Kapitel 59

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What About Us - P!nk

Zachary Cole, Freitag, 29. Juli, JC&S

»Wir sind da«, sagte ich zu Meghan, und schaltete den Motor ihres Wagens aus. Ich hatte einen der Parkplätze in unmittelbarer Nähe des Eingangs gewählt, damit sie so schnell wie nur irgendwie möglich zu ihrer Vorgesetzten gelangen konnte. Auch wenn das, wie ich vermutete, an deren Zorn nicht viel ändern würde. »Brauchst du noch irgendetwas? Ich könnte es dir vorbei...«

»Nein, vielen Dank, Zach«, entgegnete Meghan ungeduldig und schenkte mir ein schwaches Lächeln. »Ich denke, ich brauche vorerst nichts. Na ja, außer dem hier vielleicht...« Damit beugte sie sich blitzschnell über die Mittelkonsole und drückte mir einen heißen, vielversprechenden Kuss auf die Lippen. Als ich ihn gerade mit doppelter Intensität erwidern wollte, hatte sie sich bereits zurückgelehnt und musterte mich mit einem breiten Grinsen. Der Hunger in ihren Augen ließ mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. 

»Du bist ein böses Mädchen, Miss Moore«, meinte ich mit rauchiger Stimme und leckte mir über die Lippen. »Auf solch perfide Weise mit mir und meinen Gelüsten zu spielen...«

»Hergott, deine Eloquenz treibt mich manchmal wirklich in den Wahnsinn«, erklärte sie schnaubend und strich sich das Haar hinter die Ohren. Ich konnte kaum den Blick von ihr abwenden. Dabei wäre das höchst angebracht - sie war auch so schon ziemlich spät dran. Aber warum sollte man sich gegen Dinge wehren, die ohnehin nicht zu ändern waren? 

Schließlich drehte sie sich wieder in meine Richtung und schaute mich fragend, fast schon unsicher unter ihren langen, dunklen Wimpern an. »Sehe ich gut aus?«

Am liebsten hätte ich gelacht. Gut? Diese Frau sah bei Weitem besser als gut aus. 

»Komm her«, meinte ich herausfordernd, »dann zeige ich dir, wie gut du tatsächlich aussiehst...«

Sie schlug mir belustigt auf den Arm, sämtliche Unsicherheit war aus ihren blauen Augen gewichen. »Du bist schrecklich, Zachary, einfach schrecklich. Park meinen Wagen am besten vor dem ZC's, ich hole ihn dann nach der Arbeit dort ab.«

Ich schaute augenblicklich ihre Pumps an, die genauso hoch wie sexy waren und hob beide Augenbrauen. »Du willst in diesen Schuhen einen Spaziergang machen, der um die zwanzig Minuten in Anspruch nimmt?«

Sie lachte perlend auf, worauf ich eine Gänsehaut bekam. »Ich bin schon weitere Strecken in hohen Schuhen gelaufen, mach dir da mal keine Sorgen.« Das hätte ich sehr gern gesehen. Musste ich also nachholen. Am besten, indem ich hinter ihr lief und sie mit meinen Augen verschlang. Ja, das hörte sich überaus himmlisch an. Ich seufzte. 

»Was ist?«

»Nichts«, sagte ich schnell. »Rein gar nichts. Geh jetzt, wir sehen uns nachher.«

Sie nickte mir lächelnd zu, öffnete die Tür, stieg elegant aus, und warf sie hinter sich zu. Dann stöckelte sie beschwingt über den Parkplatz bis hin zum Eingang, womit sie mich völlig um den Verstand brachte. Musste der verfluchte Rock aber auch so wenig der Fantasie überlassen? 

Weil ich mich nicht zurückhalten konnte, drückte ich aus einem Impuls heraus auf die Hupe. 

Meghan fuhr überrascht herum. Ich ließ das Fenster des Autos heruntergleiten. 

»Ich wollte dir nur sagen, dass du fabelhaft aussiehst!«, brüllte ich über den Parkplatz und reckte beide Daumen in die Höhe. 

Das verlegene Lachen und die kräftige rote Farbe, die in ihre Wangen stieg, sollten mein Highlight des Tages werden. Dann drehte sie sich wieder um und betrat das JC&S

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