Ich stand noch vor dem Haus meiner Eltern auf der Straße, als Harry schon längst verschwunden war.
Dann verkroch ich mich für den Rest des Tages in meinem Zimmer und bewunderte meine Vergangenheit, die in Bildern an der Wand hing.
Vor nicht mal einem Jahr war mein Leben noch so perfekt gewesen, noch so normal.
Ein guter Abschluss, zwei beste Freunde – die momentan zusammen Afrika unsicher machten – und vor allem eine sichere Zukunft.
Nun war all das vergessen.
Statt ein ruhiges Jahr in England zu verbringen, um anschließend in der Pflege zu arbeiten, hatte ich Mary kennengelernt und zugelassen, dass sie sich in mein Leben schlich.
Und dann auch noch Harry.
Ich wollte frustriert aufschreien, doch mir entwich nur ein verzweifeltes Schluchzen.
In dem Moment ging die Tür auf.
„Ich dachte, ihr wolltet heute wieder fahren?", fragte Thomas verwirrt.
Mein Blick blieb an der Wand kleben, nahezu magisch angezogen von dem Foto, welches wir letzte Weihnachten gemacht hatten.
Als noch alles normal war.
Kurz bevor Mary kam.
„Harry ist schon weg", meinte ich heiser.
Dafür bekam ich nicht die erwartete Umarmung.
Eher im Gegenteil.
„Spinnst du?"
Fassungslos sah er mich an.
„Ich versuche gerade, mich davon zu überzeugen, dass mein Leben vor Harry besser war, du machst es nicht besser", murmelte ich, doch auch darauf reagierte er nicht anders.
Dann verließ er einfach den Raum.„Es tut weh, wenn man Himbeerbrause in die Augen bekommt", sagte sie.
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himbeerbrause
FanfictionEin Jahr als Freiwillige im Altenheim. Eine Frau, deren Herkunft niemand kennt. Ein Enkel, den jeder kennt. Und ein Erbe, welches Mika und Harry erstaunlich nahe zusammenbringt...