Besuch bei den Peridas

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Ninas Sicht:

„Stop,halt an." platze es förmlich aus mir heraus und ich schaute auffordernd zu Enrique. „Aber..-" „Mach einfach."
Er fuhr an den Rand und guckte mich fragend an.
„Warum,Nina?" wollte er wissen und schaute mich unverständlich an. „Ist es wegen ihm?"
Er zeigte auf Gaston der auf der anderen Straße fuhr.
„Danke fürs Mitnehmen." antwortete ich bloß schnell und stürmte dann aus der Tür. Ich lief über die Straße und rannte Gaston hinterher,der ein paar Meter weiter war.
„Gaston!" - „Gaston,warte!"
Er reagierte nicht und fuhr weiter.
Seufzend klatschte ich meine Hand gegen die Stirn und senkte den Blick zu Boden.
„Was gibt's?" hörte ich eine Stimme fragen,die ich sofort erkannte.
„Gaston." lächelte ich und guckte in sein grinsendes Gesicht. „Könnte ich mit dir fahren?"
Er nickte hektisch und machte Platz.
„Dich würde ich nicht einfach stehen lassen." hauchte er gegen meinen Nacken und fuhr los.

„Willst du noch zu mir Essen kommen?" unterbrach Gaston die Stille und hielt kurz an.
„Nein,ich möchte euch wirklich keine Umstände machen."
„Quatsch,was redest du da. Meine Mutter freut sich über Besuch,wirklich."
„Gaston,..-" „Ich akzeptiere kein Nein."
Seufzend legte ich meinen Kopf in den Nacken,und bemerkte erst Sekunden später,dass ich meinen Kopf gegen Gaston gelegt hatte.
„Tut mir Leid."
In Sekundenschnelle nahm ich meine vorherige Position ein und spürte die Hitze in meinen Kopf steigen.
„Kein Problem." schmunzelte er und fuhr wieder los.

„Wir sind da,Senorita Nina."
Er stieg von seinem Fahrrad ab und half anschließend mir.
Ich war gerade wieder kurz davor,das Essen abzustreiten bis Gaston mich sofort unterbrach.
„Nina,du kommst jetzt mit mir. Ohne Widerrede."
Errötet schlug ich meine Hände vor mein Gesicht,als wir vor dem Eingang standen und er gerade klingelte.
„Sogar noch in der Schuluniform." murmelte ich,eher an mich gerichtet.
Gaston lachte und legte seinen Arm um mich.
Die Tür wurde leicht von einer strahlenden Frau geöffnet,die Gaston sehr ähnlich war. Höchstwahrscheinlich dann seine Mutter.
Ihr Lächeln sah haargenau wie Gastons aus,wirklich schön und herzlich.
„Hallo Mama,das ist..-" „Nina,stimmt's?" unterbrach sie ihn. Fragend und zugleich nickend schaute ich sie an.
„Gaston hat schon viel über dich erzä..-" Und diesmal war Gaston derjenige,der seine Mutter mit einem warnenden Blick unterbrach.
Leicht rosa schaute ich zu Boden.
„Freut mich,Nina."
„Mich auch,Senora Perida." lächelte ich und nahm ihre Hand entgegen.
„Kommt rein,das Essen ist gleich fertig."
Gaston zog mich an meiner Hand rein und führte mich irgendwohin.
Er öffnete die Tür des Zimmers und ließ mich zuerst rein.
„Tut mir Leid,meine Mutter ist peinlich."
Ich drehte mich in seine Richtung und grinste „Nein,sie ist echt nett und zugleich wirklich hübsch."
Er quittierte diese Aussage mit einem Grinsen und legte dann seine Tasche ab. Als ich ein lautes Geräusch hörte und etwas von hinten auf mich sprang,kreischte ich und ging ein paar Schritte aus Reflex nach vorne,sodass ich Gaston gegen die Tür drängte und gegen ihn knallte.
Für einen Moment verlor ich mich in seine Augen,die mich ebenfalls anguckten. Ich schreckte zurück und drehte mich schnell um und sah einen mittelgroßen Hund vor mir.
„Ich hätte dir wohl von dem Hund erzählen sollen." kicherte Gaston und kniete sich vor den Hund.
„Ist das deiner?" „Nein,Diego ist von meinem Cousin,der momentan mit meinem Vater weg ist. Ich passe bloß auf ihn auf." „Achso."
Ich kniete mich auch vor Diego und kam mit meiner Hand näher,die er sofort abschleckte,wodurch ich kurz auflachen musste. Grinsend streichelte ich ihn und bemerkte von der Seite,wie Gaston mich anguckte bis sein Handy klingelte. Er schaute auf das Display und ging vor die Tür.
„Matteo,ich kann jetzt nicht." - „Ich habe Besuch." - „Ja,bis später."
Nachdem ich Matteos Namen gehört hatte,musste ich sofort an Luna denken. Ich zückte mein Handy,keine Nachrichten oder Anrufe.
„Hey,es gibts Essen. Kommst du?" „Klar."
Wir betraten das Esszimmer,wo seine Mutter bereits am decken war.
„Kann ich ihnen helfen?" bot ich an und ging auf sie zu. Sie lächelte bloß kopfschüttelnd aber ich ließ nicht locker. „Aber sie sollten das nicht alles alleine machen. Ich helfe wirklich sehr gerne." Letztendlich konnte ich sie überreden und half mit Gaston den Tisch zu decken.
„Vielen Dank,Nina." „Keine Ursache,Senora Perida." „Nenn mich doch Marina."
Sie schenkte mir ein warmes Lächeln,dass ich freudig erwiderte.

„Vielen Dank für das köstliche Essen. Es war sehr lecker,Senor..- Marina." „Du bist jederzeit eingeladen."
Sie zwinkerte Gaston zu,der sie undefinierbar anguckte. Wahrscheinlich wollte er das nicht,und bereut es das er mich eingeladen hatte.
Ich brachte meinen Teller und restliche Sachen weg,bis der Tisch leer geräumt war. Marina schnappte sich ihre Handtasche und eine Jacke.
„Gaston,Schatz. Ich muss noch arbeiten. Ich wünsche euch noch viel Spaß."
Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und nahm mich kurz in den Arm.
„Es hat mich gefreut,dass du hier warst. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder." sagte sie noch bevor sie die Tür hinter sich schloss.
Unschlüssig stand ich neben Gaston im Wohnzimmer und lauschte der Stille.
Es war ziemlich peinlich,weshalb ich glücklich war,als mein Handy klingelte. Ein bisschen Hoffnung hatte ich,dass Luna diejenige war die mich anrief. Dabei war es bloß meine Mutter.
„Entschuldigung." murmelte ich und ging an mein Handy.

Telefonat:
N: „Mama,was ist denn los?" 
A: „Nina wo bleibst du?"
N: „Ich bin noch unterwegs,das habe ich dir doch gesagt."
A: „Aber doch nicht so lange. Es hätte dir etwas pass..-
N: „Jaja Mama,schon gut. Ich werde kommen."
A: „Gut,bis später."
N: „Bis später."

„Musst du schon gehen?" fragte mich Gaston,nachdem ich aufgelegt hatte. „Ja,meine Mutter möchte das." sagte ich leicht beschämt und schnappte meinen Rucksack.
„Na gut,ich werde dich nach Hause bringen."
„Nein,nein. Brauchst du nicht."
„Doch wirklich. Ich mache das gerne."
„Kann man dir überhaupt etwas ausreden?" schmunzelte ich.
„Nein. Und deshalb werden wir jetzt gehen. Zusammen.!"
Ich verdrehte meine Augen lachend und ging anschließend neben ihm her.

„Wir sind da." lächelte ich und stand nun vor meiner Haustür.
„Okay..,ehm dann. Ciao."
Er näherte sich mir und nahm mich in den Arm,aus dem ich am liebsten garnicht mehr gegangen wäre.
„Ciao."
Ich drehte mich zur Tür und hörte noch seine Schritte.
„Gaston.?" rief ich nach kurzem Überlegen.
„Ja?" Leicht grinsend schaute er mich an.
„Der Tag war schön." meinte ich und merkte,wie mir bereits zum hundertsten Mal die Hitze in den Kopf schoss. „Danke."
„Fand ich auch. Sollten wir wiederholen." antwortete er und ging nach einem Winken weiter.
Lächelnd stand ich vor der Tür und lehnte mich an. Sollten wir wiederholen. Schmetterlinge flatterten in meinem Bauch und machten Luftsprünge.
„Nina was tust du da?" fragte mich meine Mutter,die gerade eben die Tür aufriss sodass ich beinahe hinfiel.
„Äh..,ich habe meinen Schlüssel gesucht." log ich und quetschte mich an ihr vorbei,um in mein Zimmer zugelangen.
Nachdem ich mich umgezogen hatte,legte ich mich aufs Bett und tippte eine Nachricht an Luna.

***

Irgendwie bin ich nicht so zufrieden.
(Btw,ich habe den Namen von Gastons Mutter ausgedacht)
Q: Ist euch das zu klischeehaft? Oder gefällt es euch noch?

Das nächste Kapitel wird dann wieder aus Lunas Sicht. 🌹

„you make me happy"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt