Yoongi
Am nächsten Tag war ich aus irgendeinem mir unbekannten Grund früher in der Schule und da unser Klassenzimmer offen war, saß ich nun auf unserem Platz. Ungeduldig wartete ich darauf, dass Jimin endlich kam. Zwar war ich im Moment extrem genervt und gereizt, doch irgendetwas sagte mir, dass der Kleine das ändern würde.
Als er endlich das Klassenzimmer betrat, sah ich zu ihm, aber anders als erwartet, wurde meine Stimmung nicht besser. Jimin strahlte mich fröhlich an und irgendwie freute ich mich darüber, aber trotzdem blieb meine Laune im Keller.
Na großartig.
Doch als mir auffiel, welches Oberteil Jimin trug, weitete ich überrascht meine Augen. Er ließ sich neben mich fallen und lächelte mich lieb an, allerdings fiel sein Lächeln bei meinem Blick.
"Hey... stimmt etwas nicht?", fragte er vorsichtig und sah an sich herab. Schnell schüttelte ich meinen Kopf und schlagartig wurde aus meiner gereizten Stimmung ein breites Lächeln. Jimin trug das T-Shirt, das ich gestern bei ihm vergessen hatte. Unsere Größe war ungefähr gleich, darum war es ihm nur etwas zu groß, aber trotzdem sah er unglaublich niedlich darin aus.
"Du bist süß, Mochi", sagte ich lächelnd und strich sanft über seine Wange. Zu meiner Überraschung zuckte er bei der Berührung leicht zusammen und wendete seinen Blick ab. Ich runzelte verwundert meine Stirn und legte dann meine Hand auf seine Schulter.
"Mochi... ist alles in Ordnung?", fragte ich vorsichtig. Noch immer sah er mich nicht an und ich konnte beobachten, wie er sich auf die Lippe biss, ehe er sich doch zu mir drehte. Er zwang sich zu einem Lächeln und fuhr mit seiner Hand durch seine Haare.
"Nein, alles gut. Ich bin nur müde", meinte er und wich dabei wieder meinem Blick aus. Ich war kein Menschenkenner, aber selbst ich wusste, dass er mich gerade anlog. Irgendetwas stimmte nicht. Und offensichtlich wollte er mir nicht den wahren Grund verraten.
"Ach ja... willst du dein T-Shirt zurück?", fragte er mich zögerlich und überrascht hob ich eine Augenbraue. Ich hatte es tatsächlich als selbstverständlich gesehen, dass er es anbehalten durfte.
"Wenn du willst... aber du kannst es auch gern weiter tragen, es steht dir", antwortete ich ihm und zauberte damit ihm ein erfreutes Lächeln auf die Lippen. Jedoch konnte er nichts mehr dazu sagen, da der Lehrer in diesem Moment den Raum betrat.
Die erste Stunde verlief ohne besondere Vorkommnisse und ich arbeitete konzentriert mit. Obwohl meine Stimmung ständig wechselte und ich dadurch Schwierigkeiten hatte, mich auf die Aufgaben zu fixieren, schaffte ich es, meine Launen zu unterdrücken und weiterzuarbeiten.
Allerdings geschah etwas Unerwartetes in der zweiten Stunde. Mir war bereits vorhin aufgefallen, dass Jimin sich ungewöhnlich warm anfühlte, doch erst, als er erschöpft seinen Kopf auf dem Tisch ablegte, seine Augen schloss und tief durchatmete, fiel es mir richtig auf.
"Jimin? Geht es dir gut?", fragte ich sofort besorgt und legte meine Hand auf seine Stirn. Eine Reaktion bekam ich nicht, dafür stellte ich aber fest, dass er Fieber hatte. Woher kam das? Was hatte Jungkook angestellt?!
"Jimin, du bist krank. Du solltest nach Hause gehen", sagte ich streng zu ihm und er hob nun schwach seinen Kopf.
"Aber... Jungkook will noch mit mir reden", versuchte er leise zu widersprechen. Dabei sah ich ihm an, dass er das überhaupt nicht wollte. Wohl eher schien er seinem besten Freund aus dem Weg gehen zu wollen.
Was hatte dieser Idiot getan?
"Oh nein, das wird er nicht. Da muss er erst an mir vobei", knurrte ich verärgert. "Du meldest dich krank und gehst nach Hause, um dich auszuruhen! Jetzt."

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𝐌𝐨𝐨𝐝 𝐒𝐰𝐢𝐧𝐠𝐬 ✦ 𝖸𝖮𝖮𝖭𝖬𝖨𝖭
FanfictionMit einer Krankheit zu leben ist nie einfach. Besonders, wenn diese dafür verantwortlich ist, dass man ständig Stimmungsschwankungen hat. Doch trotzdem versucht Yoongi nach seinem Umzug nach Busan ein normales Leben zu führen. Schnell merkt er, dass...