich meine Knie an den Seiten seiner Hüfte auf dem Sofa lagen. Überrascht sah er mich an, schien aber noch nicht eingreifen zu wollen. "Oppa, wieso ignorierst du mich~", jammerte ich übertrieben und bewegte leicht meine Hüfte, was ihm ein Keuchen entlockte. "Chimchim was genau soll das werden?" Misstrauisch hatte er seine Augenbrauen zusammengezogen, aber ich merkte trotzdem, wie unter mir sich etwas bei ihm regte.

Ab diesem Zeitpunkt wusste ich, wie das ganze enden würde. Denn ich denke nicht, dass Yoongi mich jetzt einfach gehen lassen würde. Was mir gerade einfiel; ich würde ihm am liebsten Mal einen Knutschfleck verpassen. Aber ich hatte Angst, bestraft zu werden, weshalb ich es lieber bleiben ließ. "Wieso hörst du auf?", riss mich Yoongis raue Stimme aus den Gedanken. Schmunzelnd bewegte ich mich weiter, was den Älteren immer wieder laut ausatmen ließ. Seine Hände platzierten sich an meiner Hüfte und er fing an, mich zu steuern. Ich ließ ihn machen, ich wusste wie sehr er es liebte, zu dominieren. Durch sein Keuchen und leises Stöhnen nun auch immer mehr erregt, wollte ich nicht länger warten. Heiliger, ich wollte ihn jetzt sofort.

Yoongi schien es nicht anders zu gehen, da er mir ohne zu zögern das Oberteil auszog und irgendwohin schmiss, ehe er sich selbst aufsetzte und sich auch auszog. Seine Haut war wunderbar blass und lud direkt dazu ein, ihm eine kontrastvolle Markierung zur weißen und makellosen Haut zu geben. Aber ob ich durfte? Immerhin hatte er ja vielleicht noch mit anderen Leuten?

Zum Glück wurde ich von dem Älteren wieder aus meinen Gedanken gerissen, indem er uns drehte und meinen Rücken in das Sofa drückte. Mit flinken Handbewegungen entledigte er mich meiner restlichen Kleidung, seine folgte schnell. Ehe ich mich versehen hatte, platzierte sich Yoongi und drang in einem Schub in mich ein. Stöhnend drückte ich meinen Rücken durch und schloss genüsslich die Augen. Klar, der Schmerz war da, aber die Lust ließ mich ihn vergessen. Mit einer Hand stützte sich Yoongi neben meinem Kopf ab, mit der anderen nahm er die meine und pinnte sie über meinem Kopf auf das Sofa.

Es war anders als des letzte mal, definitiv. Er war gefühlvoller, aber da ich auch nichts angestellt hatte, war das nicht verwunderlich. Trotzdem genoss ich es jetzt viel mehr, auch wenn ich mir vorgenommen hatte, an diesem Wochenende nicht mit ihm zu schlafen. Yoongi stieß immer wieder hart zu, was mir viele und laute lustvolle Töne entlockte. "Schau mich an", befahl er mir, als ich für einen Moment die Augen schloss. Sofort tat ich wie mir befohlen wurde und blickte direkt in Yoongis lustvolle Augen, die meine fast schon hypnotisierten. Wie gerne würde ich ihn jetzt küssen, aber ich hatte Angst davor und wusste, er würde wütend werden. Also schob ich diesen Wunsch zurück und konzentrierte mich auf das wahnsinnige Gefühl, als Yoongi meinen bestimmten Punkt traf. Meine Hand krallte sich leicht in Yoongis viel größere, doch ihm schien es gar nicht aufzufallen. Er bemerkte wohl doch meine Reaktion, weshalb er den Punkt immer wieder traf.

Meine freie Hand wanderte zu seinem Nacken und Yoongi beugte sich vor und verteilte federleichte Küsse auf meinem sich viel zu schnell senken und hebenden Brustkorb. Es war genau das Gegenteil zu seinen schnellen und harten Bewegungen, was mich letztendlich laut seinen Namen stöhnend kommen ließ. "Jimin~", kam er nur kurz nach mir in mir drinnen. Kraftlos ließ meine Hand locker, weshalb er seine aus meiner entfernte und aufstand. Es ging alles definitiv schnell als sonst, und ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell kommen würde. Aber genau das war es, was mich im Endeffekt so erschöpft hatte. Und ja, es machte mich irgendwie stolz, dass er meinen Namen gestöhnt hatte.