Panikattacke

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Matteos Sicht:

Mein Herz raste beschleunigt und fing an wie wild zu pochen. Meine Atmung wurde flacher und häufiger,ich dachte ich ersticke. Ein komisches,bekanntes Gefühl machte sich in meinem Magen breit und mein ganzer Körper fing an zu zittern. In verschwommener Sicht bekam ich die Welt zu sehen und auch wenn mir Panikattacken bekannt sind,erneut hatte ich das Gefühl zu sterben. Als würde ich in ein paar Sekunden umkippen.
Erschöpft lehnte ich mich an die Außenwand von dem Jam&Roller und war glücklich es noch rechtzeitig geschafft zu haben,hinter das Roller zu laufen. Öfters hatte ich Panikattacken,die aus dem Nichts kamen. Gerade nachdem meine Mutter vollkommen weg war. Schuld machte sich in mir breit als ich daran dachte,Luna ohne weiteres verlassen zu haben. Und erst Recht ohne ihr noch meine Gefühle gestanden zu haben.
Doch vielleicht war es Schicksal,dass ich in diesem Zeitpunkt eine Panikattacke bekam.
Dass ich weglaufen sollte.
Dass ich verschwand,und sie zurück ließ.
Gekränkt ließ ich mich auf den Boden plumpsen und kniff meine Augen zusammen um nicht anfangen zu weinen,ich wollte stark sein. Aber ich fühlte mich alleine,denn alles was ich liebte,zerbrach.

Nachdem ich einmal klingelte wurde mir nach Sekunden die Tür geöffnet. „Teo!" strahlte meine kleine Schwester und hielt ihre Arme auf.
„Senorita,sie sollen doch nicht die Türe öffnen." versuchte unsere Haushälterin streng zu bleiben,aber verfiel bei dem Anblick ins Lachen.
„Ciao Giuseppina. Es freut mich Sie wiederzusehen."
„Senor." lächelte sie und schloss die Tür hinter mir,mit Lola auf dem Arm.
Mir stieg ein angenehmer Geruch in die Nase,der mich Grinsen ließ. „Cannelloni al forno." staunte ich. „Haben Sie das gemacht?"
„Aber Natürlich."
„Scusa.!" lachte ich auf und wagte einen Blick in die Küche. „Cantuccini?" staunte ich ein weiteres Mal und fühlte mich wie in Italien,als es noch keine Sorgen gab.
„Du hast sie schon immer geliebt,seitdem ich dich kenne."
„Seit 17 Jahren." grinste ich und genoss für einen Moment die Zuneigung,die sie mir gab.
„Es ist schön dich wiederzusehen. Aber du siehst ganz blass aus,setz dich. Du musst essen. Außerdem fällst du mir ja schon fast von den Knochen!"
Glücklich setzte ich mich an den Tisch neben meiner kleinen Schwester. Es war immer noch ungewohnt sie hier in Argentinien zu sehen.
Mit zwei großen Tellern Cannelloni stürmte Guiseppina ins Esszimmer und stellte uns die Teller vor die Nase. „Lasst es euch schmecken." schmunzelte sie und legte ihre warme Hand auf meine Schulter,aufmunternd lächelte sie mir zu. „D'un male nasce spesso un bene.." sagte sie und verschwand in der Küche. Ich wusste,dass sie die Sache mit meiner Mutter meinte,und versuchte dem Spruch ein wenig Glauben zu schenken. Aber anstatt sich etwas Gutes entwickelt,wird mein Leben nur noch komplizierter; ich hatte Panikattacken,keine Hoffnung und keine Luna.

Nach dem Essen stürmte Lola in ihr Zimmer und beschäftigte sich dort. „Danke,das Essen war sehr lecker." bedankte ich mich und reichte ihr meinen Teller.
„Bleib sitzen." erwartete sie. „Du hast nicht viel gegessen Senor." sagte sie und guckte mich betrübt an.
„Ich bin satt." erwiderte ich matt.
Nach ein paar Sekunden kam sie wieder in den Essbereich und setzte sich mir gegenüber,während sie mir die Kekse zu schob.
„Die Kekse konntest du doch schon immer verschlingen." lachte sie,woraufhin ich bloß meinen Kopf schüttelte. „Liebes,was hast du?"
„Es ist nichts,wirklich Giuseppina." log ich und guckte auf mein Handy um zu gucken,ob ich vielleicht eine Nachricht von ihr habe.
„Es ist ein Mädchen." flüsterte sie schmunzelnd und ließ mich aufschrecken. „Piccoli figli piccoli affanni, grandi figli grandi affanni. Jaja,das hatte ich mit meinem Sohn auch schon. Ist sie deine Freundin?"
„Nein..,- ich habe es versaut." murmelte ich.
„Ognuno la intende a modo suo."
„Ich weiß aber dass sie sauer ist und ich habe so viel Mist gebaut,dass kann auch ich mir nicht verzeihen. Sie hat jemanden verdient,der das komplette Gegenteil von mir ist. Jemanden wie sie."
„Peccare è umano, rimanere nel peccato è diabolico. Du weißt doch, nell'amor gli estremi si toccano."
„Nein..,Roba di mal acquisto se la porta il vento. Das ist das Richtige für sie."
„Du musst kämpfen! Aiutati, che il cielo ti aiuta. Amore regge senza legge."
„Ich will sie nicht verletzen,indem ich verletzt bin."
„Du darfst nicht an das denken,was schief gehen könnte Senor. Geh zu ihr,non rimandate mai a domani ció che potete fare oggi."
Unsicher erwiderte ich Giuseppinas Blick.
„Ballando non duole il piede."
Beim Tanzen tut der Fuß nicht weh. Nach diesem Satz schmiegte sich ein Lächeln auf meine Lippen. „Grazie."
Schnell stand ich von meinem Stuhl auf und riss die Haustür auf,die ich hinter mir zu schlug. Kalte Abendluft umhüllte meinen Körper und hinterließ eine Gänsehaut auf meiner Haut. Ich rieb mir über meine Arme,die von nichts außer einem T-Shirt bedeckt waren,dessen Ärmel nur bis zur Hälfte meines Oberarmes reichten. Ich beschleunigte meinen Gang,wodurch ich schneller bei ihr ankam. Vor der Diensthaustür fuhr ich mir nochmal durch meine Haare und versuchte die Sätze,die mir durch den Kopf gingen zu sortieren.
Ich atmete ein und wieder aus,bevor ich dann letztendlich klingelte und wartete bis mir jemand aufmachte.

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Helloo ❤️
Ich hatte Praktikum und war jeden Tag so fertig,weshalb ich dann gefühlt den ganzen Tag geschlafen habe 😴
Aber jetzt ein Kapiteeel 📕 Viel Spaß 🌹

„you make me happy"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt