Dieses Thema

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Gastons Sicht:

Konzentriert saß Nina an ihrem Schreibtisch und machte,wie auch sonst immer,irgendwelche Hausaufgaben.
„Du siehst wunderschön aus." flüsterte ich und rückte mit meinem Stuhl an sie.
Ich vernahm ein leises Kichern ihrerseits. „Wie kommst du denn jetzt darauf?"
„Ich weiß nicht,du siehst immer wunderschön aus."
Kopfschüttelnd drehte sie sich auf ihrem Stuhl in meine Richtung. „Das stimmt doch gar nicht."
„Doch."
Nachdem sie nichts mehr zu erwidern wusste,wendete sie sich wieder an ihre Hausaufgaben. „Willst du nicht eine Pause machen?"
„Morgen ist wieder Schule Gaston,ich kann mir keine Pause er..-"
Ohne sie aussprechen zu lassen,stand ich auf und stellte mich vor ein Regal voller Bücher,und griff nach einem. Nun hatte ich ein dickes,rotes Buch in der Hand. „Ein Fotobuch." staunte ich und konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. „Nina Simonetti als Kleinkind."
„Nein,nein,nein Gaston! Das ist viel zu peinlich!" erschrak sich Nina und protestierte sofort.
Vorteilhaft streckte ich das Buch in die Höhe,sodass meine kleine Freundin niemals hätte drankommen können. Verzweifelt sprang sie hoch und versuchte nach dem Buch zu greifen,gab nach unzähligen Versuchen jedoch auf. „Gaston,komm schon!" quengelte sie.
„Gib mir einen Kuss und ich gebe dir das Buch wieder." verhandelte ich und verschränkte meine Arme hinter den Rücken.
Augenverdrehend nahm sie mein Gesicht in ihre zarten,kleine Hände und gab mir einen hastigen Kuss. Bevor sie sich komplett von mir entfernte,legte ich meine Arme um ihre Taille und zog sie wieder an mich. „Ich liebe dich Nina."
Überrascht darüber lächelte sie. Ich ließ das Buch langsam fallen und gab ihr einen Kuss,den sie kurz danach erwiderte. Während des Kusses führte ich sie zu ihrem Bett und lehnte mich auf dem Bett über sie. „Das Buch?" murmelte sie und starrte mich eindringlich an. „War irgendein Buch - kein Fotobuch." erklärte ich. „ - Aber dein Aufstand müsste bedeuten,du hast hier ein Fotobuch?" schlussfolgerte ich.
Bevor ich mich aufrichten konnte,zog sie mich wieder runter und küsste mich. „Genau das wollte ich erreichen." äußerte ich mich noch und strich Nina dann ein Haar aus ihrem Gesicht.
„Gaston,du hast mich total abgelenkt." flüsterte sie.
„Gut so."
Süß lächelte sie mich an und ich schaute bloß zu ihr herunter.
Das Geräusch der Türklinke machte sich bemerkbar und meine Mutter stürmte rein. „Na wollt ihr etwas ess..„ - „Oh Gott,das tut mir Leid." So schnell wie die Tür geöffnet war,so schnell schloss meine Mutter sie auch wieder.
Als wären wir von einem Blitz getroffen worden,schreckten wir auseinander. Ich stellte mich schnell hin und Nina setzte sich kerzengerade auf. Ihr hochrotes Gesicht machte meinem Konkurrenz und würde man gerade in einem Erdboden versinken können,wären wir wohl die ersten Freiwilligen gewesen. Schließlich war uns beiden klar wonach das gerade wohl aussah,dabei war das noch lange kein Thema.
„Ähm,..ich sollte gehen,..es ist schon spät."
„Soll ich dich nach Hause begleiten?"
Schnell packte sie ihre Sachen zusammen und setzte ihren Rucksack auf. „Nein danke."
Sie stürmte aus dem Zimmer und gab ein leises „Tschüss Senora Perida." von sich. Die Haustür fiel ins Schloss und aus dem Wohnzimmer kam das entschuldigende Gesicht meiner Mutter hervor.
„Verdammt Mama,was sollte das?" fuhr ich sie ungewollt auf dem Weg ins Wohnzimmer an.
„Tut mir Leid mein Schatz ich wollte euch nicht stören."
„Stören? Wobei? Wir wollten nicht..,na du weißt schon! Du hast Nina jetzt verscheucht!"
„Ich habe vergessen anzuklopfen,nächstes Mal werde ich es tun. Entschuldige. Und jetzt komm essen."
Genervt ließ ich mich auf einen Stuhl fallen und starrte den Teller an.

Eine angenehme Stille machte sich während des Essens breit. „Gaston?"
„Hm?"
„Du darfst Nina nicht dazu drängen,falls es bald soweit ist. Und denk dran immer..-"
Mit dem Aufprall meiner Gabel hörte meine Mutter auf zu reden. „Wie bitte?"
„Ich meine ja bloß.!"
„Mama,ich habe nicht vor sie zu vergewaltigen!"
„Gaston rede sofort in einem angemessenen Ton mit mir!"
Ich verdrehte meine Augen und fuhr mir gestresst durch die Haare. „Entschuldigung."
„Ich will doch bloß,dass du weißt das du sie nicht zu etwas bringst,wozu sie noch nicht bereit ist. Dieses Thema ist sehr wichtig und ihr solltet darüber reden,damit es zu keinen Missverständnissen kommt. Und wenn es dann soweit ist,dann denkt daran zu..-"
„Mama,ich weiß ich bin keine 10 mehr."
Mit diesem Satz war dieses Thema Gott sei Dank beendet und ich konnte in aller Ruhe mein Essen essen.

Warme Morgenluft wehte durch meine Haare während ich draußen auf Matteo wartete. Ich überprüfte nochmal meine Uniform und schaute dann auf die Uhr. „7:36 ich bin überpünktlich." lachte Matteo und schloss die Tür hinter sich.
„Lange nicht mehr in Uniform gesehen,Champ. Schön dass du wieder zur Schule kommst." begrüßte ich ihn und fragte ihn sofort nach Luna aus.
„Gestern war es schön,bis deine Freundin total aufgebracht ins Roller kam."
„Nina?"
„Hast du sonst noch eine Freundin,von der ich wissen müsste?"
„Haha,sehr lustig. Aber ich kann mir schon denken warum."
„Hast du sie etwa vergewaltigt?" fragte Matteo blöd nach.
„Nicht direkt."
Matteos Augen öffneten sich weit und erst jetzt bemerkte ich,was da gerade überhaupt aus meinem Mund rauskam. „Ich meine Nein,auf keinen Fall. Aber es ging um dieses Thema. Meine Mutter hat uns erwischt."
„Erwischt bei was? Ihr seid doch erst..- Und das ist Nina..- Gaston,was redest du da?" Total verwirrt blieb Matteo stehen und wartete bis ich mich rechtfertigte.
„Nicht dabei,sondern nur beim küssen. Es sah wahrscheinlich etwas anders aus und dann ist Nina sofort verschwunden. Ich glaube das hat sie total aus dem Konzept gebracht." erklärte ich.
„Vielleicht denkt sie du willst es."
„Was?"
„Also willst du es nicht?"
„Das habe ich nicht gesagt."
„Heißt das,du willst es?"
„Nein!"
„Nein?"
„Das heißt,dieses Thema hat bis jetzt noch keine Rolle gespielt! Ich meine sie ist meine Freundin und natürlich irgendwann,aber nicht jetzt."
„Okay,das ist komisch jetzt."
„Tja,was denkst wie das Gespräch mit meiner Mutter gestern war.!" Direkt nachdem ich diesen Satz ausgesprochen habe,bereute ich ihn auch schon wieder. „Tut mir Leid."
„Was?"
Ich verstummte und schaute auf den Boden.
„Wenn du meinst,dass du gerade deine Mutter erwähnt hast,dann bitte entschuldige dich nie wieder dafür." - „Schau mal."
Neugierig schaute ich geradeaus und entdeckte Nina,zusammen mit Luna.
„Ist das etwa Schicksal,dass wir heute mal zu Fuß gegangen sind und die Zwei auf nichtmal der Hälfte des Weges finden?"
Matteo grinste breit und rief anschließend „Hey Lieferfee!"

