Kapitel 36

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Jimin

Schon heute Morgen hatte ich mich nicht gut gefühlt und wusste auch, woher das kam. Es war eine verdammt dumme Idee gewesen im Regen nachhause zu laufen ohne meine Jacke.

In die Schule wollte ich trotzdem damit ich nichts verpasste und Yoongi sollte sich keine Sorgen machen, aber mein Plan funktionierte so überhaupt gar nicht, da er es sehr wohl merkte.

,,Ich kann nicht gehen..", murmelte ich heiser und wollte noch etwas sagen, da bekam ich ein Hustenanfall der meinen ganzen Körper zum beben brachte. Ich hatte mir wohl etwas ziemlich schlimmes eingefangen und dabei hasste ich es krank zu sein.

,,Was für du kannst nicht gehen?", fuhr er mich an und obwohl seine Stimme leise war, zuckte ich zusammen. Jetzt war ich auch noch Lärmempfindlich.

,,Mochi..du hast Fieber. Das ist kein Schnupfen der nach paar Tagen vergeht. Du musst nachhause. Scheiß auf Jungkook."

Vorsichtig hob ich meinen Blick wieder und nickte dann langsam. Ich fühlte mich schwach, als würde mein Körper mir gerade nicht gehören. Die Hitze stieg mir bis in den Kopf und unweigerlich begann ich zu zittern. Dennoch schmiss ich hastig meine Sachen zurück in den Rucksack.

Ich wollte Jungkook heute nicht begegnen. Nach gestern hatte ich einfach Angst, was er wieder tun könnte. Ich war zwar naiv, aber er wollte mich definitiv küssen. Und ich hatte die Vermutung, dass es ihm sogar egal gewesen wäre ob ich es auch wollte oder nicht.

Ich hatte vor meinem eigenen besten Freund angst...so sollte es gar nicht sein, oder?

,,Ich komme nach der Schule vorbei, Mochi.", versprach mir Yoongi und ich konnte so etwas wie Sorge in seinen Augen sehen. Statt zu antworten lächelte ich ihn einfach nur kurz an und verließ dann das Klassenzimmer.

Beim Direktor wechselte ich ein paar Worte mit ihm und es kostete mich viel, nicht einfach umzudrehen und nachhause zu gehen, ohne seine Zustimmung. Meine Eltern waren natürlich nicht Zuhause, nur Abends waren sie kurz gekommen und dann sind sie früh's direkt wieder gegangen.

Und doch schaffte ich es, ihn irgendwie zu überzeugen. Ein weiterer Hustenanfall durchschüttelte meinen Körper. Ich wollte jetzt einfach nur nachhause, mich hin legen und schlafen, für einen Moment alles vergessen.

Denn nachts hatte ich so gut wie gar kein Auge zu bekommen und das auch nur, weil Jungkook mir so unbedingt nahe treten musste. Bewusst bin ich heute sogar einen komplett anderen Weg gegangen, damit ich ihm nicht begegnen musste.

Zuhause angekommen schaffte ich es nicht einmal, mich in mein Zimmer zu schleppen. Viel zu müde war ich und noch dazu erschöpft und kraftlos. Meine Beine gaben gerade nach und ich schaffte es noch rechtzeitig mich auf's Sofa zu legen.

~

Ein lautes Klingeln riss mich aus meinem unruhigen Schlaf. Müde rieb ich mir meine leicht verklebten Augen und torkelte zur Tür. Doch dann packte mich wieder die Angst und ich machte einen Schritt zurück. Was wenn es Jungkook war?

,,Mochi, mach die Tür auf!", erleichtert atmete ich aus, als ich die Stimme von Yoongi hörte und sofort öffnete ich die Tür.

Der Ältere kam herein, schloss die Tür und beäugte mich kurz, schnappte sich dann meine Hand und schleppte mich wieder auf das Sofa.

,,Du bist so ein Idiot.", schimpfte er mich aus. ,,Was kommst du mit so einem hohen Fieber in die Schule. Ernsthaft, wie hast du das bekommen?"

Mein Blick senkte sich wie von selbst. Sollte ich Yoongi davon erzählen? Aber was sollte er schon großartig viel machen? Doch irgendwas in mir sagte, ich solle es ihm sagen.

In dem Moment berührte mich Yoongi an meinem Kinn und zwang mich so, ihn wieder anzuschauen.

,,Mochi..du kannst mir alles sagen. Egal, was es ist, okay? Sag es."

Leicht nickte ich und  fuhr dann mit heiserer und leiser Stimme fort: ,,Jungkook wollte mich küssen.."

𝐌𝐨𝐨𝐝 𝐒𝐰𝐢𝐧𝐠𝐬 ✦ 𝖸𝖮𝖮𝖭𝖬𝖨𝖭Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt