Lunas Sicht:
Eine Weile stand ich einfach nur da und starrte den Boden an,bis eine warme Hand meine nahm. Ich schaute halb lächelnd hoch und verringerte den letzten Abstand zwischen mir und Jorge. „Danke." flüsterte ich bloß und schlang dann meine Arme um ihn. Ich weiß nicht wie lange wir so standen,das einzige was ich wusste war,dass ich noch Stunden so hätte stehen können. In den Armen eines Menschen der für mich da war und mich verstand. Mich akzeptierte wie ich war und mit mir über alles lachte. Das alles was ich mir doch eigentlich so sehnlich von Matteo gewünscht hatte,doch dieser hatte wohl nur seinen Spaß daran mich leiden zu lassen. „Du hast jemanden besseren verdient als Balsano." Vielleicht. Vielleicht war er nicht der Richtige für mich aber ich liebte ihn,und das ist etwas was ich nicht einfach mal so vergessen kann. Aber das solltest du. Irritiert schüttelte ich meinen Kopf und entfernte mich von Jorge. „Gehen wir?" Mit einem Nicken machte er sich auf den Weg,ich hinterher. „Deine Freundin wird sich glücklich schätzen können,jemanden wie dich zu haben." schmunzelte ich. „Wenn diese bloß wüsste,dass ich der Richtige bin." murmelte er mit einem traurigen Gesicht. Wahrscheinlich dachte er,ich hätte das nicht verstanden,doch das hatte ich. Trotzdem wollte ich nicht weiter nachfragen,er wirkte ziemlich deprimiert. „Gehen wir morgen wieder ins Jam&Roller?" lenkte er ab und schien wieder glücklich. „Natürlich,ich komme direkt nach meinem Praktikum."
„Gut ich werde um die gleiche Uhrzeit da sein." Lächelnd nickte ich und umarmte Jorge zur Verabschiedung. „Dann bis morgen."
„Bis morgen." Er bog ab und ich ging meinen Weg nach Hause.Ninas Sicht:
Ein bisschen verdutzt über diese Frage nuschelte ich ein einfaches „Ja." Abwechselnd guckte ich zwischen meinen Eltern hinterher und las ihnen die Enttäuschung,die bei meiner Mutter eher zur Wut wurde,bereits ab. „Was ist denn mit Enrique?" wollte ich völlig unwissend wissen.
Verächtlich schnaubte meine Mutter und schüttelte ihren Kopf. „Du nennst ihn also auch beim Vornamen."
„Ich habe ihn im Urlaub kennengelernt."
„Er ist dein Lehrer,Nina!" meldete sich mein Vater nun auch zu Wort und wirkte jetzt gar nicht mehr ruhig.
„Also wenn ihr mir nicht sagt,was das Problem ist dann kann ich ja sofort gehen!" zickte ich in einem lauteren Ton,als vorher. Hastig stand meine Mutter auf. „Nicht in dem Ton!" Wütend zeigte sie auf meine Zimmertür. „Verschwinde in dein Zimmer!"
Anstatt in mein Zimmer zu gehen,stampfte ich an ihnen vorbei und lief durch die Haustür,die ich noch laut hinter mir zuschlug. Nachdem ich ein paar Meter Vorsprung hatte blieb ich stehen und schnappte nach Luft. Mit zittrigen Händen holte ich mein Handy raus und wählte Lunas Nummer. Schluchzend wartete ich auf ihre Stimme,die sich um mich sorgte und für mich da war. Doch es kam bloß die Mailbox. Ich ging auf Gastons Kontakt,zögerte doch erst. Ich wollte ihm kein falsches Bild von mir vermittlen oder ihm auf die Nerven gehen,aber eine andere Wahl hatte ich nun mal nicht. Ich atmete nochmal durch und rief ihn dann an. „Gaston?"
Er stand bereits im Türrahmen als ich bei ihm ankam. Mit verheulten Augen sprang ich in seine Arme und klammerte mich an ihn. „Alles wird gut." Behutsam strich er über meinen Rücken,bis ich einen Schritt zurück ging.
„Sie haben mich die ganze Zeit angeschrien." - „Dabei weiß ich noch nicht mal was ich getan habe." Während ich weiter erklärte zog ich meine Schuhe aus und folgte ihm in sein Zimmer. „Irgendetwas mit Senor Perez."
Er zog seine Augenbrauen zusammen und klopfte auf sein Bett. Schüchtern legte ich mich neben ihn und wurde sofort in seine Arme gezogen. „Vergiss das alles für einen Moment." Er kam mir mit einem Grinsen näher und küsste mich,doch ich löste mich schnell. „Sind deine Eltern da?"
Ein bisschen belustigt schaute er mich an bis er sich wieder fing. „Nein,die kommen erst später wieder." - „Warum?"
„Ich wollte Hallo sagen,sonst wäre das unhöflich gewesen."
Lachend verdrehte er seine Augen und das von eben fing wieder an,bis ich wieder dazwischen redete. „Ist deine Cousine noch da?"
„Niemand ist da,außer wir."
Ich nickte und formte ein „Oh." mit meinen Lippen nach.
Ein weiteres Mal küsste er mich,doch ich zog mein Handy aus meiner Hosentasche. „Tut mir Leid,ich muss noch Luna schreiben."
Genervt ließ er sich von der Seite auf den Rücken rollen und starrte währenddessen die Decke an. Bevor ich auf Senden drückte,löschte ich die Nachricht und packte mein Handy wieder weg.
„Warum schreibst du ihr nicht?"
„Ich will sie nicht stören."
„Sie ist deine Beste Freundin."
„Aber sie ist bestimmt mit Jorge. Er lenkt sie ab und macht sie glücklich,da will ich nicht mit meinen Problemen nerven."
Wissen nickte er und zog mich dann an sich. „Ich bin wirklich müde."
Kichernd nuschelte ich „Ich auch." und schloss dann meine Augen.Ich rieb meine Augen und öffnete sie ein wenig. Gaston,der eben noch neben mir lag,war nun nicht mehr da. Ich guckte mich in seinem Zimmer um aber fand ihn nicht. Ich griff in meine hintere Hosentasche um mein Handy zunehmen aber es war nicht mehr da. Leise schlich ich zur Tür und legte mein Ohr an die Tür.
Gaston war mit jemanden am telefonieren. „Ich werde ihr Bescheid sagen." sagte er zuletzt und Schritte näherten sich der Tür,weshalb ich schnell zum Bett zurücklief und mich drauf legte,als wäre ich gar nicht aufgewacht, „Nina du musst aufstehen." flüsterte er leise und strich mir die Haare aus dem Gesicht. Gespielt streckte ich mich und lächelte ihn liebevoll an. „Deine Eltern haben angerufen." Er hielt mir mein Handy hin. „Sie werden dich gleich abholen. Leidend stöhnte ich auf und steckte mein Handy zurück in die Hosentasche.
„Dann mache ich mich mal fertig." ich stand auf um meine Schuhe anzuziehen und lief dabei an einem Spiegel vorbei. „Wie sehe ich denn aus?" Erschrocken versuchte ich meine Haare ein wenig zu richten,was aber wenig brachte.
„Wunderschön." antwortete Gaston,auf meine an mich gerichtete Frage,und drückte mir einen Kuss auf die Wange.Im Auto herrschte eine unangenehme Stille,die wirklich unerträglich war.
Gut,ich war sauer auf meine Eltern aber ich fühlte mich schlecht.
So schlecht,dass ich auf der Stelle weinen könnte. Die Schuldgefühle werden bloß größer,desto länger ich zusehe wie enttäuscht meine Eltern von mir sind und mir nicht mal einen Blick würdigen.
„Es tut mir Leid."
Ich sah wie mein Vater vorsichtig zu meiner Mutter schielte. Brauchte er etwa eine Einverständniserklärung um mir zu verzeihen? Ich unterdrückte ein Augenrollen und hielt die Klappe.Erleichterung kam in mir auf als wir endlich da waren. Endlich konnte ich mich in meinem Zimmer verkriechen und mich ausheulen.
„Nina,warte noch." bat mich meine Mutter als ich die Autotür gerade geöffnet hatte. „Wir waren heute Mittag nicht fertig."
Mit einem Ruck schloss ich die Tür und meidete den strengen Blick meiner Mutter.
„Es ist so,wir haben einen Anruf von der Schule bekommen." fing mein Vater an. „Und es ging um diesen Lehrer."
Verwirrung machte sich in mir breit. Was war vorgefallen,das die Schule anruft. „Was haben sie gesagt?"
„Nina,war zwischen dir und deinem Lehrer etwas?" fragte meine Mutter todes ernst. „Etwas intimes."
Ich wusste nicht ob ich los lachen sollte oder doch eher ausrasten,weil meine Eltern mich gerade nach etwas intimen zwischen meinem Lehrer und mir gefragt haben.
„Ist das euer Ernst?" Völlig fassungslos starrte ich sie an. „Nichts war zwischen En..- Senor Perez und mir."
Meine Mutter hob eine Augenbraue,was symbolisierte dass sie mir nicht glaubte.
„Wir haben mal auf dem Schulhof geredet,weil wir uns aus dem Urlaub kennen aber da wusste ich noch nicht mal dass er ein Lehrer ist."
„Also hat er dich zu etwas gedrängt?"
„Papa,nein! Das versuche ich euch doch gerade zu erklären. Geredet haben wir,nicht mehr."
„Du bist in sein Auto gestiegen."
„Ja..,ja aber das war ein normales Treffen. Unter Freunden."
Erschlagen nickten meine Eltern und ich stieg aus dem Auto. - Bis mir noch etwas einfiel. „Wie kommt die Schule eigentlich darauf?"
„Sie bekamen einen Brief. Anonym."***
Q: Wer hat den Brief geschrieben? Was glaubt ihr?💞
Heyy 😛
Ich gebe mir Mühe die nächsten Kapitel spannender zu gestalten.💗🙇🏼♀️
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„you make me happy"
FanfictionLuna Valente,ein einfaches Mädchen voller Lebensfreude und Hoffnung. Als sie mit ihrem Kurs verreist,wird ihr Leben auf den Kopf gestellt. Mit ihrer besten Freundin,dem Snob und dessen besten Freund erleben sie in ihrer alten Heimat einige Ereigniss...