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"Du wirst ihn abweisen und nach Hause schicken! Wir wissen beide genau, dass du ihm nicht helfen kannst!!", redete Anna mit Nachdruck aber gedämpfter Stimme auf ihn ein. 
"Ich kann nicht den zukünftigen König meine Unfähigkeit zumuten. Ich muss das hinbekommen, Anna. Versteh doch..."
"Was soll ich bitte verstehen?!", rief die Blondine und verkreuzte die Arme vor der Brust. Sie war schon immer ein sehr sturer Charakter, wo Maudado nur Nachsicht aufbringen konnte.

"...Mein Auftrag hat sich nicht verändert. Der Prinz soll Gefühle fühlen, glückliche Gefühle... Für seine Frau. I-ich kann das immernoch hinbekommen, lass mich nur nach einer Lösung suchen!"
"Und was dann?", hakte Anna unnachgiebig nach.
Maudado seufzte und senkt den Kopf. 

"Wird er wieder in sein Schloss reisen, und in den Turm des Wissens wird Ruhe einkehren. ...Du wirst mich anfangs fast täglich besuchen um dich meiner Unversehrtheit zu versichern. Ich werde langsam aber sicher mit diesem ... Erlebten leben lernen... Und irgendwann werden die Tage wieder vergehen, in welchem ich meine Bücher studiere und die Geschehnisse der Welt für die nachfolgenden Generationen niederschreibe. Ich bin ein Hüter, daran kann keine Macht der Welt mehr etwas ändern. Und ich bin mir dessen bewusst, mehr als jeder andere."

Sekunden verstrichen in welchen Anna ihren Bruder genau musterte, dann seufzte sie. 
"Wir sollten den Prinzen reinholen. Es sollte die Mittagsstunde angebrochen haben und ihr hattet beide kein richtiges Frühstück." Sie ließ die Arme sinken und schob ihren Bruder in die Kochniesche. 
"Setz schonmal Wasser auf, ich hole den Möchtegern- Thronfolger rein. Nicht das er uns vor Schwäche zusam-", sie war nicht einmal ganz durch die Tür raus, da stockte sie mitten im Wort. 

"Maudado, er haut ab!", rief sie aufgebracht und sofort schoss Maudados Kopf in die Höhe. Eilig folgte er ihr und sah dann ebenfalls den Mantel und die Krone auf dem erdigen Boden liegen. Gerade verschwand ein in violett gekleideter Mann zwischen dem Immergrün des Waldes. 

"Ohh nein, so läuft das hier nicht!", knurrte Maudado und stürmte dem verschwindenden Prinzen nach. 
"Toff! Bleib an ihm dran!", hörte er noch seine Schwester rufen und das kleine glitzerne Wesen das nie weit weg von Anna war, schoss an Maudado vorbei und verschwand ebenfalls im Wald.

Der Hüter verstand nicht, warum der Prinz seine Krone, seine Pflicht hinter sich lassen wollte. Es war nicht logisch oder rational! Prinzessin Chessie war nicht aus der Welt und Maudado hatte doch gar nicht vor, den Prinzen weiter mit seinem Herzen zu belasten. Warum floh er also!?
Er verstand es einfach nicht!

Das Unterholz peitschte ihm entgegen, doch der Schmerz war aushaltbar. Er kannte diese Wälder, war so oft durch jene gewandert und die frischen Spuren, abgebrochene Zweige und zertretene Gräser, führten ihn wie ein Wildpfad zu dem Mann, dessen Gefühlswelt er nicht erahnen konnte.

Seine Umgebung veränderte sich minimal, es wurde felsiger und Moos überwucherte die uralten Wurzeln. Maudado wusste wo sie waren.
"Er wird in die Sackgasse laufen...", murmelt er atemlos zu sich selbst und spielt dabei auf die Felsformation an, wo früher ein Wasserfall entlang geflossen war. Doch das war hundert Jahre her und die Quelle längst versiegt. 

...Und tatsächlich, von einem Kamm aus Felsen umgeben, zu steil um sie zu erklimmen, schoben sich Gebüsch und der Tümpel ins Zentrum der Formation. Der Prinz stand vor dem Fels, die Faust erhoben, schlug er immer wieder gegen den Fels. 

Maudados Herz brach ein Stück, als er die Verzweiflung, Furcht und Selbsthass in seinen Bewegungen erkannte. Wie ein verwundetes Tier, das man in die Enge getrieben hatte und sich seiner eigenen Dummheit schämte. Toff flog vor des Prinzen Gesicht um ihn davon abzuhalten noch weiter mit seiner blutigen Hand gegen den Fels zu schlagen, doch nahm er sie überhaupt nicht war.

"Toff... komm her.", bat er leise die Fee und sie kam.
Nun hieß es Fingerspitzengefühl... er wusste nicht was im Kopf des Prinzen auf ihn wartete.

Written by -Notizbuch-

Entschuldigt die ... Pause... aber zur Zeit ist es wieder etwas stressiger geworden. Bei mir fing die Uni mal wieder an und Tiz versinkt im Corona-Arbeitsstress...

Dazu kommt (bei mir) noch das Supernatural-Ding... Hätte ich gedacht, dass mich das so aus der Bahn wirft? NEIN. Aber okaaay... IST IN ORDNUNG. Ich leide bis nächsten Freitag noch und dann hat sich das.
Wenn mich die letzte Folge nicht umbringt.... oder ich mich einem Mob wütender Fans anschließe... dann kommt das nächste Kapitel hoffentlich wie gewohnt nächsten Sonntag.

Bis dahin.... viel Spaß mit diesem Kapitel :3

Oh und ein riesen Danke an 10k Reads. Ihr seid amazing. Fühlt euch alle geknuddelt. 

Liebe ist (keine) ZaubereiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt