zweiunddreißig | bloodstream

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„Was war deine Aufgabe noch mal?"
Ein Lied schreiben", zitierte ich.
Harrys Grinsen wurde breiter.
„Dann haben wir eine kleine Überraschung für dich."
Er stieg aus, bevor ich antworten konnte, weswegen ich mich beeilte, hinter ihm ins Studio zu kommen.
„Sprichst du jetzt von dir in der Mehrzahl? Bist du schwanger?", fragte ich.
„Nein, ich spreche von mir und Ed", sagte Harry und hielt mir die Tür auf.
Ich verdrehte die Augen und betrat das Studio, doch blieb augenblicklich stehen, als ich die Melodie hörte, welche wir gestern noch schnell zu meinem Lied gebastelt hatten.
Es war Ed Sheeran, der gerade dazu sang.
Kopfschüttelnd trat ich zur Seite, damit auch Harry in den Raum kommen konnte.
„Was habe ich falsch gemacht in meinem Leben?", fragte ich ihn leise, worauf ich einen verwirrten Blick erntete.
„Mary bringt meinen Lebensplan durcheinander. Ursprünglich hatte ich nicht vor, mal ein von mir geschriebenes Lied von Ed Sheeran zu hören."
„Ich habe ein paar Worte geändert, ich hoffe, das macht dir nichts aus, Mika. Aber die Leute würden wissen wollen, woher die Limonade kommt", meinte in dem Moment Ed.
Ich nickte nur, vollkommen überfordert mit der Situation.
„Ich geh mir schnell was zu trinken holen. Wollt ihr auch was? Kaffee?", fragte er dann.
„Grünen Tee mit zwei Zuckerwürfeln", antwortete ich beinahe automatisch.
Heute Morgen hatte Harry mir keine Zeit gelassen, etwas zu trinken, nicht mal frühstücken durfte ich.
Und ich brauchte meinen Tee am Morgen, sonst war ich unausstehlich.
Verwirrt beobachtete ich, wie Ed skeptisch zu Harry sah, der seinen Blick schnell abwandte.
„Wenn du noch was essen willst, musst du es dir wahrscheinlich selbst holen, aber gegenüber ist eine kleine Bäckerei. Wahrscheinlich werden wir nur wieder belagert", meinte Harry zu mir, nachdem Ed verschwunden war.
„Klar", antwortete ich.

„Sie haben sogar Himbeerbrause", sagte er.


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