Kapitel 54 🔥

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Lana Del Rey - Groupie Love

Meghan Moore, Donnerstag, 28. Juli, Borough of Hunslow

»Warte einen Moment«, bat Zachary mit rauer Stimme, küsste mich noch einmal auf den Mund und verließ das Bett. Seufzend ließ ich mich in die kühlen Laken sinken und spürte mein Herz rasen. Die Spitzen meiner dunklen Haare klebten mir am Oberkörper, sie waren noch immer völlig durchnässt vom Regen. Und doch kam ich nicht im Traum auf die Idee, ins Bad zu gehen und meinen Föhn zur Hilfe zu nehmen, sondern lag brav da und wartete auf meinen Freund.

War er nun mein Freund? Ich wusste es nicht. Aber mein Liebhaber war er fortwährend. Somit sollte er gefälligst seinen knackigen Hintern wieder herschwingen und mich ins Nirvana vögeln.

Wenig später kam er zurück, in der einen Hand sein Smartphone, in der anderen meinen Bluetooth-Lautsprecher. Fragend zog ich beide Augenbrauen hoch.

Er grinste über meinen Gesichtsausdruck. »Weißt du, was mich immer bis zum Geht-nicht-mehr anturnt, Meghan?« Er zwinkerte mir zu. »Außer dir, natürlich?«

Ich überlegte. »Lesbenpornos?«

Er lachte schallend.

»Keine Ahnung! Sag's mir«, forderte ich neugierig und rutschte an die Bettkante. Ich trug bis auf meinen Slip kein Stückchen Stoff am Körper, was mir erst wieder richtig bewusst wurde, als Zachary schluckend den Blick abwandte.

Seine Erregung zeichnete sich deutlich durch den dünnen Stoff seiner Shorts ab.

Ich lächelte leise und leckte mir über die Lippen.

Dann erst schenkte er mir die lang ersehnte Antwort: »Musik. Gute Musik. Während ich dich nehme. Davon träume ich seit einer halben Ewigkeit.«

»Ach?« Ich warf ein Kissen nach ihm.
»Bin ich dir nicht gut genug?«

»Oh, halt den Mund«, erwiderte er lachend und verband sein Handy mit dem Lautsprecher, der einen zustimmenden Ton von sich gab. »Ich werde dich immer noch gut genug hören, Süße.«

Ich errötete.

»Ha, jetzt wirst du verlegen. Wirklich?« Er scrollte seine Spotify-Playlists durch.

Ich runzelte die Stirn. »Dein Ernst? Du hast eine Sex-Spotify-Playlist?«

»Quatsch«, sagte er unbeschwert. »Sie trägt den Namen Give it to me, Zach

»Was zur Hölle...«

»War nur ein Scherz. Lehn dich zurück. Wir probieren was Neues aus.«

»Ich will nicht geschlagen, gefesselt oder geknebelt werden«, platzte es aus mir heraus.

»Nicht einmal...«

»Nein.«

»Okay. Hatte ich auch nie vor.« Er grinste. »Und nun, lehn dich endlich zurück.«

Vorsichtig, und noch immer recht misstrauisch, ließ ich mich auf das Bett zurücksinken und lehnte mich gegen die Wand. Vor Aufregung ignorierte ich sogar ihre Kälte.

»Schließ deine Augen.«

»Was?«

»Vertrau mir, Meghan.«

»Tue ich.« Und das war die Wahrheit. Deshalb tat ich wie mir geheißen und schloss meine Augen. Zach band mir eine Augenbinde um.

Dann begann der Song.

Womit auch immer ich den damaligen Moment beschreiben würde, die Beschreibung würde ihm niemals gerecht werden. Nicht im Geringsten. Trotzdem werde ich es versuchen.

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