siebenundachtzig | himbeerbrauseholen

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„Guten Tag", sagte er und schloss die Tür hinter sich, um die Paparazzi wieder auszusperren.

Mit einem Mal war meine Wut verschwunden.

Daniel war mit der Situation vollkommen überfordert.

Erst hatte er einen Korb bekommen, dann war er von seiner Schwester geschlagen worden und nun stand auch noch Harry Styles vor ihm.

Bis eben schien er nicht ganz geglaubt zu haben, dass ich wirklich Harrys Freundin war.

Jolene wagte sich auch hinter dem Tresen hervor, als es kurz still war, doch sie wich mit großen Augen wieder zurück, als Harry auf mich zukam.

„Alles in Ordnung?", fragte er leise und stellte sich so vor mich, dass ich nicht mehr nach draußen sehen konnte.

„Alles unter Kontrolle. Oder so", antwortete ich mit einem schiefen Lächeln. „Nur ein Idiot, der Aufmerksamkeit haben wollte."

„Es würde sehr helfen, wenn du wieder in Deckung gehen würdest", sagte Harry, immer noch in derselben Lautstärke, immer noch mit einem undurchdringlichen Gesichtsausdruck.

„Es ist alles okay, Harry. Du hättest nicht kommen sollen, jetzt haben sie Fotos von dir", sagte ich.

„Die haben sie doch sowieso", meinte er und warf einen Blick über seine Schulter. Dann seufzte er. „Ich habe wirklich das Bedürfnis, ein Wörtchen mit diesem Typen zu reden."

„Lass es lieber. Es reicht doch, wenn sie schlechte Sachen über mich erzählen."

Ein Lächeln huschte über Harrys Gesicht.

„Du meinst, dass du nicht gewalttätig wurdest, ausgewichen bist und das Gesicht verzogen hast, als er dich küssen wollte ... Das sind natürlich alles äußerst schlimme Dinge", sagte er.

Ich legte den Kopf schief.

„Und du standest da draußen und hast zugeschaut, ja?"

„Ich wollte dich eigentlich Zuhause überraschen. Aber wir sind hier vorbeigekommen, und als ich die ganzen Leute da draußen gesehen habe, dachte ich mir, dass das doch eine tolle Gelegenheit zum Kaffeeholen wäre", meinte er grinsend.

Kopfschüttelnd sah ich ihn an.


„Das hier ist jetzt wohl eher ein Himbeerbrauseholen", sagte ich.

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