76.

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Hasst mich bitte nicht 😳
~

Jungkook POV

Ich beobachtete Jimin durch das kleine Fenster. Ich wusste nicht wie lange ich schon hier auf ihn starrte. Immer wieder kamen mir die Bilder hoch. Die Bilder, die ich vor genau zwei Tagen bei Jimin zu Hause zu Gesicht bekam.

Dieses Gefühl, was in mir auslöste, als Jimins schrei ertönte. Es betäubte regelrecht meine Ohren. Doch leider, war dieses ohrenbetäubende Geräusch so in mein Hirn eingeprägt, dass ich immer wieder daran erinnert wurde.

Dieser Schrei, der Moment in dem ich mich dazu entschloss mich an Jimins Vater mit der Vase zu rächen und das Schlimmste... ein mit Blut überströmter Jimin.

Ich musste mich bei dem Gedanken irgendwie durchschütteln, weil das Bild mich erschauern ließ. Ich seufzte und schaute Jimin wieder Gedankenverloren an. Mein Jimin.

Aus irgendeinem Grund musste ich an die Zeit denken, an dem ich auch mal schöne Momente mit Jimin erlebt hab. Der Jimin, der mich damals im Café so süß angelächelt hat. An den Jimin, der sich bei mir bedankt hat, weil ich der Einzige war, dem bisher aufgefallen ist, dass mit ihm etwas nicht stimmte und vor allem an den Jimin, der einen kleinen Jungen aus der Schule aufmunterte und ihm bei seinem Problem helfen wollte.

Es waren schon einige gute Dinge mit Jimin zusammen gekommen, die ich von ihm zu Gesicht bekam. Doch es waren dennoch zu wenige.

„Jimin bitte wach auf, damit ich noch schönere Dinge mit dir erleben kann. Bitte wach auf, damit ich endlich die wahre, sanfte Seite von dir kennenlerne", flüsterte ich unter Tränen und hoffte, er würde mich irgendwie hören. Auch wenn uns gerade eine Wand trennte und während er schlief.

Doch dann passierte es. Jimin bewegte sich. Zuerst dachte ich, dass er aufwachen würde, doch so war es nicht. Schnell merkte ich, dass etwas nicht stimmte. Er zappelte. Er zappelte ungewöhnlich stark.

Panik stieg in mir auf. Und als noch die Ärzte in das Krankenzimmer hineinstürmten konnte ich nicht mehr aufhören zu weinen.

„W-Was passiert da?" ich versuchte aus den Gesichtern der Ärzte etwas zu  erkennen. Und das was ich erkannte, war ein Ausdruck, dass ich nicht deuten wollte. Dass ich zumindest nicht richtig deuten wollte. Doch widerwillig bestätigte sich mein Verdacht.

Der Chefarzt deckte Jimin zu. Er deckte Jimins ganzen Körper mit der weißen Decke zu. Inklusive sein Gesicht. Man konnte also nur noch die Umrisse eines menschlichen Körpers sehen.

Er schaute auf seine Uhr. Die Arzthelferin schrieb mit einem bedrückten Gesichtsausdruck etwas auf ein Stück Papier. Es war die Uhrzeit.
„JIMIIIIIINNNNN" Ich fing an zu weinen und brach zusammen.

Denn es war die Zeit, die mir alle Hoffnungen nahm. Jimins Todeszeit. 



03.01.2018

Holiday Flirt [JiKook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt