Wir blieben einige Minuten auf dem Hügel stehen, doch dann erinnerte Harry sich daran, dass ich vor einigen Tagen noch mit Fieber im Bett lag.
„Nächstes Mal nehmen wir dir eine Winterausrüstung mit. Man kann nie wissen, wohin es einen verschlägt", meinte er schmunzelnd, während er seine dünne Jacke auszog.
Ich zuckte mit den Schultern.
Bis vor einer halben Stunde kam mir mein Outfit noch völlig legitim vor, doch spätestens, als Harry vor dem Park hielt, wusste ich, dass ich im Laufe der Nacht anfangen würde, zu frieren.
„Gehen wir zurück?", fragte er, während er mir von hinten seine Jacke um die Schultern legte.
Ich nickte und unterdrückte den Drang, den dünnen Stoff von mir zu nehmen, um ihn zurückzugeben.
Bei mir war es egal, wenn ich krank wurde.
Wäre allerdings Harry krank, würde ich von diversen Leuten gehasst werden.
„Kennst du dich mit Sternen aus?", fragte ich nach wenigen Metern.
Der Himmel war klar, und zum ersten Mal seit Jahren erinnerte ich mich an meine größte Leidenschaft von früher.
Harry schüttelte den Kopf.
„Okay, fangen wir leicht an: Es gibt ungefähr so viele Sterne wie Sand am Meer", sagte ich glucksend.
„Dann wäre man ja ewig damit beschäftigt, sie zu zählen", lachte Harry.
Ich zuckte mit den Schultern und grinste ihn von der Seite an.
„Wir können ja mal anfangen."
„Irgendjemand muss das schon mal gemacht haben. Sonst hätte man nie im Leben diesen Vergleich ziehen können", sagte Harry.
„Um Gottes Willen."„Wenn wir jetzt noch Himbeerbrause hätten, wäre das Leben perfekt", sagte er.
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himbeerbrause
FanfictionEin Jahr als Freiwillige im Altenheim. Eine Frau, deren Herkunft niemand kennt. Ein Enkel, den jeder kennt. Und ein Erbe, welches Mika und Harry erstaunlich nahe zusammenbringt...