𝐌𝐨𝐨𝐝 𝐒𝐰𝐢𝐧𝐠𝐬 ✦ 𝖸𝖮𝖮𝖭𝖬𝖨𝖭

Kapitel 46

Jimin

Lächelnd beäugte ich das Frühstück, welches Yoongi extra für mich alleine gemacht hat. Alleine schon diese Tatsache, dass er sich so große Mühe gemacht hat, brachte mein Herz zum schneller schlagen. Langsam machte ich mir wirklich Sorgen um mich.

Und noch während ich einen Löffel der Suppe in mich rein stopfte, schnappte ich mir den Laptop der immer auf meinem Nachttisch neben dem Bett stand und öffnete ihn. Ich wusste ja, dem Internet sollte man nicht immer glauben aber vielleicht konnte es mir ja irgendwelche Anhaltspunkte geben.

Somit öffnete ich Google und gab ganz schlicht Herzrasen bei Gedanken an eine Person ein. Sofort drückte ich auf eines der ersten Seiten und las mir den Artikel durch.

Währenddessen aß ich noch einmal einen Löffel der Suppe, verschluckte mich aber, als ich einen bestimmen Satz sah. Ursachen für Herzrasen könnte Verliebtheit sein.

Verliebt? War ich etwa in Yoongi verliebt? Aber das wüsste ich doch, oder? Na gut, ich war noch nie in jemanden verliebt gewesen. Ich wusste einfach gar nichts über dieses Thema.

Deshalb gab ich in die Suchleiste Wie merke ich, dass ich verliebt bin? ein.

Und auch hier las ich mir alles gründlich durch. Alles, was hier stand, stimmte beinahe mit allem was ich Yoongi gegenüber empfand über ein.

Ich liebte seine Nähe, ich hatte mich in den letzten Tagen sehr an sie gewöhnt und vermisste es jetzt schon, dass er nicht bei mir war. Ich wollte ihn immer in meiner Nähe haben.
Jedes mal wenn ich an ihn dachte, raste mein Herz auf eine unnatürliche Weise. Ich wurde in seiner Gegenwart nervös, hatte Angst etwas falsches zu sagen.., ich wollte Yoongi glücklich machen. Egal wie, ich wollte ihn einfach glücklich machen und für ihn da sein. Ich wollte, dass er ehrlich lachen konnte und noch dazu war ich so selbstsüchtig und wollte, dass ich der Grund für sein Lachen bin.
Als er sich mit Hoseok verabredet hatte, hatte ich tatsächlich schlechte Laune gehabt und wollte das nicht. Ich wollte nicht, dass Hoseok bei ihm war, sondern ich wollte es. Es hatte mir ein Stich im Herzen versetzt, als er meinte, er würde wegen Hoseok zu spät kommen.

Und ab da machte es klick in meinem Kopf. Ich hatte mich wirklich in Min Yoongi verliebt. Und es fühlte sich..ja, wie fühlte es sich an? Es fühlte sich einfach toll an, dass ich nun über meine Gefühle im Klaren war. Aber was würde er davon halten?

Und das brachte mich auf einen anderen Gedanken, sodass ich wieder die Suchleiste bei Google benutzte.

Stimmungsschwankungen, wie kann ich helfen?

Ich musste raus finden, an was es liegen könnte und was ich dagegen tun könnte. Dabei wollte ich ihm helfen, vielleicht würde er so glücklicher werden, denn es schien mir auch, dass er nicht unbedingt mit der Situation glücklich war.

Mein Hals brannte und so nahm ich einen Schluck vom Tee, ehe ich eine Seite anklickte. Erst überflog ich diese, doch dann blieb ich bei einem gewissen Satz und bei einem Fremdwort stehen.

Zyklothymia

Dieses Wort hatte ich noch nie gehört und aus reiner Interesse, klickte ich darauf. Doch kaum hatte ich etwas davon gelesen, wünschte ich mir, dass ich es nicht getan hätte.

Als Zyklothymia wird eine Krankheit mit einer anhaltende affektiven Störung bezeichnet, die durch eine dauerhafte Instabilität von Antrieb und Stimmung gekennzeichnet ist. Es kommt zu einem Wechsel von hypomanen und depressiven episoden

Diese dynamischen Stimmungsschwankungen können sowohl spontan als auch reaktiv (durch Ereignisse ausgelöst) auftreten.

Yoongi hatte das. Das alles traf perfekt auf ihn zu. Verletzt klappte ich den Laptop zu und stellte das Essen weg, darauf hatte ich jetzt echt keinen Hunger mehr.

Warum hatte er es mir nicht gesagt? Er hatte am Wochenende die Möglichkeit gehabt, vertraute er mir so wenig? Wollte er es etwa immer geheim halten? Ich dachte, er würde mich mögen. Ja, ich dachte es wirklich und verdammt, mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Er hatte mir nicht vertraut.

Warum vertraute mir Yoongi nicht? War es für ihn viel besser gewesen es mir einfach zu verschweigen und zu lügen? Und ab da konnte ich die aufkommenden Tränen nicht mehr vermeiden.

Vielleicht war ich ihm nie wichtig gewesen.