40 (Lemon)

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Wie seine warmen Hände unter den Umhang schlüpften und seine Wirbelsäule hinabstrichen, ließen in dem Blonden Glücksgefühle aufwallen, die zu begreifen er sich nicht im Stande fühlte. Mit welcher Sanftheit er in den Stoff des Umhangs gedrückt wurde und sich der Brünette über ihn beugte nur um erneut ihre Lippen zu vereinen und neuerliche Schauer durch den hageren Körper jagten.

Die Zärtlichkeit und die kühle Luft ließen ihn sich nur noch näher an den warmen Körper über ihn drücken. Es verzehrte ihn, er sehnte sich nach ihm. Mit schüchternen Berührungen kam er ihm näher, schlang seine Arme um Micha und genoss das Gefühl von Haut auf Haut.

Wie angenehm sich das Gewicht auf ihm anfühlte. Seine Einsamkeit verblasste je näher dieser Mann ihm kam. Eine Hand schlich sich zu dem Bund seiner Leinenhose und löste den Knoten. Mit sanfter Bestimmtheit und einem vorfreudigen Glitzern in diesen saphierfarbenen Augen, zog er daran. Sie wollten mehr Hautkontakt... wollten den anderen noch intensiver Spüren... Maudados klaffende Wunden im Herzen wurden größer, doch die Lieblichkeit und Zweisamkeit betäubte den Schmerz.

Er wollte... er wollte das, er wollte ihn...~

Wie hatte er je glauben können, diesen Augen, diesen Mann widerstehen zu können..?

Wann Micha sich ebenfalls seiner Kleider entledigt hatte, bekam Maudado nicht mit, nur die sanften Küsse die sein Gesicht bedeckten und das berauschende Gefühl dieser zärtlichen Hände auf seinem Körper nahm er noch mit vollem Bewusstsein wahr und genoss es in vollen Zügen.

Jede Berührung... jeder Stoß... jenes ausfüllende Gefühl zum ersten Mal komplett zu sein, kostet dem kleinen Herzen sein Blut, doch gab dieses Herz freiwillig. So wie der Schweiß an beiden Körper herunter rann und berauschendes seufzen und japsen die Luft erfüllte, so konnte der eine vom anderen nicht genug bekommen. Maudado sah es... in den glasig wirkenden Augen Michas, wie er gefunden hatte, was er in einem Trank suchte.

Ein Gefühlsspektrum das Maudado sprachlos machte und Tränen in die Augen trieb. Und all das empfand er durch ihn. Ein Glück durchströmte Maudado das er wieder zu weinen begann und sich nur noch mehr Micha und seinem Körper, seinen Bewegungen, seinen Händen hingab.

Denn für eine Nacht wollte er das Seine sein.

Micha brachte sich und Maudado mehrmals zu ihrer Ektase in welcher sie nichts anderes tun konnten, als sich fest im Arm zu halten und den Atem des anderen auf ihren Gesichtern zu spüren.

So lagen sie also da, als die ersten Strahlen der Sonne über den Berg am Waldesrand zogen und sich Maudado noch schlummernd an den Brünetten kuschelte. Sie zwei nur mit dem Umhang des Prinzen bedeckt und Micha hatte seinen Arm fest um den Hüter des Wissens gelegt. Ein Bild das wohl ein Dichter als Ode an die verräterische Liebe bezeichnen würde.

Ein Hauch von Glückseligkeit, ein Nachhall ihrer gemeinsamen Nacht lag noch auf den friedlich schlafenden Gesichtern. Tief im Innern wünschte sich Fortuna das Glück dieser Beiden könnte bestehen, wenn sie könnte, hätte sie diesen Morgen ewig währen lassen. Doch diese Macht besaß sie nicht...

...Und so betrat Anna den Garten. Mit einem Korb gefüllt mit Backwaren und der unschuldigen Idee mit ihrem Bruder und dem Königspaar zu Frühstücken. Doch als sie in der Ferne die Zwei Männer erblickte, fiel ihr Korb auf den Gartenpfad und noch warme Brötchen landeten in der frischen Erde.

Written by -Notizbuch-

Unser Zeitmanagement scheint zur Zeit nicht ganz so gut zu funktionieren, deswegen heute ausnahmsweise Mal Montag ein Kapitel :3

Liebe ist (keine) ZaubereiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt