Ich wollte mehr von diesen Küssen und von diesen Berührungen. Er hatte mir meine Augenklappe abgenommen und ist mein Narbengwebe nicht nur sanft mit seinen Fingern achgegangen, sondern hatte es tatsächlich auch sanft geküsst. Noch nie hätte ich mir vorstellen können, dass mich irgendjemand, geschweide den Mic, dort küssen würde. Es war zwar bei weitem nicht so schön, wie unser Kuss, aber es war dennoch einfach unglaublich.
Mittlerweile konnte und wollte ich gar nichts mehr anderes wahrnehmen, als Mic. In diesem Moment wollte ich ihn und nur ihn. Wie es aussieht würde es mir zumindest jetzt und hier gestattet werden, was aber die nahe Zukunft angeht, hatte ich keine Ahnung, was mit uns passieren würde.
Langsam sekte ich meine Arme und strichen leicht über Mics Rücken, bis sie, bei seiner Taille, verblieben. Wir wahren uns so nah, aber es fühlte sich noch so viel besser an, als die letzten Male, wo er mich umarmt hat. Es war vermutlich das schönste, was mir bisher in meinem Leben passieren durfte.
Er begann mir sein Auge zu erklären und genau wie ich mit meinem fehlenden Auge, schien er sein goldenes Auge zu hassen. Ich konnte es nicht unbedingt verstehen. Es war wunderschön, nicht erschreckend oder Abnormal. Es war atemberaubend, wenn es im Sonnenlicht glänzt und wenn man auch jetzt noch gerade so kleine gold Partikel sehen konnte, wenn man sich so nah war wie wir jetzt gerade. Dennoch verstand ich, wie er sich in dem Sinne fühlen musste. In dem Sinne teilen wir schließlich fast das selbe Schicksal, auch wenn seine Familie ihm irgendwie so eine Operation leisten konnte, während ich so verunstaltet wurde.
"Es ist atemberaubend", meinte ich nur kurz und so leise, dass selbst er es nur gerade so hätte hören können, kurz nachdem er aufgehört hatte zu reden.Für einen kurzen Moment glitten dann wieder seine Finger über meine Narben, bevor er mich küsste. Anders als unser erster Kuss, der sanft und kurz gewesen war, war dieser leidenschaftlicher und länger. Seine Lippen ware so verdammt weich und warm. Ich schloss mein Auge um es noch um einiges mehr genießen zu können und zog ihn mit meinen Armen so nah an mich, wie es überhaupt ging.
Obwohl der Kuss länger gedauert hatte, als der erste, war er viel zu schnell vorbei und alles in mich zerrte dazu ihn sofort ein weiteres Mal zu küssen. Ich wollte eigentlich kaum noch was anderes als ihn und seine Küsse."Ich bin mir so sicher, wie noch nie in überhaupt irgendwas", schnurrte ich leise in sein Ohr, während ich ihm, trotz der Nähe, in sein goldenes Auge blickte. Ich konnte mich wirklich darin verlieren.
Langsam löste ich mich dann jedoch von ihm, ohne meinen Blickkontakt abzubrechen, und mein alles in mir schien dem zu wiedersprechen, aber so eine verlassene, winzige Gasse, war schließlich auch nicht der netteste Ort um sich zu küssen. Ich wollte ihn wieder näher kommen, aber wenn es so weitergehen würde, wären wir noch hier, wenn die Sonne aufgegangen war."Ich glaube mir ist gerade der perfekte Ort eingefallen, wo wir das hier vortsetzte können, wenn du willst."
So genau wusste ich zwar nicht, wo wir waren, weil kleine Gassen wie diese immer gleich aussahen, aber ich war mir ziemlich sicher, dass ein alter, kaum noch benutzter Park irgendwo in der Nähe ist. Dank der Hitze sind dessen Pflanzen zwar schon größtenteils verdorrt, aber es war dennoch einer der schönsten Orte von unserem Teil der Stadt.
Sanft und schnell nahm ich eine seiner Hände und lächelte ihn an. Wie er wohl mein so unbenutztes und daher vermutlich grimmassenartiges Lächeln finden muss, wenn er schon mein ehemaliges Auge mag. Es fühlte sich gut an mal nicht meine Augenklappe zu tragen und momntan interessierte es mich auch so ziemlich gar nicht, wo diese überhaupt war. Momentan interessierte mich immernoch nur Mic, welchen ich um einiges sanfter und langsamer hinter mir her zog auch wenn es mittlerweile kein wirkliches ziehen mehr war.
Wir verließen die kleine Gasse und ich erinnterte mich recht schnell daran, wo genau wir waren, weshalb ich auch sofort wusste, wie ich zum Park kam. Hier waren die Straßen noch leer, während in den Hauptstraßen schon komplett voll sein würde.
Wir bogen einige Male rechts und links ab ohne wirklich vielen Leuten zu begegnen und kamen schließlich an dem schon lange ausgetrockneten Brunnen an, der diesen Eingang zum Park markierte. Ein zweiter war auf der anderen Seite des Parks und in der Mitte war ein alter aber immer noch wunderschöner Pavillion, in den ich Mic nun zog.
"Gefällt es dir?"
In den letzten Jahren bin ich hier vermutlich nur ein oder zwei mal gewesen, aber früher bin ich öfters mit meiner Mutter hier hin gekommen. Damals war es ihr Lieblingsplatz in dieser ganze Stadt und lenkte sie von ihrer Arbeit und ihren Pflichten im Haus ab.
Ich zog Mic zur einzigen kleinen Bank im Park, welche man in den Pavillion gestellt hatte, bevor ich mich setzte. Ich lehnte mich dann, noch immer bis über beide Ohren grinsend, an Mic. Wäre er größer als ich gewesen hätte ich vermutlich mein Kopf auf seine Schulter gelegt, aber da er das nicht war, lehnte ich meinen Kopf leicht an den on Mic.
"Ich war schon lange nicht mehr hier, aber, meiner Meinung nach, ist dies hier der schönste Ort, den ich in dieser Stadt kenne. Als er mir eingefallen ist, wollte ich ihn dir sofort zeigen."
Schon wieder wollte ich ihm so viel mehr erzählen, aber es würde vermutlich nur das hier unterblechen und das wollte ich nicht.
Nach gefühlten Stunden und dennoch irgendwei gefühlten Sekunden, setzte ich mich wieder aufrecht und drehte meinen Kopf zu Mic. Warum hatte ich das Gefühl, dass dieser Name wirklich nicht zu ihm passte? Dieser wunderschöne Luchs neben mir war kein Mic, aber wer war er sonst?
Ich entschied mich dazu ihn nicht sofort darauf anzusprechen, da es vermutlich sowieso nur irgendwelche blöden und falschen Gedanken waren.
Stattdessen legte ich ganz leicht ein Finger unter seinem Kinn und zog ihn damit noch mal zu mir. Schon zum dritten Mal, küssten wir uns. Dieses mal war es nicht mehr so leidenschaftlich wie der zweite oder so vorsichtig wie der erste. Ich versuchte so viel Gefühl in diesen einfachen Kuss rein zu legen wie ich konnte.
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Lynx&Lion - The Rebellion
Teen FictionBand 1 der Lynx&Lion- Reihe ________________________ Eigentlich ist die Welt der Wissenschaft schon sehr fortgeschritten, doch davon bekommen nur die Wenigsten etwas mit. Die Reichen werden immer reicher und leben ein Leben im Luxus- ohne je Hunger...