Epilog

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Mein gesamtes Leben hatte ich nur in einer Stadt verbracht. Ich war stets in der Begleitung von den selben Menschen. Mit der Zeit habe ich die Fehler ein dieser Menschen begonnen als richtig anzusehen. So lernte ich blind zu werden. Nun weiß ich, dass ich blind war. Vielleicht hätte ich es schon viel früher gewusst, wenn ich schon früher mit dem Leben zusammen gestoßen wäre. Jahrelang habe ich meine Stadt geliebt und sie hat mich geliebt. Dieser Meinung war ich immer. Solange ich die fünf Regeln gelebt habe, war ich ein Teil der Gesellschaft. Das Paradies hatte stets einen Platz für mich.
Doch all dies ist eine Lüge. Es gibt kein Paradies und es wird wohl auch nie eins geben. Zumindest nicht auf der Erde. Wie das Leben nach dem Tod ist, kann niemand genau sagen. Nur will das auch keiner. Dafür ist das Leben einfach viel zu schön. Ich meine, dass man sich nur einmal umschauen braucht und schon kann man das Gute überall entdecken.
Trotzdem sollte man niemals vergessen, dass das Gute nur dann überleben konnte, wenn das Böse und Schlechte auch vorhanden war. Wie sollte man auch sonst das Positive entdecken?
All' diese Tatsachen sind Erklärungen dafür, warum ich eine Lüge lebte. Es gibt kein Paradies, zumindest keines, das von Menschen erschaffen wurde. Wir Menschen sind nun einmal nur Menschen. Wir sind nicht Gott.
Deswegen ist es nun einmal so, dass wir gierig sind, denn die Gier hält uns teilweise am Leben. Es ist vollkommen in Ordnung, dass wir Fehler machen, solage wir aus ihnen lernen. Unsere schlechten Eigenschaften sind ein Teil unseres Lebens. Sie gehörten zu uns wie auch jede gute Eigenschaft.
Unsere Aufgabe war es mit ihnen umzugehen zu lernen.
Ich will nicht sagen, dass die Kriege der Vergangenheit gerechfertigt waren. Das waren sie nie und nimmer, doch ich möchte sagen, dass es unsere Aufgabe ist zu lernen. Wir sind dafür verantwortlich, dass es ein Paradies auf der Erde geben kann. In jedem Menschen schlummert das Paradies.
Denn dieses Wort steht nicht für einen Ort oder eine Stadt. Es steht für das Gute der Welt.
Miles und ich verlassen nun die Lüge mit dem trügerischen Namen Paradies. Vielleicht werden wir es schaffen unser Paradies zu finden. Vielleicht werden wir aber auch nur als Folge unseres Fehlers belehrt. Ich weiß nicht, ob mich die Hölle oder das wahre Paradies erwarten wird. Aber ich bin gespannt heraus zu finden, ob es überhaupt die Hölle gab.
Immerhin habe ich jahrelang gesagt bekommen, dass ein Schritt über die Stadtggrenze hinaus reichte, um genau dort zu landen. Nur wie kann es die Hölle geben, wenn das Paradies nicht existiert?
Bald werde ich das hoffentlich erfahren. Mit dem Paradies ganz abgeschlossen habe ich dennoch noch nicht. Zu viele Dinge habe ich leider dort gelassen, welche ich nicht vergessen können werde. Aber niemand kann mir nun sagen, wie es weiter gehen wird.




~The End

ParadiseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt