zweiundzwanzig | antragspläne

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„Ist es offiziell?", fragte ich, während ich das Tuch umdrehte.
„Nein", sagte Harry, „Aber ich werde ihr demnächst einen Antrag machen. Danach kommt es bestimmt raus."
„Wieso?"
Er schwieg verwirrt.
„Ist es eine Aufgabe? Machst du ihr deswegen den Antrag?"
Ich konnte hören, wie er mit den Schultern zuckte.
„Es geht nicht darum, möglichst schnell alles zu erledigen", sagte ich.
„Ich habe keine Zeit! Du weißt nicht, wie stressig mein Leben ist."
„Nein. Und das will ich auch gar nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es für Mary gewesen ist, als sie dich an die Menschen da draußen verloren hat", murmelte ich.
In den nächsten Minuten hörte ich nur seinen Atem.
Dann stand er auf und ging aus dem Raum, während ich nur die Augen schloss.
Ich fühlte mich in keinster Weise schuldig.
Eher wollte ich wieder weinen.
Ich wusste, weshalb Mary nicht bei ihm geblieben war.

Er hatte keine Zeit.

„An manchen Tagen hilft nicht mal Himbeerbrause", sagte sie.

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