Ich hoffte und wollte, dass dieser Moment nicht mehr so schnell enden würde- er war einfach zu perfekt und ich hätte niemals erwartet, dass ich so etwas hier draußen finden würde: wahre Liebe. Vielleicht war es zu früh um schon von wahrer Liebe zu sprechen, aber genau so fühlte es sich für mich an. Azad war anders als alle Menschen, die ich je getroffen hatte. Er war besonders und alles, was ich mit ihm tat, war besonders.
Ich wollte ihn nie wieder verlieren und ich hatte Angst, dass meine Lüge über meine Herkunft genau dafür sorgen würde.
Doch als der Rebell begann zu sprechen, vergaß ich diesen Gedanken schnell wieder- ich würde mich an einem anderen Tag damit nicht beschäftigen, ich durfte nicht zulassen, dass dieser Moment gerade zerstört wurde. Bei seinen Worten wurde mir warm ums Herz. Jedes einzelne hatte mich in meinem tiefsten Inneren berührt und zauberte ein strahlendes Lächeln auf mein Gesicht, welches nicht nur von meinen Lippen, sondern auch von meinen Augen dargestellt wurde.
Ich hatte wirklich nicht erwartet, dass es Azad tatsächlich ebenso wie mir ergehen würde: Dass er alles an mir liebte, so wie ich alles an ihm liebte. Wie zum Beispiel in diesem Moment, als er mich als seinen kleinen Luchs bezeichnet hatte oder sein Tonfall, mit welchem er in mein Ohr flüsterte- als das zeigte, dass er mich wirklich liebte und mir nicht nur etwas vorspielte. Er bewies mir seine Liebe jede Sekunde, ohne dass er dafür etwas spezielles machen musste.
Ich bemerkte, dass Azad angestrengt über etwas nachdachte und löste mich von ihm, sodass Azad seine Ruhe hatte. Ich vermutete, dass es um die Frage ging, ab wann er begonnen hatte sich in mich zu verlieben, doch er schien keine Antwort gefunden zu haben, als er die Frage an mich zurückgab. Ich gab mich mit dieser Nicht-Antwort zufrieden, denn das wichtigste war, dass er mich liebte- nicht wann diese Gefühle aufgetaucht waren.
Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich auf seine heißen, brennenden Lippen, welche sanfte Küsse auf meinem Hals plazierten und ein warmes Kribbeln in meinem ganzen Körper auslösten.
Es fiel mir schwer mich auf seine Frage zu konzentrieren und so brauchte ich eine Weile, bis ich antwortete, während Azad nicht von mir abließ.
"Natürlich kann man am Anfang noch nicht gleich von Liebe sprechen, aber fasziniert war ich von dir, seit du in dem Gefägnisturm aufgetaucht bist und mich stumm aufgefordert hattest still zu sein. Und meine Gefühle sind dann immer sttärker geworden mit jeder Minute, die wir miteinander verbrachten. Anfangs hielt ich es noch nur für eine kleine Schwärmerei, was du mir auch nicht verdenken kannst, immerhin siehst du einfach nur verboten gut aus, mein Löwe und ich machte mir wenig Hoffnung!"
Ich lachte und schloss dann genießerisch meine Augen um einen weiteren seiner kleinen Küsse zu empfangen.
"Aber so sehr ich auch versuchte diese Schwärmerei auszublenden und beiseite zu schieben, da sie nur ablenkte... es ging einfach nicht und ich stellte fest, dass es wohl doch nicht nur eine einfache Schwärmerei war. Ich merkte, dass ich wirklich tiefe Gefühle für dich entwickelt hatte und der heutige Tag verstärkte das alles nur noch..."
Ich wollte noch mehr sagen, aber da folgte auch schon ein weiterer Kuss und ich genoss diesen in vollen Zügen. Als mit einem Mal ein lautes Hüsteln ertönte, zuckte ich zusammen. Meine Vorsicht hatte nachgelassen, weil ich so auf Azad fokussiert gewesen war. Ich hatte nicht mehr auf meine Umgebung geachtet- jemand musste wohl in den Park gekommen sein und sich durch uns gestört fühlte.
Ich wandte meinen Blick erst nach Azad zu der anderen Person um, weswegen ich den Wandel in seinem Gesicht noch mitbekam und das schlimmste befürchtete. So warm und voller Sanftheit sein Blick gerade noch gewesen war, jetzt war er einfach nur noch kalt. Und dann erblickte ich die Person selbst. Victor. Mein Herz zog sich krampfhaft zusammen bei seinem Anblick. Ich hatte im Gefühl, dass das nicht gut enden konnte.
DU LIEST GERADE
Lynx&Lion - The Rebellion
Teen FictionBand 1 der Lynx&Lion- Reihe ________________________ Eigentlich ist die Welt der Wissenschaft schon sehr fortgeschritten, doch davon bekommen nur die Wenigsten etwas mit. Die Reichen werden immer reicher und leben ein Leben im Luxus- ohne je Hunger...