Toyboy × Yoonmin

#91

Jimin

Ging es peinlicher überhaupt noch? Nachdem Eomma die Küche verlassen hatte und Yoongi sich wieder eingekriegt hatte, lehnte meine Stirn immer noch auf der Holzplatte. Peinlich, peinlich, peinlich. Ich werde nie wieder mit ihm hier schlafen. Und dann hatte sie nicht nur uns beim Sex gehört, sondern auch noch, wie ich ihn Oppa genannt habe. Naja, wenigstens fand sie es ganz putzig.

"Oppa, was machen wir heute?", fragte ich Yoongi, als ich mich soweit beruhigt hatte und mich wieder normal hinsetzte. "Irgendetwas entspannendes", schlug er vor und nahm meine Hand. "Wir könnten in ein Spa gehen!" Ich wollte schon immer mal in eines, kam aber nie dazu. Also wieso nicht heute? Yoongi überlegte kurz, stimmte dann aber zu und räumte mit mir den Tisch ab. Dann hatten auch Eomma und Kyunsung ihre Ruhe. Hier in der Stadt waren verschiedene Spas, mal sehen, in welches wir gehen würden.

"Bist du dir sicher?", fragte ich ein letztes Mal nach, bevor wir in das Gebäude gingen. "Ja und jetzt komm schon." Yoongi war ziemlich zielstrebig zu diesem hier gefahren, da er es schon kannte. Schon der Empfang sah teuer aus. Yoongi hatte schon auf der Autofahrt gesagt, dass er natürlich für mich zahlen würde und ich mir darum keine Sorgen machen sollte. Aber da hatte ich auch noch nicht gedacht, dass wir in so ein Wellness gehen würden. "Zu erst in die Sauna!" Vorfreudig folgte ich dem Schild, auf dem Saune gestanden hatte, und wartete ungeduldig auf Yoongi.  Jetzt war ich eigentlich doch ganz froh, hier her gegangen zu sein, wir hatten einen ganzen Raum für uns alleine.

Als mein Freund dann endlich auch mal kam, betrat ich die Sauna und nahm auf einer der Holzbänken Platz. Was wäre, hätte ich ihm nicht verziehen? Dann würde ich wahrscheinlich immer noch in Liebeskummer und Selbstzweifel versinken. Lächelnd sah ich zu Yoongi, als er auf mich zu kam und sich neben mich setzte. Seine Haaren hingen ihm verschwuschelt in der Stirn, aber sein Bademantel zeigte eindeutig zu wenig Haut. Zumindestens für mich, nur ich durfte ihn so sehen. Das hoffte ich jedenfalls...

Um nicht schon wieder darüber nachzudenken, nahm ich Yoongis Hand in meine und spielte mit seinen Fingern herum. Ringe würden ihm vermutlich außerordentlich stehen... apropos Ringe; den Ring von meinem Vater hatte ich schon Ewigkeiten nicht mehr aus dem kleinen Fach in meinem Nachtkästchen geholt. Ich schätze, es war Zeit, damit abzuschließen. Aber auch Eomma schien darüber hinwegzukommen. Wenn Sie von Kyungsung erzählte, strahlten ihre Augen und sie lächelte über ihr ganzen Gesicht. Vielleicht war ja er nun der Mann für den Rest ihres Lebens? Gönnen würde ich es ihnen, er war echt korrekt und schien sie glücklich zu machen. Wir beide waren durch schwere Zeiten gegangen, wir hatten es verdient nun jemand zu haben, der uns liebte und uns glücklich machte.

"Baby, hier sollte man abschalten und nicht so viel nachdenken", holte mich Yoongi aus meinen Gedanken und strich mir durch die Haare. "Immer wenn du so viel nachdenkst runzelst du die Stirn und schiebst deine Unterlippe mehr nach vorne", erklärte er, da ich ihn verwirrt ansah. Auf meinem Gesicht bildete sich ein Lächeln, wenn das mal nicht ober-mega-süß, wusste ich auch nicht weiter. Sowas war ihm aufgefallen? Aber Yoongi hatte Recht, ich war hier um abzuschalten und nicht so viel nachzudenken. Immer noch glücklich lächelnd schloss ich meine Augen und lehnte mich an Yoongi, der einen Arm um meine Hüfte legte, ein bisschen zu weit unten, aber das störte mich nicht.

Fast schlief ich ein, da die Hitze, Yoongis sanftes Streicheln über meine Hand und die Stille extrem einschläfernd wirkten. Zum Glück wurde für uns aufgegossen, immer wieder aufzustehen wäre echt anstrengend geworden. Die Zeit verstrich, viel zu schnell löste sich Yoongi von mir und zog mich mit nach oben. Ermüdet gähnte ich und streckte mich einmal. "Bist du so müde geworden?" Der Ältere wuschelte mir ein letztes Mal grinsend durch die Haare, bevor er wieder meine Hand nahm und zu einem Kaltwasserbecken ging. "Müssen wir da echt rein?", jammerte ich und wollte mich aus dem Staub machen, ehe ich mit diesem furchtbar kalten Wasser in Berührung kommen würde. "Komm schon Chimchim", versuchte er mich zum Becken zu locken. "Was bekomme ich dafür?" Also ganz ohne Gegenleistung würde ich hier gar nichts machen. Dass Yoongi mir eigentlich schon den Eingangsbereich tritt bezahlt hatte, vergaß ich kurz.

"Was willst du denn?" "Sag du es mir." "Willst du einen Blowjob?" Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich ihn an, mit soetwas hatte ich echt nicht gerechnet, eher mit einer Massage oder so. Nachdenklich legte ich meinen Kopf schief, grinste dann und ging zu Yoongi. "Geht klar." Ein letztes Mal küsste ich ihn, bevor ich meinen Bademantel fallen ließ, genau wie Yoongi, und erst einmal meine Zehen in das kalte Wasser steckte. "Aish!" Fuck war das kalt. "Denk an den Blowjob~", hauchte mir Yoongi von hinten ins Ohr und ging ohne mit der Wimper zu zucken in das Wasser. So ein Pabo. Mit zusammengepressten Kiefer sah ich ihm nach, seufzte laut und kletterte die Treppe zum Wasser hinunter. "Fuck, fuck, fuck", fluchte ich leise, als ich zu ihm schwamm. Yoongi erwartete mich schon mit ausgestreckten Armen, als ich bei ihm ankam. Eigentlich konnte ich hier ja stehen, mich aber an ihn zu klammern war lustiger.

Seine Hände legten sich an meinen Hintern, als ich meine Beine um seine Hüfte schlang und mich mit meinen Händen an seinen Schultern festhielt. Zum Glück waren hier keine Leute, wir sahen bestimmt sehr interessant aus. Es reichte ja schon, dass unsere Hälse mit Knutschflecken übersät waren.
Zum Glück gewöhnte ich mich auch schnell an die Kälte, aber lange blieben wir eh nicht in dem Wasser. Weiterhin umklammert ich ihn, als er sich zu  Becken Rand bewegte und mich auf diesem absetzte. Er selbst verließ das Becken über die Leiter. Schnell kuschelte ich mich wieder in meinen Bademantel und tapste zu meinem Freund. "Willst du jetzt normal baden, Whirlpool oder Massage?" Kurz überlegte ich, ehe ich mich für die Massage entschied. Zusammen suchten wir den Ort dafür, nach einmal verlaufen hatten wir ihn endlich gefunden, und wurden schon von zwei Frauen erwartet. Zum Glück, bei ihnen hatte ich keinen Grund, eifersüchtig zu werden.

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Noch zwei Kapitel~