Jam&Roller

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Lunas Sicht:

„Hola Nico."
Grinsend drehte er sich um und lehnte sich nach vorne um mich in den Arm zu nehmen.
„Hallo Luna. Möchtest du etwas trinken?"
„Ja,einen Erdbeershake bitte."
Während Nico den Shake vorbereitete,ließ ich meinen Blick durch das Jam&Roller wandern.
„Ist schon jemand hier? Nina oder so."
„Nina ist ja heute gefragt." nuschelte Nico beim mixen. „- Aber nein,ich habe hier noch niemanden gesehen."
„Wer hat denn noch nach Nina gefragt?"
„Gaston." - „Hier dein Shake."
„Danke." lächelte ich und legte ihm das Geld hin. „Bis später Nico."
Mit meinem Shake und meinem Rucksack über meiner Schulter,setzte ich mich an einen Tisch und setzte meine Glas ab. Aus meiner Tasche holte ich meinen Kalender und einen Stift.
Heute war Sonntag,vor zwei Tagen,Freitag, hatten Matteo und ich das Date,was ich grinsend nachtrug. Den Tag davor waren wir im Freibad und nächsten Freitag ist das Open. Mit mehreren Herzen notierte ich es mir und ärgerte mich über die 5 Tage,die noch zwischen dem Open lagen. Nachdem ich alles eingetragen hatte,kritzelte ich haufenweise M's und Herzchen auf das Blatt.
„Na."
Erschrocken schlug ich meinen Kalender zu und schleuderte meinen Stift durch das ganze Roller. Mit einem pochendem Herz drehte ich mich um und erkannte Matteo,der dicht hinter mir stand. Schnell packte ich meinen Kalender in meinen Rucksack und hoffte zutiefst,dass er das Gekritzel nicht gesehen hat. Um mich aus dieser peinlichen Situation zu retten,stand ich auf und krabbelte unter einen Tisch. „Pardon." murmelte ich an das Paar,und hob den Stift auf.
Ohne aufzupassen richtete ich mich auf und stoß heftig mit meinem Kopf gegen den Tisch. Ich sah den Zweien noch hinterher,als sie den Tisch genervt verließen. „Entschuldigung!" rief ich ihnen hinterher und krabbelte mit einem roten Kopf und Haaren vor meinen Augen hervor.
„Hi."
Matteo musterte mich bloß lachend und zog seine Augenbrauen zusammen,weshalb sich seine Augen verkleinerten. „Geht's dir gut?"
„Ja..,ja alles gut." redete ich mich raus und stand unschlüssig vor ihm.
„Sicher? Du bist wirklich ganz schön gegen den Tisch geknallt,wie die Menschen bemerkt haben,und dazu hast du einen knallroten Kopf,also ich wäre mir nicht so sicher!" machte er sich lustig und untersuchte meinen Hinterkopf,wobei er bloß meine Haare durcheinander brachte.
„Matteo!" jammerte ich und versuchte seine Hände festzuhalten. „Du bist fies!" schmollte ich und rümpfte meine Nase,was er mir nachmachte. Lachend hielt ich meine Hände vor mein Gesicht und lehnte mich gegen seine Brust.
Erst nach mehreren Sekunden realisierte ich was ich gerade tat und riss meine Augen weit auf. Schnell entfernte ich mich und warf meine Strähnen nach hinten. „Ähm,also,.. heute ist wieder Training stimmt's?" stammelte ich und guckte nervös durch die Gegend.
„Mh." sagte Matteo seelenruhig und verkniff sich ein Lachen,während er mich anguckte.
Nickend setzte ich mich hin.
„Rot steht dir wirklich ausgezeichnet."
Auf das Kommentar verstummte ich und schaute ihn mit geöffnetem Mund an. „Es..es ist..- warm!" redete ich mich aus und starrte auf den Tisch.
Nach seinem Lachen erwiderte er nichts mehr und setzte sich mir gegenüber.
„Weißt du was mit Nina los ist?"
Interessiert schaute ich auf und verzog mein Gesicht. „Was meinst du?"
„Sie ist gestern Abend weggegangen,während Gaston Essen vorbereitet hat und hat sich seitdem nicht mehr bei ihm gemeldet."
„Hat er sie schon angerufen?"
„Nicht nur ein Mal."
Ich ließ mir die Sache kurz durch den Kopf gehen. „So ist Nina eigentlich gar nicht."
„Das ist die Sache."
Grübelnd schaute ich auf den Tisch und griff nach meinem Handy. „Soll ich sie anrufen?"
„Ich denke das würde Gaston sehr helfen."
Einverstanden nickte ich und suchte in den Kontakten nach Nina. Ich legte mir das Handy mit einem minimalen Abstand an mein Ohr und lauschte dem Tuten.

„Ja?"

Mein Herz blieb für eine Sekunde stehen,als die Stimme ertönte.
„Sie ist nicht drangegangen."
Schnell packte ich mein Handy wieder in meine Hosentasche und trank hektisch aus meinem Glas.
„Vielleicht kannst du es nochmal versuchen?"
„Das würde nichts bringen. Sie wird nicht drangehen. Sie hat bestimmt ihr Handy verlegt oder,..oder..-"
„Ist alles in Ordnung?"
Kurz hielt ich meinen Atem an und überlegte ob ich es doch nicht für mich behalten sollte.
Als ich gerade ansetzen wollte,kam ein hektisches „Luna,kann ich Nina von dir anrufen?"
Ich schaute erneut auf den Tisch und ignorierte den stechenden Blick von Matteo auf mir.
„Mein Handy ist leer. Pardon."
Enttäuscht stöhnte er und wandte sich an Matteo. „Sie hat sich kein einziges Mal gemeldet. - Hast du sie vielleicht gesehen?"
Erneut setzte er seine Hoffnung in meine Antwort,aber genau wie eben konnte ich ihn nur enttäuschen. „Nein,tut mir Leid."
Traurig nahm er sich einen Hocker und setzte sich verzweifelt hin. „Sie ist einfach so abgehauen,ich habe nur ein Essen vorbereitet. Aus dem Nichts ist sie abgehauen. Das ist doch nicht normal.! Habe ich etwas falsch gemacht?"
Hilfesuchend schaute ich zu Matteo und überlegte was ich sagen sollte aber entschied mich letztendlich nur dafür,aufzustehen und ihn in den Arm zu nehmen. Überrascht erwiderte er meine Umarmung und nur das Räuspern von Matteo ließ mich aufblicken. „Sollten wir nicht langsam zum Training?"
„Es ist doch erst ..-"
„Juliana mag aber keine Unpünktlichkeit." äußerte er sich genervt und stand auf um Gaston auf die Schulter zu schlagen. „Komm schon."
Er ließ mich los und wir gingen auseinander um Matteo auf die Bahn zu folgen.

„Dieser Wettbewerb ist sehr wichtig für euch. Eure Zukunft hängt davon ab. Das sollte euch bewusst sein."
Ab diesem Moment fing ich an zuzuhören. „Was meinen Sie mit ‚unsere Zukunft hängt davon ab' ? Es ist doch bloß ein Wettbewerb."
„Der internationale Wettbewerb Lunita."
Mit verdrehten Augen widmete ich mich Juliana.
„Solltet ihr diesen Wettbewerb verlieren..- wird das Jam&Roller geschlossen."
Mein Herz blieb gefühlt für eine Ewigkeit stehen.
Letztendlich sprach Jim meine Frage aus. „Warum?"
„Das Jam&Roller steht für das Skaten. Tamara ist weg und ich wurde eingestellt um euch einen Sieg einzubringen. Wenn ihr das nicht schafft,dann sieht der Besitzer keinen Sinn in dem Gebäude."
„Aber das kann er nicht machen!" meldete ich mich zum Wort. „Das Jam&Roller ist so Viel mehr als das." Ich drehte mich im Kreis. „Das Jam&Roller bedeutet Freundschaft. Spaß. Singen. Kreativität" Ich blieb bei Matteo hängen. „Und am wichtigsten; Liebe und Leidenschaft." Ein kleines Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. „Wir müssen es ihm beweisen!" - „Wie wäre es am Freitag,bei dem Open. Wir werden uns ins Zeug legen wie noch nie und dazu eine Skate Show einlegen oder alles andere was nötig ist. Wir werden ihm zeigen dass das unser Ort ist,der uns mehr als wichtig ist und bei dem es nicht nur ums Gewinnen geht."
Ein verspottendes Lachen ertönte die Bahn.
„Wow Lunita,du setzt dich ja ziemlich dafür ein. Dabei frage ich mich wieso? - Schließlich bist du nicht mal ansatzweise so lange wie wir hier und hast keine Ahnung von irgendwas. Du denkst du könntest hier einen auf Chef machen? Gut,ohne mich. Ambar Smith braucht lange keine Möchtegern Chefin die hier sowieso nichts ändert. Das Jam&Roller hat keine Chance mehr und ich werde meine Zeit ganz bestimmt nicht mit etwas Nutzlosen verbringen.
Ich bin raus."
Meine Kinnlade fiel auf Knopfdruck runter. Nie habe ich versucht irgendwas zu bestimmen. Keine Minute später verschwand Ambar von der Bahn und nun standen wir mit einem Mitglied weniger da. Einem Mitglied zu wenig.
„Ohne Ambar können wir nicht mal antreten und dann können wir das ganze sofort vergessen!"
„Nicht wenn Luna Recht hat!" setzte sich Yam ein und bekam Zuspruch von ihrer besten Freundin. „Wir laden den Chef ein und dann zeigen wir ihm was uns das Jam&Roller bedeutet."
„Und wenn Ambar sieht dass das Jam&Roller eine größere Chance hat wird sie zurück kommen." fügte Simon zu und schon strahlte ich bis zu beiden Ohren.
„Wir schaffen das.!"
Euphorisch legte ich meine Hand in die Mitte,auf die mehrere folgten. Nur seine fehlte.
Matteo?"
Zögernd schaute er mich an. „Das Open ist schon Freitag. Sollten wir das nicht verschieben wenn wir daraus etwas machen wollen."
„Besser so früh wie möglich,Matteo. Wir schaffen das schon."
Betrübt biss er sich auf seine Lippe und näherte sich. „Na gut." Unsicher legte er seine Hand auf unsere und freudig hoben sie ihre,doch ich konnte meinen Blick nur ihm widmen. Unsicherheit machte sich in mir breit.
„Und jetzt üben wir erstmal."

***

Ich habe das Gefühl es liest gar keiner mehr meine Geschichte.
Ich kanns natürlich verstehen schließlich bin ich miserabel mit regelmäßig posten aber ich habe vorgeschrieben und vielleicht bekomme ich ja mehr Motivation nach dem gefühlt jahrelangem neuen Update. 🤷🏼‍♀️😂
Byeee 💜

„you make me happy"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt