Kapitel 48

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Jimin

Ungeduldig wartete ich darauf, dass Yoongi endlich kam. Freuen tat ich mich nun nicht mehr. Nein, ich war verdammt wütend auf ihn. Wobei..konnte ich das als Wut bezeichnen? Ich glaubte, es war eher die Enttäuschung, die mich so denken ließ.

Er hatte mir nicht vertraut und genau deshalb glaubte ich keinen seiner Worte, die er zu mir gesagt hatte. Er hatte die Gelegenheit gehabt, es mir zu sagen..aber er hatte es nicht getan. Wusste Hoseok davon? Ganz bestimmt.

Frustriert raufte ich mir durch die orangenen Haare und stieß einen leisen, schrillen Schrei aus. Ich hatte mir erst eingestanden, dass ich in ihn verliebt war und direkt kam das. Irgendwie hatte ich gehofft, dass er auf diese Art und Weise auch fühlen würde aber das tat er bestimmt nicht. Warum sollte er auch?

Unruhig kaute ich auf meiner Lippe herum, malte mir bereits das Szenario in meinem Kopf aus und kam zu einem einzigen Entschluss: Es würde im Streit enden. Definitiv. Denn jetzt war ich mir sicher, dass er ausrasten würde.

Und als es an der Tür klingelte, atmete ich kurz aus um meine Gedanken zu fassen und alle Sätze, die ich mir vorbereitet habe im Kopf zu ordnen, ehe ich ihm die Tür öffnete.

Direkt konnte ich sein Lächeln sehen, welches ich so sehr liebte und welches mich beinahe dazu brachte, einfach alles zu vergessen. Aber ich konnte nicht. Ich musste das jetzt durchziehen.

Stumm ließ ich ihn rein, was ihn wohl nur verwirrte und als ich ihm deutete, ins Wohnzimmer zu gehen, sagte er immer noch nichts. Ich stattdessen lief ins Wohnzimmer und holte meinen Laptop, welchen ich ihm beinahe grob vor die Füße warf.

Auffordernd sah ich ihn an und als Yoongi einen Blick auf die geöffnete Seite warf, erstarrte er sofort und seine Augen weiteten sich vor Panik. Damit hatte er es mir bewiesen.

,,M-Mochi...i-ich..", fing er an doch sofort unterbrach ich ihn.

,,Nichts Mochi! Warum hast du mir nichts gesagt, hm? Du hast doch gesehen wie ich unter dem allen gelitten habe und wie sehr ich Angst vor dir hatte! Warum konntest du es mir nicht sagen!?"

,,Weil ich verdammt noch mal Angst davor hatte, dass du mich verlässt!", schrie er mich an, doch ich lachte nur ungläubig auf. Das machte es nicht besser, nein. So wenig hielt er also von mir, dass er direkt sowas dachte. Und ich dachte, er würde mich kennen. Ja, ich dachte ich würde Yoongi kennen doch das tat ich überhaupt nicht.

,,So denkst du also über mich? Dass ich jemanden direkt verlasse nur weil er eine Krankheit hat?", und obwohl ich ihn anschreien wollte, war meine Stimme leise, fast nur ein Hauch. Es schmerzte mich sehr, so etwas zu Yoongi zu sagen und vor allem die nächsten Worte brachen selbst mir das Herz.

,,Ich bin nicht mal sauer auf dich, aber ich wünschte ich wäre es! Ich bin unfassbar verletzt und enttäuscht und- argh. Geh einfach! Verschwinde!"

Sein Mund öffnete sich, er  wollte was sagen doch scheinbar wusste auch er, dass es nichts bringen würde und so flüsterte er ein leises "es tut mir leid" und verließ mein Haus.

Während ich versuchte, dass stechen in meinem Herzen zu ignorieren, schnappte ich mir ein Handy und rief derweil jemanden an.

,,Kookie? Ka-kannst du bitte vorbei kommen?"

𝐌𝐨𝐨𝐝 𝐒𝐰𝐢𝐧𝐠𝐬 ✦ 𝖸𝖮𝖮𝖭𝖬𝖨𝖭Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt