Als wir nach Hause kamen, wurden wir schon von den Jungs erwartet.
"Da seid ihr ja. Und habt ihr alles bekommen, was auf den Zettel stand?", begrüßte uns Aramo und ging gleich zu Sarah um sie zu küssen. Ich lies mich in den Sessel fallen und seufzte. "Nein, leider nicht. Ich habe das eine Buch nicht bekommen und das brauche ich im ersten Semester. Es ist echt zum Haare raufen.", meckerte ich und schmollte. "Wie heißt denn das Buch? Vielleicht haben wir es drüben in der Bibliothek.", sagte Aramo zu mir und nahm mir den Zettel ab. Er sah ihn sich an und fing an zu grinsen. "Jep, das Buch haben wir. Ich kannte sogar den Autor."
"Sehr schön, dann kann ich ja anfangen zu lesen.", sagte ich zu ihm. Er reichte mir wieder die Liste. Sein Blick fiel auf mein Armband, das mir Gabriel geschenkt hatte. Dann sah er mich an und lächelte. "Wir müssen los. Gabriel erwartet uns drüben.", sagte Julius, der gerade in den Raum trat. "Oh, der Herr erwartet uns. Erst schickt er uns Stunden lang durch die Stadt und dann erwartet er uns.", sagte Yasmin etwas beleidigt und sah Julius dabei finster an. Er sah seine Freundin an und fing an zu lachen, was meine Schwester nur noch wütender machte. "Du bist echt süß, wenn du dich aufregst. Wir hatten ein Treffen mit dem Orden, da wollte er, das ihr nicht stört. Das ist alles.", erklärte er ihr und gab ihr einen Kuss. "Gehen uns diese Dinge nicht auch etwas an?", wollte ich wissen. "Wie man es nimmt. Das Treffen, was er heute angeordnet hatte, war mehr oder weniger ein Kriegsrat, wegen dem Vorfall von vor vier Tagen. Euch drei wollte er alleine sprechen.", beantwortete mir Aramo meine Frage. Ich zuckte mit den Schultern und stand auf.
Gabriel saß gedankenversunken an dem großen Schreibtisch. Er merkte nicht, wie wir den Raum betraten. Erst als ich zu ihm ging und meine Hand auf seine Schulter legte sah er auf. "Verzeiht, ich war in Gedanken.", entschuldigte er sich bei uns und rutschte dabei auf seinem Stuhl herum. Yasmin stellte sich mit verschränkten Armen vor den Schreibtisch. "Was gibt es so wichtiges?", fragte sie ihn. Er sah sie etwas verwirrt an, aber sein Blick klärte sich wieder, als es ihm wieder einfiel. "Ja, ich wollte etwas mit euch besprechen, etwas, was mit eurer Ausbildung zu tun hat.", sagte Gabriel zu uns. Er stand auf und holte seine Jacke vom Stuhl, dann wühlte er in den Taschen herum. Er zog ein schwarzes Samtsäckchen hervor und schüttete den Inhalt auf den Schreibtisch. Die Ringe schimmerten im Kerzenlicht vor sich hin. "Wow, sind die schön.", kam es von Sarah, die gleich den Ring mit dem Smaragd an sich nahm. "Die Ringe hat mir mein Onkel für euch gegeben. Es sind eure Schutzsteine. Jeder Stein steht für ein Element, genau wie ihr.", erklärte Gabriel uns. Wir sahen ihn verwirrt und fragend an. Als er unsere Blicke sah, musste er lachen. "Ok, ich erkläre es auch. Ihr kennt doch die Lehre der vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde. Nun ja, jede von euch steht für eines der Elemente.", er hielt kurz inne und nahm die Ringe in seine Hand. Dann ging er zu jeder von uns und legte ihr einen Ring in die Hände. "Sarah, du stehst für das Element Erde. Du ziehst deine Kraft aus ihr heraus. Yasmin, dein Element ist das Wasser und Julia, dein Element ist das Feuer. Ihr müsst lernen, mit den Elementen um zu gehen. Beherrscht ihr sie, seid ihr beinah unbesiegbar." Wir steckten uns die Ringe an unseren linken Ringfinger. Was danach geschah kann ich mir bis heute nicht erklären. Die Steine fingen an zu leuchten und eine unheimliche Kraft durchströmte meinen Körper. "Oh, was war das gerade? Habt ihr das auch gespürt?", fragte ich meine Schwestern, die mir zur Bestätigung nickten.
"Die Elemente haben euch ihre Kraft gegeben. Dieses Gefühl werdet ihr immer spüren, wenn ihr mit ihnen Arbeitet.", beantwortete Julius meine Frage. Er ging zu einem der Bücherregale und holte ein großes Buch heraus. Behutsam legte er es auf den Tisch und schlug es auf. Er hielt uns die aufgeschlagene Seite vor die Nase. "Ein simpler Schutzzauber. Ich denke für den Anfang einen Versuch wert. Oder was mein ihr Jungs?", sagte er in die Runde. Aramo und Gabriel stimmten ihn zu. Julius ging zu einem anderen Schrank und holte vier verschieden farbige Kerzen hervor, die er ebenfalls auf den Tisch stellte. "Lest es euch genau durch und lasst euch von den Elementen leiten. Sie werden euch helfen." Ich ging zu dem Tisch und las es mir durch. Als ich fertig damit war nahm ich mir die rote Kerze und stellte diese in Richtung Süden. Sarah und Yasmin taten es mir gleich und stellten ihre Kerzen in die jeweilige Himmelsrichtung. Wir stellten und Rücken an Rücken in die Mitte des Kreises und nahmen uns an den Händen. Ich schloss meine Augen und sammelte all meine Kraft. Dann fingen wir an die Elemente zu rufen.
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Krieger des Lichts Licht und Schatten
FantasyEin Kampf, zwei Welt, eine große Liebe. Seit je her besteht der Kampf zwischen Gott und seinem Bruder Luzifer. Der Kampf zwischen Gut und Böse. Doch was haben Julia und ihre Schwestern damit zu tun? Ein Schüleraustausch nach Amsterdam bringt alles a...