Yoongi
Mit einem leisen Seufzen stieß ich die Tür auf und betrat das Café, in welches mich Hoseok eingeladen hatte. Um ehrlich zu sein hatte ich keine Lust auf dieses Treffen, doch bis ich endlich zu Jimin konnte, würde es noch eine Weile dauern und so konnte ich wenigstens Zeit totschlagen.
Ich war gerade einmal wenige Schritte gegangen, als Hoseok aufstand und mich wild zu sich winkte. Schnell ging ich auf ihn zu und packte dann knurrend sein Handgelenk, damit er das sein ließ. Damit erlangte er nur Aufmerksamkeit und diese wollte ich nicht.
"Yoongi~", begrüßte mich der Rothaarige fröhlich und strahlte von einem Ohr zum anderen, während ich mich mürrisch ihm gegenüber auf den Stuhl fallen ließ. Mehr als ein Brummen bekam er nicht zur Antwort und ich musterte ihn mit einem genervten Blick.
"Also, was willst du wissen?", murrte ich und verschränkte meine Arme. Im selben Moment trat eine hübsche, junge Kellnerin heran, die mich lieb lächelnd fragte, was ich denn bestellen wollte und ich zwang mich zu einem höflichen Lächeln. "Nur einen Cappuccino."
Sie nickte sofort, notierte sich meine Bestellung und ging dann zurück zur Theke, um mir meine Bestellung bringen zu können.
"Ich möchte zunächst einmal wissen, woher du bist und wie es auf deiner alten Schule war", sagte Hoseok, noch immer breit lächelnd. Neben ihm lag ein altmodischer Block und er hatte ein Stift in der Hand. Sein neugieriger Blick traf auf meinen kühlen, doch weil ich ihm für das Treffen zugesagt hatte, überwand ich mich und fing an zu erzählen.
"Ich bin in Daegu geboren worden und letzte Woche hierher gezogen. In meiner alten Schule gab es vor allem die normalem Fächer, dafür aber mehr sportliche Leistungskurse. Zum Beispiel habe ich dort Basketball spielen können, aber solche Angebote hat unsere Schule ja nicht. Allerdings ist sie dafür größer als meine alte und organisierter, hier wird mehr Wert auf Kunst gelegt." Kaum hatte ich angefangen zu erzählen, bemerkte ich, dass meine Laune ruckartig stieg und somit lächelte ich Hoseok letztendlich fröhlich an, meine Augen glitzerten sanft. Es war schön, von meiner Heimat erzählen zu können und schon jetzt spürte ich, dass Hoseok, obwohl er so aufgedreht wirkte, ein sehr guter Zuhörer war.
"Gibt es etwas, was du in dieser Schule wirklich toll findest?", fragte er mich weiter. So ging das knappe zwei Stunden über, in denen er mir Fragen stellte und ich sie beantwortete. Wir redeten viel und auch wenn meine Stimmung ständig wechselte und mir auffiel, dass Hoseok sich davon ebenso verunsichern ließ, konnten wir uns irgendwann auch über ganz andere Dinge unterhalten.
Ich hatte nicht erwartet, solch ein gutes Gespräch mit ihm zu führen und war dementsprechend traurig, als er sich verabschieden musste, weil er sich noch mit einem Freund verabredet hatte.
Doch auch ich hatte Jimin versprochen, später zu ihm zu kommen und ging deshalb zügig nach Hause, damit ich meine Sachen packen konnte. Zwar war ich nun traurig, nicht weiter mit Hoseok reden zu können, allerdings machte sich in mir ebenso eine große Freude breit, während ich zu Jimin ging.
Und diese war dafür verantwortlich, dass ich mit einem breiten Grinsen auf den Lippen fröhlich die Klingel der Parks betätigte.
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𝐌𝐨𝐨𝐝 𝐒𝐰𝐢𝐧𝐠𝐬 ✦ 𝖸𝖮𝖮𝖭𝖬𝖨𝖭
FanfictionMit einer Krankheit zu leben ist nie einfach. Besonders, wenn diese dafür verantwortlich ist, dass man ständig Stimmungsschwankungen hat. Doch trotzdem versucht Yoongi nach seinem Umzug nach Busan ein normales Leben zu führen. Schnell merkt er, dass...