fünfzehn | the

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Ich machte eine Pause.
Als ich im Altenheim ankam, einem Nervenzusammenbruch nahe, wurde ich sofort wieder dazu gezwungen, umzukehren.
Und so saß ich jetzt in meiner kleinen Wohnung und dachte nach.
Die Himbeerbrause auf meiner Zunge prickelte, konnte mich aber nicht zum Lächeln bringen.
Viel mehr trieb sie mir die Tränen in die Augen.
Es war kein angenehmes Prickeln mehr, eher ein schmerzhaftes Stechen.
Das Radio knisterte kurz.
Es war das Lied.
Der Schrei, welcher sich im letzten Monat in mir angestaut hatte, meldete sich wieder zu Wort.
Doch diesmal blieb ich nicht stumm.
Diesmal sang ich mit, Zeile für Zeile, obwohl meine Stimme brach.
Meine Tränen versiegten.
Nach der letzten Zeile atmete ich den Schrei aus meiner Lunge.
Und lächelte.

„Harry ist wie Himbeerbrause, nur besser. Auch wenn dich Himbeerbrause nicht mehr zum Lächeln bringt, Harry wird es schaffen", sagte sie.

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