Kapitel 57 🔥

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Hozier - Arsonist's Lullabye

Zachary Cole, Freitag, 29. Juli, London Borough of Hunslow

Ich horchte interessiert auf, als ich eine Männerstimme vernahm, die Meghans Namen sagte. Die bedrückende Stimmung, die mein Geständnis unglücklicherweise nach sich gezogen hatte, löste sich in Luft auf. Ich erhob mich hastig vom Küchentisch und schlenderte lässig in den Flur. 

Für einen kurzen Moment erhaschte ich einen Blick auf das attraktive Gesicht eines breitschultrigen Mannes in den Dreißigern, der Meghan, meine Meghan, so verknallt musterte, dass mir schlecht wurde. Hör auf, dich wie ein Höhlenmensch zu verhalten, tadelte ich mich gedanklich und atmete tief durch. Anschließend räusperte ich mich gut hörbar. 

Das Lächeln, das bis jetzt seine Lippen umspielt hatte, verblasste in einer beeindruckenden Geschwindigkeit. Seine blauen Augen richteten sich voller Eiseskälte auf mich. Nicht dass ich innerlich triumphieren würde, weil ich ihn offenkundig aus der Fassung gebracht hatte, doch ich tat es. Und ich hasste mich ein wenig dafür. 

»David Harrison«, verkündete ich spöttisch und grinste ihn an. »Viel von dir gehört, Kumpel. Wie war die Reise? Hab gehört, zwischen Liverpool und London gäbe es neuerdings mörderische Staue.«

Meghan fuhr zu mir herum und blickte mich flehend an, was mich für einen Augenblick ins Wanken brachte. Dann allerdings erinnerte ich mich daran, dass ich trotz romantischer Gefühle immer noch Zachary Cole war und Zachary Cole seinen Spaß haben wollte. Daran würde auch Miss Ich gebe die besten Blowjobs der Welt nichts ändern. 

Und dann war Harrison auch noch ein Cop! 

»Oh, ich bin ziemlich gut durchgekommen, danke der Nachfrage«, erwiderte er brüsk und runzelte die Stirn. Dann schaute er kurz besitzergreifend zu Meghan, die schweigend dastand, weil sie wusste, dass hier ein verbaler Schlagabtausch stattfand, ohne dass sie etwas daran ändern konnte. »Was tut man nicht, um einen nahe stehenden Menschen wieder auf den richtigen Kurs zu bringen.«

Nun war es an mir, die Brauen hochzuziehen. Ich sah Harrison mit schief gelegtem Kopf an und spielte das Unschuldslamm. »Ich bin der festen Überzeugung, dass Meghan sich bereits auf dem richtigen Kurs befindet, seit ihrem Umzug aus Liverpool, würde ich mal sagen.« Ich grinste noch breiter und fuhr mir seufzend durch das Haar. »Ein erfüllender Job, überaus befriedigende Gesellschaft...«

»Zachary!« Meghan hob panisch ihre Stimme. »Nicht!«

»Was hast du denn plötzlich, Meg? Als wir in der vergangenen Nacht...na ja, du weißt schon...hast du mich nicht darum gebeten, aufzuhören, warum jetzt? Dein Ex gönnt dir doch mit Sicherheit einen hervorragenden Liebhaber!«

Sie schloss stöhnend die Augen. 

»Ja, das hast du gestern auch gemacht«, kommentierte ich in einem lasziven Tonfall. 

»Ich hasse dich«, sagte sie schwach. 

Das Entsetzen in Harrisons Gesicht war fast besser als Sex. Allerdings nur fast. 

»Du liebst mich«, sagte ich an sie gewandt und legte ihr einen Arm um die Hüften. 

Ich rechnete es ihr hoch an, dass sie nicht versuchte, sich aus meiner unwillkommenen Umarmung zu befreien. Vielleicht verhielt ich mich tatsächlich wie das letzte Arschloch - so war ich eben die meiste Zeit über - aber dieser Klette von einem Mann musste klar gemacht werden, dass es hier nichts mehr zu holen gab. Diese wunderschöne Lady an meiner Seite war nicht länger Single.

Wie sagt man so schön? Weggegangen - Platz gefangen. 

»Meghan«, presste Harrison mit wütender Stimme hervor. »Was soll das hier? Wann bist du so geworden? Was geht hier vor?«

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