127. Kapitel

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~Matteos Sicht~

Die Wochen vergingen und nach dem Konzert bekam ich nicht viel mit außer Lernen, Stress und Kopfweh. Die Abschlussprüfungen waren im Gange und ich würde lügen wenn ich sagen würde, dass es nicht wirklich hart war.

Denn das war es. Selbst für mich. Nicht mal Jazmin nahm das jetzt noch auf die leichte Schulter. Ambar war eh komplett im Wahn und wenn ich ehrlich bin machte ich mir manchmal sorgen, dass sie sich komplett hineinsteigerte als sie mir einmal irgendwelche Aufputschmittel und Energie Drinks andrehen wollte mit denen man angeblich die Nacht durchlernen konnte.

Und ich spreche hier von Ambar. Der figurbewusstesten und konsequentesten Person, die ich kannte. Na ja vielleicht mit Ludmila.

Wir lernten, die Stunden schienen mir aus den Händen zu rinnen, schrieben unsere Prüfung und lernten wieder.

Doch dann war es vorbei. Und mit einem Mal fiel all der Stress von uns ab. Das erste Mal fühlte ich mich so richtig frei. Keine Prüfungen mehr. Keine Lehrer, keine Klassenräume, kein gar nichts.

Und jeder von uns ging anders damit um. Ambar fing an zu weinen und ich hatte schon Sorge dass sie jetzt komplett zusammenbrach, doch dann feierte sie auf den Ganzen Abschiedsparty so hart mit als gäbe es kein Morgen. Jasmin machte sofort ein Blogupdate und tausende Instagram Posts, während Gaston nur noch von Urlauben und Reisen sprach.

Und ich? Ich war schon wieder dabei das nächste Ding zu planen, denn meiner - und natürlich auch Fedes- achtzehnter Geburtstag stand kurz bevor. Ludmila war wie sich herausstellte eine grandiose Party Planerin und nahm uns einiges an Arbeit ab.

Meine Mutter und Stephan würde uns für ein paar Tage besuchen, hatten sich allerdings diesmal in einem Hotel einquartiert, da die Party in Fedes Wohnung stattfinden würde. Für den Tag war es so geplant, dass wir nachmittags zu den Castillos gehen würden und dort nit der Familie, also auch meiner Mutter feierten und am Abend dann die Party bei uns stattfinden würde.

Am morgen hatte ich eigentlich geplant auszuschlafen, bis ich allerdings durch ein Geräusch in meinem Zimmer wach wurde. "Oh fuck fuck fuck.", hörte ich auf einmal einen dumpfen Aufschrei des Schmerzes.

"Mhm.", grummelte ich erschrocken und drehte mich um. Mein Zimmer war noch dunkel und ich konnte den Umriss einer Person erkennen, die herumsprang und sich den Zeh hielt. "Hä.", stieß ich immer noch nicht ganz bei Sinnen aus, als ich Luna erkannte.

"Autsch! Oh Scheiße Matteo ich wollte dich eigentlich überraschen, hab mir aber am Tisch den Zeh angehauen.", sie jaulte leise auf und ich schmunzelte. Das was so typisch Luna. "Sorry. Schlaf ruhig weiter.", seufzte sie, nachdem sie ihr Herumgehüpfe endlich beendet hatte und an mein Bett trat. Sie blickte mich schuldbewusst an und meinte enttäsucht: "Eigentlich wollte ich dich ein bisschen sanfter wecken."

Ich lächelte amüsiert und richtete mich auf wobei ich die Arme um ihre Taille legte. "Mein kleiner tollpatschiger Quälgeist.", schmunzelte ich, während ich Luna ansah und sie dann mit einem Satz in mein Bett zog. Sie qietschte überrascht auf und ich seufzte: "Ach ich liebe dich so sehr."

"Ich dich auch.", meinte sie und umrahmte mein Gesicht mit den Fingern, bevor sie sagte: "Alles Gute zum Geburtstag, baby." und mich innigst küsste. Ich zog sie an mich und schlang ganz ganz fest die Arme um meine Lieferfee, sodass sie auf mir lag.

Manchmal ging unsere Beziehung in dem Alltagsstress unter doch heute war ein Tag an dem wir turtelte wie beim ersten Tag. Luna ließ von Lippen ab und gab mir einen Kuss auf die Wange. Und nicht nur einen, denn sie hörte gar nicht mehr auf Schmatzer auf meinem Gesicht zu verteilen sodass ich lachte. "Oh Snob.", seufzte sie während ich auf die Stirn und gleich daraufhin auf die Schläfe geküsste wurde. "Ich liebe dich so sehr mein Schatz.", hörte ich sie sagen woraufhin ich ihre Lippen wieder auf meiner Wange spürte.

"Heute bist du aber anhänglich.", schmunzelte ich. "Sonst wirfst du nicht so mit kosenamen um dich."

"Aber sonst ist auch nicht dein Geburtstag. Ich kann ruhig weitermachen.", meinte sie scherzhaft grinsend und küsste wieder. Ihre Küsse waren zart wie schmetterlinge. "Mein Snob ich liebe dich mehr als alles andere. Und heute will ich dir das auch zeigen, denn heute hast du Geburtstag."

Ich hatte das Gefühl dass damit zusammenhing, dass es ihr leidtat, dass mein Vater heute nicht da war. Und sie deshalb versuchte dies zu kompensieren. "Und deshalb werde ich heute also von dir mit Liebe überschüttet?"

Sie nickte eifrig und küsste mich kurz auf den Mund. Eigentlich wollte sie antworten, doch dann überlegte sie es sich anders und ich bekam noch einen Kuss direkt auf meinen Mund. Okay, und auf den Mundwinkel. Und die Wange und die Schläfe und das Kinn und wieder auf den Mund. "Genau." Ich zog sie an mich und kuschelte sie ganz fest durch bevor ich grinsend sagte: "Bedeutet dass auch wir können noch ein wenig im Bett bleiben?"

So wie ich sie ansah wusste Luna ganz genau, dass das nicht aufs Schlafen bezogen war. Und da schoss wieder die freche Luna aus ihr heraus als sie grinste: "Wusst ich's doch das du nichts jugendfreies im Sinn haben kannst Balsano." Daraufhin küsste sie mich allerdings so leidenschaftlich, sodass ich schon jetzt begann mein Geburtstagsgeschenk zu genießen.


***

Luna und ich waren nicht so schnell aus dem Bett rausgekommen, sodass es schon Mittag war als wir uns dann endlich mal zu den anderen in die Küche bewegten. Ich musste zugeben, bei den Stunden die ich mit Luna gerade verbracht hatte konnte ich gern öfter Geburtstag haben.

"Warte, ich geb dir noch dein Geschenk.", meinte Luna und hob eine Tüte vom Boden. "Es ist vielleicht nichts besonders teures, aber es hat'ne Bedeutung." Sie lächelte, währen ich die Tüte öffnete und ein Mikrofon rauszog. Es war auf den ersten Blick ganz einfach und schwarz, doch dann sah ich am unteren Rand eine silber glänzende Gravur mit meinen Initialien M.B.

Ich musste lächeln und sah Luna an, die erklärte. "Das steht dafür, dass du es Sänger schaffen wirst. Das ich fest daran glaube. Nein ich glaube nicht nur daran, ich bin mir hundertprozent sicher. Du kannst das und ich will, dass dich das Mikro daran erinnert. Das du nie den Mut verlierst, weil ich das auch nie werde. Egal wie weit wir voneinander entfernt sind."

Ich sah sie sprachlos an. Das was sie da gerade gesagt hatte war so dermaßen schön gewesen. Luna war nicht nur meine Freundin, sondern auch meine beste Freundin. "Ich danke dir sehr.", sagte ich leise, "ich will, dass der Tag auch so schon perfekt ist. Selbst wenn mein Vater nicht da ist. Du musst dir deshalb keine besondere Mühe geben oder mir besonders viel Aufmerksamkeit schenken. Mein Geburtstag ist auch so perfekt."

Sie lächelte ertappt und meinte: "Ich will einfach, dass du einen schönen Tag hast."

"Den hab ich.", antwortete ich ehrlich und gab ihr einen Kuss.



Heyy :)

Das erste Kapitel zu Matteos Geburtstag ist raus. Ich habe vor zu diesem Teil eher mehrere kürzere Kapitel zu veröffentlichen, da ziemliche wichtige Sachen an diesem Tag passieren werden.

Was denkt ihr kommt noch so?

Das waren jetzt ein paar kurze, private Lutteo Szenen die euch hoffentlich gefallen haben 😊

Keep Reading😇

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