„Eigentlich wollte ich ja Held spielen und dich retten", sagte Harry, als ich mich neben ihm aufs Sofa setzte und meinen Kopf auf seine Schulter legte.
„Nächstes Mal", murmelte ich.
Er lachte leise und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren.
„Ich will irgendwo helfen", sagte ich nach einer Weile.
Die Wärme seines Atems verschwand von meinem Kopf.
„Irgendwo helfen. Geht das auch genauer?", fragte er schmunzelnd.
„Nein", grummelte ich.
Fast wollte ich seinen Kopf wieder auf meinen ziehen, weil es sich beinahe so anfühlte, als hätte er mir ein Körperteil geklaut.
„Du könntest bei einem Tierheim in London anfangen. Die brauchen immer Freiwillige. Ich würde das auch machen, aber damit würde ich niemandem einen Gefallen tun. Mit mir kommen meistens auch eine Menge Paparazzi."
Seine Hand verirrte sich in meine Haare und spielte mit ein paar Strähnen.
„Genug Geld haben wir ja", fügte er nach einigen Atemzügen hinzu.
„Du", korrigierte ich ihn, obwohl es stimmte.
Ich verdiente schon lange kein Geld mehr und wurde einfach von ihm mitversorgt.
„Wir", sagte er bestimmt und ignorierte meinen leisen Protest.
Irgendwann war seine Hand aus meinen Haaren verschwunden und mein Kopf auf seine Brust gerutscht, und als er dachte, dass ich längst eingeschlafen war, angelte er nach seinem Laptop.
Nur am Rande bekam ich mit, wie er auf den Tasten herumtippte, weil ich viel lieber in seine Augen sah, vorsichtig blinzelnd, damit er nicht mitbekam, dass ich noch nicht ganz schlief.
Bis mich das unregelmäßige Tippen doch ganz einschläferte und das Grün seiner Augen zu einem Nebel wurde, der mich umhüllte.
„Es waren schon immer Himbeerbrause und ich gegen den Rest der Welt", sagte sie.
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himbeerbrause
FanfictionEin Jahr als Freiwillige im Altenheim. Eine Frau, deren Herkunft niemand kennt. Ein Enkel, den jeder kennt. Und ein Erbe, welches Mika und Harry erstaunlich nahe zusammenbringt...