vierundsiebzig | überraschungsgelingen

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„Ich habe eine Überraschung für dich."

Grummelnd drehte ich mich um und zog mir die Decke über den Kopf.

„Später."

Harry lachte leise, doch er zog mir die Decke nicht weg.

Stattdessen kroch er zu mir und strich mir die Haare aus dem Gesicht.

„Soll ich ihnen sagen, dass sie sich erstmal alleine Hamburg anschauen sollen, weil du ausschlafen willst?", fragte er leise und direkt an meinem Ohr.

„Du sollst dich nicht mehr von hier wegbewegen", antwortete ich.

Meine Müdigkeit war verflogen, doch ich konnte mir nichts Schöneres vorstellen, als einfach den ganzen Tag mit Harry zu kuscheln.

„Mary wäre enttäuscht von dir", sagte er und lachte leise.

Was er dann tat, war nicht mit einem Deckewegziehen zu vergleichen.

Er legte meine Haare wieder unordentlich über mein Gesicht, küsste ein letztes Mal meine Schläfe und stand dann wieder auf.

„Hey."

Ich drehte mich auf den Rücken und schlug die Decke nun selbst zurück.

Mit hochgezogenen Augenbrauen und nur dem Anflug eines Grinsens sah er mich an.

„Das ist nicht fair", jammerte ich, während ich aufstand.

„Was ist nicht fair?", fragte er scheinbar unbeteiligt.

Ich warf mein Nachthemd nach ihm.

„Du willst mir nur beim Umziehen zugucken, gib es doch zu", sagte ich.

„Eigentlich wollte ich dir nur mitteilen, dass deine Eltern da sind. Aber ich schaue dir auch gerne zu", sagte Harry.

Jetzt war sein Grinsen ganz da, und mit seinen Grübchen erschien plötzlich auch meine Motivation wieder.

„Wieso sind sie hier?", fragte ich, während ich mich in meine Hose kämpfte.

Harry zog nur eine Augenbraue hoch.

Ich setzte zum Sprechen an, doch starrte in schließlich einfach an.

„Wolltest du Danke sagen?", fragte Harry grinsend.


„Womit habe ich Himbeerbrause überhaupt verdient?", sagte ich.

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