Lächelnd nahm er das warme Brot entgegen das der kleine Junge ihm mitgebracht hatte. Mit roten Wangen sagte er, das es der Dank seiner Mutter sei, das er ihm geholfen hatte. Maudado fuhr dem Brünetten lächelnd durchs Haar. Er schätze diese sehr schöne Geste. Vermochten es doch gerade die kleinen Dinge tief zu berühren. Und er spürte die Dankbarkeit.
Laute Rufe, rissen ihn aus seinen Gedanken. Er sah auf und der Junge versteckte sich ängstlich hinter ihm. Eine Garde Reiter galoppierte über die Pfade genau auf den Turm des Wissens zu. Undurchdringliche Mienen lag auf den Gesichtern der Reiter und wieder erkannte Maudado die Königlichen Wappen auf den Rüstungen. In ihrem Zentrum ritt ein Mann, dessen Kleidung sich deutlich von der der anderen Abhob. Edler und nicht wie ein Ritter gekleidet, war das Prinz Michael? Sein nächster Ratsuchender..?
Sie kamen vor ihm zum stehen und elegant stiegen sowohl der Prinz als auch der Mann zu seiner Rechten ab. Die Autorität die sie ausstrahlten umfing sie wie eine Aura die niedere Menschen zurückweichen ließ. So den Jungen auch, aber nicht Maudado. Er war außerhalb dieser Rangordnung. Ein stiller Beobachter der Mächte.
Dementsprechend war es ihm beinahe gleichgültig was er für den Prinzen vor sich tun sollte, da dieser so herablassend auf ihn nieder sah. Allein seine Blicke sagten schon das er nicht damit rechnete seine Probleme hier gelöst zu bekommen. "Der Prinz des Landes, Sir Michael sucht eure Weisheit auf. Seid geehrt königliches Blut im Turm willkommen heißen zu dürfen!", sprach der Wachmann und am liebsten hätte der Zauberer die Augen verdreht. Doch hielt er sich gerade noch zurück.
"Dann darf aber nur der Prinz allein den Turm betreten, schließlich seid Ihr es der um Rat bittet.", sprach er leise und ruhig so wie seine Natur eben war. Der kleine Junge hatte sich an seinen Umhang festgekrallt und blieb eng bei Maudado als der Prinz mit einem flüchtigen Nicken dem Magier folgte.
Die Augenbrauen hatte Prinz Michael missbilligend zusammen gezogen - was dem Bauerntölpel einfiel den Turm zu betreten wo es seiner Leibgarde verweigert wurde. Doch die Energie seinen Unmut Luft zu machen, hatte er nicht. Maudado sah zu wie es in dem Prinzen arbeitete. Allein seine gespaltenen Gefühlswelten verrieten dem Blonden alles was er wissen musste.
Er setzte den kleinen Jungen auf den Hocker in der großen Bibliothek. Dem Prinzen bot er einen mit besticktem Stoff überzogenen Sessel an. Dieser ließ sich auch sogleich nieder wollte den Mund aufmachen um sein Anliegen kund zu tun. Doch Maudado war schneller. "Euch fehlen die Gefühle.", sprach er das aus wovor sich Michael scheinbar zu fürchten schien. Und tatsächlich hatte er den Wunden Punkt getroffen, denn der Prinz zuckte zusammen als hätte man ihn eine Ohrfeige verpasst. Maudado laß weiter seine Emotionen.
"...Ihr.. habt nicht die Leidenschaft, die Energie... nein wartet, Ihr habt kein Ziel vor Augen für das es sich lohnt. Ist es nicht so?" Die blauen Augen des Prinzen wurden wütend zusammen gekniffen. Er sprang auf. "Wie könnt Ihr es wagen so über mich zu reden?!" Der kleine Junge zuckte stark zusammen, traute sich aber nicht von den Hocker runter um sich hinter den Zauberer zu verstecken. Maudados blick ging zu dem kleinen brünetten Bauernjunge und schenkte ihn einen warmen Blick. Das beobachtete der Prinz ganz genau und trug die Nase noch einen ticken höher.
"Ich verlange lediglich das Ihr mir die Liebenswürdigkeit gebt, die meine Frau in Massen verdient hat. Gibt mir irgend ein Gebräu und dann verlasse ich diesen nichtsnutzigen Turm.", er sah den Zauberer bei seinen Worten nicht einmal mehr an. Maudado seufzte leise. So wie es klang, schien er seine Frau nicht lieben zu können... Ob er es wohl wirklich wollte? Oder war das nur eine Ausrede um seiner Frau etwas vorweisen zu können und wie gehabt weiter zu machen? Was zählte Liebe im Königshaus schon? Wegen so einer Lappalie würde der König selbst seinen Sohn niemals aufs Land schicken.
Maudado glaubte den Worten des Prinzen nicht wirklich, seufzte aber ergeben. "Nach welcher Art Liebenswürdigkeit verlangt es euch?" Nun war es das erste Mal das der Prinz den Zauberer wirklich ansah, ihn von oben bis unten betrachtete. Wer weiß ob er ihn abschätzig oder neugierig mussterte, er wusste es nicht. "Bedingungslose Liebe, bis in den Tod soll es sein. So wie ein Mann eine Frau liebt."
Maudado konnte diesen intensiven Blick aus den Blauen Augen nicht mehr erwidern. Es schockierte ihn was er darin las...
Es lag tiefe Ehrlichkeit in seinen Worten.
By -Notizbuch-
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Liebe ist (keine) Zauberei
FanfictionEin friedliches Königreich, ein gut regierender König, ein Prinz mit gutem Herz und eine traumhafte Hochzeit. Was könnte das Glück des Prinzen Micha da noch trüben? Das lernte er zu spüren als er die doch sehr freundliche Chessie zur Frau nahm und s...