„Lass es uns öffentlich machen."
Verwirrt blinzelte ich gegen das Sonnenlicht, welches genau auf das Bett fiel.
Harry stand am Fenster, schon fertig angezogen, mit einem Kaffee in der Hand.
Er musste gespürt haben, dass ich gerade aufgewacht war.
„Dir auch einen guten Morgen", sagte ich und versteckte mein Gesicht unter der Decke, um den Strahlen zu entkommen.
Leise lachend kam er auf mich zu und stellte seine Tasse auf dem Nachttisch ab.
„Habe ich dir schon mal gesagt, wie süß deine Stimme morgens ist?", fragte er, während er zu mir unter die Decke kroch.
Seit er herausgefunden hatte, dass man mich so am schnellsten aus dem Bett bekam, war es zu einem morgendlichen Ritual geworden.
„Habe ich dir schon mal gesagt, dass deine Stimme morgens immer mein Weltbild auf den Kopf stellt?", fragte ich und drehte mich zu ihm um.
„Du hast mir nachts schon mal den Mund verboten, weil ich dir sagen wollte, dass du endlich schlafen sollst", sagte er grinsend.
„Ja. Das ist sehr kontraproduktiv, wenn du sowas machst, weißt du das? Danach kann ich erst recht nicht schlafen", meinte ich und öffnete langsam meine Augen.
„Entschuldige", sagte er und drückte mir einen Kuss auf die Nasenspitze. Dann wurde er wieder ernst.
„Wir machen hier gar nichts öffentlich", sagte ich.
Im nächsten Moment wusste ich, dass ich seinen Gesichtsausdruck richtig gedeutet hatte.
„Es würde so viele Dinge so viel leichter machen", meinte er, während ich zum ersten Mal seit langem freiwillig aufstand.
„Es würde auch viele Dinge leichter machen, wenn Menschen keine Arschlöcher mehr wären", sagte ich und zog mein Nachthemd aus.
„Das stimmt."
Auf einmal war er direkt hinter mir und schlang seine Arme um meinen Bauch.
„Kann ich dich irgendwie umstimmen?", fragte er an meinem Ohr, bevor er federleichte Küsse auf meiner nackten Schulter verteilte.
Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen.
„Du kannst es ja mal versuchen."
„Irgendwann ist man süchtig nach Himbeerbrause", sagte sie.
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himbeerbrause
FanfictionEin Jahr als Freiwillige im Altenheim. Eine Frau, deren Herkunft niemand kennt. Ein Enkel, den jeder kennt. Und ein Erbe, welches Mika und Harry erstaunlich nahe zusammenbringt...