Yoongi
Obwohl ich eigentlich Jimin alleine lassen wollte, konnte ich seinen großen, bettelnden Augen nicht widerstehen. Aus diesem Grund setzte ich mich neben ihn auf das Bett und betrachtete den Jüngeren, wie er erfolglos versuchte zu schlafen.
Mir ging Jungkook nicht mehr aus dem Kopf und Jimins unsicheres Verhalten erst recht nicht. Natürlich verstand ich, dass er für seinen besten Freund nur freundschaftliche Liebe empfand und darum Angst vor einem Kuss hatte, aber gleichzeitig fragte ich mich, ob er bei mir gleich reagieren würde. Er sagte, ich sei etwas Besonderes für ihn und noch immer schlug mein Herz schnell bei diesem Gedanken. Doch war ich trotzdem nur ein Freund für ihn? Würde er einen Kuss von mir ebenso abblocken?
Ein leises Seufzen entkam mir aufgrund dieser Überlegungen und ich warf wieder einen Blick auf Jimin. Er schwitzte und drehte leicht seinen Kopf, weshalb das nasse Tuch von seiner Stirn rutschte. Sorgsam legte ich es wieder an die richtige Stelle und strich im leicht durch seine orangenen Haare.
Plötzlich griff er nach meinem Handgelenk und seine Augen öffneten sich einen Spalt weit. "Y-Yoongi...", murmelte er und zog leicht an meinem Arm.
"Ja?", fragte ich nach und rutschte näher zu ihm. Er lächelte leicht, drehte dann aber seinen Kopf leicht und schloss wieder seine Augen. "Bitte kuschel mit mir...", murmelte er. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich rutschte noch näher, um eine bequeme Position zu finden und zog den Jüngeren dann in meine Arme. Schon nach kurzer Zeit übertrug sich die Hitze, die er ausstrahlte, auf mich und deswegen wurde mir ziemlich schnell sehr warm. Aber Jimin brauchte die Wärme und darum packte ich uns in die Decke ein.
Es dauerte nicht lange, bis mir die Hitze zu viel wurde, ich fast zu hecheln anfing und genervt meinen Kopf weggedreht hatte. Mich nervte es, das Kuscheltier spielen zu müssen und obwohl ich Jimins Nähe eigentlich mochte, war mir einfach viel zu warm, weshalb ich einfach nur weg wollte. Trotzdem hielt ich Jimin zuliebe durch und schloss meine Augen, um selbst vielleicht ein wenig Schlaf zu finden und hoffte, dass sich meine Stimmung bald wieder ändern würde.
~
Irgendwann wurde ich jedoch wieder wach, da Jimin sich unruhig hin und herwälzte. Damit entkam er meiner Umarmung und ich wachte mehr und mehr auf. Anscheinend schien er schlecht zu träumen, ein Fiebertraum wahrscheinlich, denn er schwitzte noch mehr und wimmerte im Schlaf. Zudem waren seine Klamotten sicherlich nass geschwitzt und mir war klar, dass er sich umziehen sollte.
Sanft befreite ich mich von ihm und rüttelte dann an dem Jüngeren, der leise anfing zu schluchzen. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, was er träumte, aber sicher war es kein schöner Traum, weshalb ich energischer an ihm rüttelte. Tatsächlich dauerte es auch nicht lange, bis er dann seine Augen aufschlug, nach Luft schnappte und mich erleichtert ansah.
"D-Du... du bist da...", murmelte er und richtete sich auf, damit er seine Arme um mich schlingen konnte. Ein wenig von der Situation überfordert legte ich meine Arme um ihn und drückte den warmen Jungen an mich. Zumindest fühlte er sich etwas weniger warm als vorhin an, ich nahm an, dass das Fieber gesunken war.
"Ich werde dich niemals verlassen, Mochi", hauchte ich leise und strich ihm immer wieder beruhigend über den Rücken. Dadurch wurde er wirklich ruhiger und löste sich schließlich wieder, um mich dankbar anzusehen.
"D-Danke...", sagte er schüchtern und sah seine Hände an. Diese ergriff ich und drückte sie sanft, wodurch er wieder aufsah und mich aus großen Augen musterte.
"Für dich tue ich alles, mein kleiner Mochi", lächelte ich und damit zauberte ich ihm einen zarten Rotschimmer auf die Wangen.
"Und deswegen bereite ich dir jetzt auch ein Bad vor."
DU LIEST GERADE
𝐌𝐨𝐨𝐝 𝐒𝐰𝐢𝐧𝐠𝐬 ✦ 𝖸𝖮𝖮𝖭𝖬𝖨𝖭
FanfictionMit einer Krankheit zu leben ist nie einfach. Besonders, wenn diese dafür verantwortlich ist, dass man ständig Stimmungsschwankungen hat. Doch trotzdem versucht Yoongi nach seinem Umzug nach Busan ein normales Leben zu führen. Schnell merkt er, dass...