Lunas Sicht:

„- das Kleid anzuziehen und eventuell dann glatte Haare. Vielleicht könnten wir ja dann davor noch neue Schminke holen?"
„Ja,das wäre eine gut..-"
Hey Lieferfee!" unterbrach Ninas Satz und ich riss erschrocken meine Augen auf. Mein Herz fing an zu pochen und ich wäre gerade am liebsten fort gelaufen. Wir blieben auf der Stelle stehen und ich erwiderte Ninas skeptischen Blick. „Sehe ich in Ordnung aus?"
„Du siehst super aus,aber sag mir schnell ein Thema.-"
Lieferfee!"
„Oh ja,das Open! - Oh Snob,Gaston,hallo was macht ihr hier?" spielte ich und hoffte,dass Nina mein Thema verstand. Dankend lächelte sie mich an und ich hörte nur noch ihre Frage „Und machst du bei dem Open mit?" ,nachdem Gaston sie zur Begrüßung küsste.
„Lieferfee.!" summte Matteo lachend und holte mich mit seinem zusätzlichen Schnipsen vor meiner Nase,aus den Gedanken.
„Snob..,wie geht's?"
„Gut und dir?"
„Auch gut."
Ich schaute über meine Schulter zu Nina und Gaston und sah,dass sie sich zum Glück normal nach dem gestrigen Vorfall verhielten. Ein paar Meter weiter liefen Matteo und ich.
Wo bist du denn mit deinen Gedanken?"
„Was?"
„Ich habe dich gefragt wo du mit deinen Gedanken bist." schmunzelte Matteo und schaute neugierig zu mir. Sein Blick ließ mich stocken und brachte mich total aus der Fassung. „Sag mal,ist alles gut?" fragte er und legte mir seine Hand auf meine Schulter,nachdem ich ihn wahrscheinlich gerade für ein paar Sekunden wie eine Irre angestarrt habe. „Ja..,ja ich bin bloß müde."
Wissend nickte er und nahm seine Hand wieder weg. „Ich habe überlegt bei dem Wettbewerb mitzumachen."
„Was? Wirklich?"
„Ja,euch fehlt doch sowieso jemand oder etwa nicht?"
„Doch,doch.. aber du tust das doch nicht um Juliana etwas zu beweisen oder?"
„Was wäre daran so verwerflich?"
„Wenn du skatest,dann weil du Spaß daran hast und mit deinem ganzen Herzen mitmachst. Nicht um etwas zu zeigen,Matteo. Das ist nicht richtig."
Für einen Moment lang erwiderte er nichts und starrte nur auf den Boden.
„Gestern habe ich gemerkt wie sehr mir das Skaten gefehlt hat. Ich habe mich frei gefühlt während wir zusammen geskatet haben."
„Ja.. ich mich auch." lächelte ich und freute mich über die Worte,die Matteo sagte. „Und wenn du am Wettbewerb mitmachst,würde ich mich sehr freuen."
Grinsend blieben wir stehen. Die Freude überkam mich und ich fiel ihm um den Hals.

***

Habe keine Motivation tut mir Leid 🤷🏼‍♀️
Hatte keine Idee für dieses Kapitel und dann ist das rausgekommen... für mich sehr komisch darüber zu schreiben sorrryyy 🙌🏻

„you make me happy"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt