„Was würdest du tun, wenn ich sterben würde?"
Ich erstarrte.
Der Tod war nichts, was hier jemals angesprochen wurde, und nun fragte sie mich so etwas.
Ausgerechnet sie, die mir sowieso ein Rätsel war.
Obwohl sie meine beste Freundin geworden war.
„Nun werde doch nicht gleich so bleich. Himbeerbrause?"
Ich musste nicht nicken, sie nahm mir die Packungen ab und öffnete beide.
Dann schüttete sie mir das Pulver in die Hand.
Wir verzogen gleichzeitig das Gesicht.
„Meine Zähne tun langsam weh davon. Ich kann nicht glauben, dass Sie das früher immer mit Harry gemacht haben", sagte ich.
Sie lachte nur.
„Vielleicht ist das ja der Grund, weshalb meine Zähne jetzt nachts neben meinem Bett den Freischwimmer machen."
Natürlich hatte sie ein Gebiss.
Ich wusste nicht, wie alt sie war, ich wusste nicht mal ihren wirklichen Namen, nur den, den sie angegeben hatte, aber sie war alt.
„Arbeitet Harry schon?", fragte ich.
„Ja. Sein Beruf ist es, Menschen glücklich zu machen."
Ich fragte nicht weiter nach.
„Wenn ich sterbe, sag ihm, dass ich ihn geliebt habe", meinte sie.
In meinen Augen bildeten sich Tränen.„Himbeerbrause bringt mich fast so sehr zum Lächeln wie er", sagte sie.
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himbeerbrause
FanfictionEin Jahr als Freiwillige im Altenheim. Eine Frau, deren Herkunft niemand kennt. Ein Enkel, den jeder kennt. Und ein Erbe, welches Mika und Harry erstaunlich nahe zusammenbringt...