79. Kapitel

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~ Lunas Sicht~

Gut gelaunt lief ich neben Nina aus dem Schule. Heute war der letzte Tag vor den Weihnachtsferien.
Seitdem Matteo und ich mit meinen Eltern geredet hatten waren drei Woche vergangen und ich fühlte mich... ganz gut. Sie hatten gleich am nächsten Tag Anzeige gegen Mr Hanson erstattet und nach den Feiertagen wird es wohl zu einer Gerichtsverhandlung kommen. Obwohl das Thema schwer auf meinen Schultern lastete begann ich mich besser als zuvor zu fühlen.

Mr Reynolds, mein Geschichtslehrer fragte mich oft wie es mir ging und versuchte mir zu helfen. Es tat gut mit jemand Außenstehenden über das Geschehene reden zu können.
Auch Matteo unterstützte mich und war so lieb zu mir. Manchmal hatte ich fast Angst er könnte zu vorsichtig mit mir werden. Ich begann langsam mich zu öffnen und ihm mehr zu erzählen, doch es war ein schleichender Prozess.

"Oh mein Gott, Luna, ich glaub's noch nicht, ich flieg mit Gaston nach London!", rief Nina mir aufgeregt ins Ohr. Die beiden würden nach den Sommerferien nach England abreisen, da Gaston dort ein Vorstellungsgespräch bei Oxford hatte. Er hatte darauf bestanden, dass Nina mitkam und war sogar mitgekommen um ihre Eltern zu überreden.

"Ich weiß, das ist so cool Nina. Ich freu mich so dermaßen auf die Ferien. Eine richtige Auszeit, das ist es was ich brauche." Lächelnd machten wir uns auf dem Weg zum Parkplatz. In meinen Händen hielt ich drei kleine Papiertüten. Eine kleine grüne war von Nina, eine blaue von Matteo und eine größere rote von Yim und Yam.

Es fühlte sich irgendwie cool an mit Geschenken durch die Schule zu laufen. Als wir an dem weißen Mercedes ankamen saß Ambar schon auf dem Fahrersitz und schaute in ihr Handy. Ich ließ mich auf den Beifahrersitz plumpsen und Nina nahm hinten Platz.

"Hallo, die Damen.", grinste Ambar als sie uns sah, "anscheinend wart ihr ganz schön erfolgreich." Sie blickte vielsagend auf unsere Tüten. Ambar war schon den ganzen Tag gut gelaunt, was vielleicht auch daran lag, dass sie morgen schon mit Simòn nach Paris fliegen würde. Das war auch der erste Tag seit langem. Sie hatte mit den Ereignissen auf der Party von Matteos Bruder ordentlich zu kämpfen gehabt. Wir alle haben versucht uns um sie zu kümmern, doch sie ließ kaum einen außer Simon an sich ran. Es gab Zeiten, da verkroch sie sich tagelang in ihrem Zimmer, kam nicht einmal zum Essen raus. Dass jetzt endlich mal wieder ein guter Tag war erwärmte mein Herz.

"Du aber auch.", grinste ich zurück und Ambar verdrehte die Augen. Es machte sie fertig, nicht zu wissen was Simòn ihr schenken würde, wobei ich das sehr wohl tat.
"Nicht mal einen ganz kleinen Tipp, Lunita?", fragte sie mit ihrer liebsten Stimme nach. "Nope.", antwortete ich schnell und bekam von ihr einen Schlag auf den Hinterkopf.

"Und wie sieht's bei dir aus Nina?", erkundigte sie sich," was Schönes für deinen Liebsten besorgt?"

Nina lächelte überfordert und erwiderte unsicher: "Oh ich hoffe, dass es ihm gefällt." Sie war ganz nervös. Nachdem wir Nina bei ihr zuhause abgesetzt hatten führen wir zur Villa und ich aß erstmal etwas mit meinen Eltern.

"Wir sollten Simon und Matteo zum Abendessen einladen, um Danke zu sagen für all das was sie für uns getan haben.", meinte meine Mutter. Papá und ich nickten zustimmend.
Ob Sharon von Benicio wusste? Ich tippte auf nein, da Ambar recht still war in letzter Zeit und die beiden sowieso kein so enges Verhältnis zueinander hatten.
"Du hast recht, Monicá. Ich bin froh, dass du so tolles Freunde hast, die auf dich aufpassen Luna." Ich nickte, er hatte so recht.
Damit meinte ich nicht nur Simòn und Matteo, sondern alle meine Freunde. Ich könnte mich glücklich schätzen.

"Ich kann die beiden ja nach den Ferien fragen."

***

Nach dem Essen verzog ich mich in mein Zimmer und schmiss mein Schulzeug einfach in eine Ecke. Die Hausaufgaben konnten warten, ich war jetzt für zwei Wochen frei.

Twins, love and more mistakes 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt