106. Kapitel

173 7 13
                                    

~ Lunas Sicht~

Als ich aus der Schule kam, stand Simons Auto bereits da und ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, ohne dass ich es merkte. Ich freute mich mal wieder einen unbeschwerten Tag mit meinem besten Freund zu verbringen.

Als er mich sah winkte er mir grinsend durch die Scheibe. Ich ging die letzten Schritte zum Auto und ließ mich neben ihn auf den Beifahrersitz fallen. „Hey du!", rief er zur Begrüßung, „schicke Schuluniform."
Ich verdrehte die Augen. Da Simon nicht aufs Blake ging sah er mich fast nie damit.
„Ach halt die Klappe.", sagte ich und gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf.

„Ich dachte du hast vielleicht Hunger nach dem langen Schultag.", meinte Simon und gab mir einen Becher mit Früchten in die Hand.

Dieser Junge kannte mich einfach zu gut

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Dieser Junge kannte mich einfach zu gut. „Und deshalb sind wir beste Freunde Simon.", grinste ich. Simon lachte und startete den Motor.
„Ist das Matteo?!", rief er auf einmal überrascht. Ich folgte seinem Blick zum Hof.

Ja, Matteo war wieder zurück. Nach unserer Quasi- Versöhnung hatte er heute vor der Schule auf mich gewartet. Ich war immer noch geschockt von der Auflösung. Den Grund warum ich wütend war konnte ich nicht vergessen, aber... irgendwie konnte ich auch nicht mehr sauer sein. Ich verstand ihn jetzt ein bisschen mehr.
Wir hatten heute beide nicht recht gewusst wie wir miteinander umgehen sollten. Ich war distanziert und Matteo sah man es an wenn seine Gedanken abdrifteten. Wir waren unsicher und verletzlich wenn wir miteinander sprachen, darauf bedacht bloß nichts falsch zu machen.

„Ja... wir haben uns gestern in irgendeiner Art vielleicht versöhnt.", antwortete ich. „Echt? Das ist ja super.", freute sich Simon, bis er mich ansah, „warum lächelst du nicht? Freut dich das nicht?"

„Na ja... obwohl wir jetzt nicht mehr wütend sind gibt es trotzdem noch so viel, das ungeklärt ist. Es fühlt sich manchmal an als würde dadurch ein ganzer Ozean zwischen uns stehen."

„Oh. Ihr werdet die Dinge mit der Zeit aber sicherlich klären.", versuchte er mich aufzumuntern.

„Das ist leider nicht die Art von Problemen, die sich einfach in Luft auflöst wenn man es verdrängt. Matteos Vater möchte ihn unbedingt nach Oxford schicken. Die beiden sind deshalb schon ganz zerstritten und wir wissen nicht wie es weiter gehen soll.", erzählte ich einen Teil der Geschichte. Ich bekam immer ein ungutes Gefühl im Magen wenn ich daran dachte.

„Ich verstehe. Das ist echt schwer. Aber er wird doch bald achtzehn, dann kann er doch tun was er will."

„Aber ich will doch nicht der Grund dafür sein, dass er für immer mit seinem Vater bricht. Es war die letzten Tage einfach ein bisschen zu viel für uns."

Er schwieg einen Moment und überlegte. „Ich kann deine Probleme zwar nicht lösen, aber wenigstens dafür sorgen, dass du sie heute für einen Tag vergisst."

Twins, love and more mistakes 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt