"Wieso solltest du das nicht sein? Schlecht siehst du nicht aus und du bist nicht so nervig wie die anderen Weiber." ~Jakob Schneider
Jakob P.O.V
Ich war nachdem Phil irgendwohin abgehauen war direkt pennen gegangen. Als ich am nächsten Morgen in die Küche ging saß irgendein Fremder am Tisch. "Und wer bist du?" fragte ich, während ich mir was zu trinken holte. "Kumpel von deinem Mitbewohner." antwortete er knapp und stand auf. "Er pennt noch, kannst ja in ner halben Stunde gucken, ob er noch lebt." meinte er noch, ehe er in Richtung Haustür schlenderte. Der ist ja mal krass drauf. Ich ging neugierig in Phils Zimmer. Ohne zu Klopfen kam ich rein und fand Phil immer noch schlafend vor. Warum sollte er nicht mehr leben?
Einfach nur, um auf Nummer sicher zu gehen ging ich zu Phil und legte mein Ohr über seinen Mund. Ich konnte ganz klar gleichmäßige Atemzüge hören. Seufzend schüttelte ich den Kopf. Was ein Idiot. "Erklärst du mir, was du da tust?" Erschrocken zuckte ich leicht zurück. "Dein Kumpel meinte, ich soll mal nachschauen, ob du noch lebst." antwortete ich. Ich war seinem Gesicht relativ nahe, weswegen ich etwas verwundert war, dass ich keinen Alkohol roch. Er muss gestern kaum oder sogar gar nichts getrunken haben. "Hätte Nachfragen nicht auch geholfen?" Seine Lippen verzogen sich zu einem leichten Lächeln.
"Wollte dich nicht aufwecken." Er öffnete die Augen und setzte sich ein Stück weit auf. "Ich war schon etwas länger wach, keine Sorge." lächelte Phil. Mir war nie aufgefallen, dass er leichte Sommersprossen hatte. "Du starrst im übrigen Jakob." lächelte er und schloss wieder die Augen. Sofort stand ich wieder auf und räusperte mich kurz. "Normalerweise bin ich ja immer der, der rot wird, aber dir steht das auch ganz gut." bemerkte er amüsiert. "Du bist betrunken." antwortete ich darauf nur. "So viel hab ich nicht getrunken." Leise lachend schüttelte ich den Kopf. "Der Typ da muss ja echt nen guten Einfluss haben. Normalerweise bist du nicht so."
Phil lachte nur und verschränkte seine Arme hinterm Kopf. "Mag sein." Kopfschüttelnd verließ ich sein Zimmer wieder. Der ist ja heute gut drauf. Es war Samstag und ich nahm mir die Zeit, um mich ein bisschen selbst zu organisieren. Ich war nicht so überordentlich wie Phil, aber trotzdem wollte ich meinen Schülern was bieten können, auch wenn ich nur Nebenfächer unterrichte. Phil und ich unternahmen nie wirklich was miteinander. Er hatte sein Leben und ich meins, manchmal liefen wir uns dabei dann über den Weg. Während ich ein paar Sachen vorbereitete klingelte unser Telefon.
"Phil, wird wahrscheinlich sowieso für dich sein!" rief ich. Ein paar Sekunden wartete ich, aber das Klingeln verstummte nicht. Seufzend stand ich selbst auf, um ans Telefon zu gehen. Wenn der Junge einmal die Kopfhörer auf hat, dann kann neben ihm eine Bombe einschlagen und er hört es nicht. "Schneider." meldete ich mich, wissend, dass der Anruf sicher nicht für mich war. "Entschuldigung, ich muss mich verwählt haben. Ich wollte eigentlich mit meinem Sohn Phil sprechen." meldete sich eine ältere Stimme am anderen Ende des Hörers. "Sie haben sich nicht verwählt, keine Sorge. Ich wohne mit Phil zusammen."
Für einen kurzen Moment war es still. "Sie sind also der Lebensgefährte meines Sohnes?" fragte die ältere Dame schließlich leicht zögerlich. "Aber nicht doch." lachte ich. "Wir beide wohnen in der selben Wohnung, aber in unterschiedlichen Räumen, wir sind nur Freunde." erklärte ich ihr leicht amüsiert. Wie kommt denn Phils Mutter direkt auf sowas? "Ich geb ihnen ihren Sohn sofort." Ich ging zu Phils Zimmer und trat ein. "Telefon für dich Schatz." grinste ich breit und reichte ihm den Höhrer. Er sah mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an und nahm mir den Höhrer ab. "Deine Mutter." erklärte ich und ging wieder raus.
Es dauerte eine knappe halbe Stunde, bis ein ziemlich angenervter Phil in mein Zimmer kam. "Wieso denkt meine Mutter du wärst mein Lebensgefährte?" seufzte er und rieb sich gestresst das Nasenbein. Eine seiner vielen Angewohnheiten. "Weil du nicht ans Telefon gegangen bist." antwortete ich. "Und du hast damit nichts zu tun 'Schatz'?" fragte er. Leicht lachend stand ich von meinem Tisch auf und ging auf ihn zu. "Sag bloß nicht, dass du was gegen den Spitznamen hast." grinste ich. "Ich bin ja wohl eher weniger dein Beuteschema, oder?" erwiderte Phil darauf nur. "Wieso solltest du das nicht sein? Schlecht siehst du nicht aus und du bist nicht so nervig wie die anderen Weiber."
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Roommates | ManXMan
Teen FictionWart ihr schon einmal verliebt? So richtig verliebt? So stark, dass euer Herz vor Schmerz brennt, weil ihr wisst, dass genau diese Person eure Gefühle nicht erwidert. Genau das spürt Phil schon seit einer ganzen Weile, seit er sich in seinen Mitbewo...