~Matteos Sicht~
"Luna!", rief ich schon zum dritten Mal, doch es kam keine Antwort mehr. Ich war hellwach und das Adrenalin raste durch meine Adern. Sie wollte mir alles erklären bevor auf einmal Schreie zu hören waren und dann etwas, das sich wie eine Explosion anhörte. Ich flehte inständig, dass ich mich verhört hatte und ich es nicht das war was ich befürchtete.
Die Verbindung war weg und ich sah dass der Anruf beendet wurde. Mit jeder Sekunde in der kein Rückruf kam wurde ich panischer. Das konnte nicht sein, das durfte einfach nicht sein. Ich musste mich verhört haben. Vielleicht war einfach nur ihr Handy runter gefallen und dabei kaputt gegangen. Es musste Luna einfach gut gehen.
Doch so ganz davon überzeugen konnte ich mich nicht. Ich hatte ein so ungutes Gefühl im Magen, dass mir richtig schlecht wurde. Luna hatte doch den ganzen Tag über schon dieses schlechte Gefühl gehabt. Das war nicht nur schlechte Laune, sie hatte richtig Angst gehabt. Mir wurde speiübel. Ich hätte sie niemals allein zu Villa zurückgehen lassen sollen.
Ich musste erfahren was mit ihr war. Don Alfredos Nummer hatte ich nicht, aber die von Lunas Mutter. Da sie auch in der Villa lebte musste sie doch wissen was dort vor sich ging. Ich wartete bis zum letzten Klingeln ab und warf das Handy frustriert auf mein Bett als die Mailbox ranging. Das konnte doch nicht wahr sein. Ich versuchte es noch mal bei Lunas Vater, doch bei ihm passierte dasselbe. Nachdem ich sogar auf die Mailbox gesprochen hatte, zog ich kurzerhand Stiefel und meinen Mantel an bevor ich zu meinem Auto ging und ich mich auf den direkten Weg zur Villa begab. Vielleicht hatte ich Glück und ihre Eltern waren noch dort und könnten mir erklären was passiert war. Alleine in meiner Wohnung auszuharren und Däumchen zu drehen würde mich nur verrückt machen.
Der Weg zur Villa war mir mittlerweile so bekannt wie mein eigens Apartment doch trotzdem kam mir die Strecke heute ewig lang vor. Das Anwesen kam mir verändert vor als ich durch die stockfinstere Nacht zum pompösen Eingangstor schritt, doch ich konnte nicht beschreiben was anders war. Die Athmosphäre hatte sich verändert und strömte etwas unheilvolles aus, aber vielleicht lag das auch nur an meiner eigenen Panik.
Nachdem ich ganze vier Mal klingeln hatte müssen, standen entgegen meiner Hoffnungen nicht Monica oder Miguel mir gegenüber sondern Armanda. Aber in welchem Zustand. Die arme Frau kam mir komplett verschreckt vor. Sie war bleib bis auf die Knochen und hielt die Überreste von etwas das einmal eine Vase gewesen sein konnte in ihrer zitternden Hand. All das beunruhigte mich noch viel mehr. Sie wirkte als wäre hier etwas schreckliches geschehen. "Armanda! Was ist hier passiert, sie sehen so verängstigt aus.. Geht es Luna gut? Ich erreich sie nicht mehr."
"Ich...ich weiß es nicht, sie ist mit Don Alfredo in seinen Wagen gestiegen. Ich.. Senorita Lunas brünette Freundin war hier und sie haben alle geredet. Sie...ähm Sol Benson, irgendetwas mit Sol Benson ich verstehe es nicht. Senorita Ambar war auch dabei und ... ihre Tante ist komplett durchgedreht. Sie ...sie hat diese Vase nach den Mädchen geworfen." Sie zeigte mir die Überreste der Vase und wirkte dabei als würde sie gleich vor Schock umkippen. Mein ganzer Magen drehte sich um. Was zur Hölle war hier geschehen? Hatte Sharon einen Anfall gehabt und sie waren deshalb auf dem Weg in ein Hotel gewesen?
Auf einmal vibrierte das Handy in meiner Manteltasche und ich sah, dass Lunas Mutter mich anrief. "Ich muss gehen. Haben sie vielen Dank und ruhen sie sich aus.", sagte ich geistesabwesend zu Armanda und nahm den Anruf an, während ich mich von der Eingangstür entfernte.
"Hallo?", hauchte ich in die kühle Luft und beobachtete wie mein Atem als Rauchwolke sichtbar wurde. Die Nächte in Buenos Aires konnte manchmal so verdammt kalt sein. "Matteo!", hörte ich Monicas aufgelöste und doch bestimmt klingende Stimme, "ich hab nicht viel Zeit um dir alles zu erklären. Sharon ist durchgedreht, weil ihr Erbe in Gefahr ist. Luna und Alfredo hatten einen Autounfall und werden gerade mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht."
DU LIEST GERADE
Twins, love and more mistakes 2
Teen FictionWie geht es mit Luna, Matteo und den Freunden weiter? In Twins, love and more mistakes hat sich eine Gruppe von Leuten gefunden. Gefühle sind entstanden, Freundschaften wurden geknüpft und unglaubliche Erinnerungen sind entstanden. Doch schaffen s...