Roommates | ManXMan

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"Du siehst so aus, als wüsstest Du nicht einmal, ob Du Frauen oder Männer heiß finden sollst, denn seit Du hier bist hast Du jedes noch so erotische Bild hier förmlich gemieden." ~Red

Jakob P.O.V

Scheiße, wäre der Baum neben mir nicht gewesen, dann säße ich jetzt auf dem Boden. Meine Knie hatten noch nie so stark gewackelt. Phils Nähe hatte mich komplett aus der Bahn geworfen. Seine Augen hatten für einen kurzen Moment so gestrahlt. Dieses Gefühl war so stark. Ich muss wissen, was mit mir los ist. Ich hatte der Freundin von Phils Schwester meine Nummer gegeben, in der Hoffnung, sie könnte mir mehr über diesen Tom erzählen. Oli konnte mir erklären, was ich falsch gemacht hab, vielleicht kann der Typ mir erklären, was ich jetzt machen soll. Er war noch Student also mit Sicherheit jünger als wir beide. Viele Unis gab es hier in der Nähe ja nicht.

Die Wohnung war ziemlich leer, so ganz ohne Phil. Gegen Nachmittag,bekam ich endlich eine Nachricht von einer Nummer, die ich nicht in meinen Kontakten gespeichert hatte. Es war eine Adresse. Der Club, in dem Phil ihn kennen gelernt hat. Er ist Student, er wird sicher wieder da sein und sein Insta hab ich dir auch, dann weißt du wenigstens, nach wem du suchst. Stand knapp darunter. Ich bedankte mich und schrieb mir die Adresse auf. Ich war selbst schon lange nicht mehr auf meinem eigenen Insta, aber sei Profil war sehr leicht zu finden. 

Er sah nicht unbedingt besonders aus. Ein typischer Student mit wohl sehr großem Party-Leben halt. Auf den meisten seiner Bilder war er alleine oder an öffentlichen Orten mit sehr vielen Menschen. Er wirkte nicht so interessant also was fand Phil an ihm? Ich muss ihn heute unbedingt treffen und mit ihm reden. Viel zu früh machte ich mich deshalb auf den Weg zu diesem Club. Ich war sogar noch vor der Öffnung da. Einige Minuten wartete ich im Auto, bis dieser Club endlich öffnete und betrat diesen schließlich als Erster.

"Ein unbekanntes Gesicht und dann auch noch so früh. Entweder hast du dich verlaufen, du willst dich vollsaufen oder du brauchst was." Charmant lächelte der Barkeeper. "Red, Stammbarkeeper." stellte er sich vor, als ich mich an die kleine Bar setzte. "Ist das dein echter Name?" fragte ich fast schon amüsiert. "Nein, Datenschutz und so." antwortete er. Einen Moment zögerte ich, ehe ich mein Handy raus zog und ein Bild von diesem Tom vorzeigte. "Kennst du den?" fragte ich. "Kommt drauf an, willst du Sex, ne Therapie oder Geld von ihm?" "Therapie kommt glaube ich am ehesten dran."

"Er war früher oft hier, aber seit ein paar Tagen gar nicht mehr. Wahrscheinlich ist jetzt Klausurenphase." antwortete dieser Red schließlich. "Und wo finde ich ihn?" fragte ich weiter. "Engel, ich bin Barkeeper, kein Privatdetektiv. Wir haben uns ein paar mal unterhalten, miteinander geschlafen, aber mehr weiß ich auch nicht." meinte er und wollte sich umdrehen, aber ich hielt seinen Arm fest. "Bitte! Er hat mit jemandem geschlafen, der mir sehr wichtig ist!" meinte ich und sah ihn völlig ernst an. "Ich kann mich umhören und nachfragen, ob jemand weiß, wo er studiert." seufzte er schließlich nachgiebig. "Danke!" lächelte ich.

"Willst du ihn verprügeln, weil er mit deiner Freundin geschlafen hat?" fragte Red neugierig. "Was? Nein! Nein, ich will ihn fragen, wie der Mann, mit dem er geschlafen hat so ist. Dieser Typ scheint ihn nach einer Nacht besser zu kennen als ich und das ist dezent beschissen." erklärte ich. "Willst du mal meine Meinung?" Abwartend sah ich ihn an. "Du siehst so aus, als wüsstest Du nicht einmal, ob Du Frauen oder Männer heiß finden sollst, denn seit Du hier bist hast Du jedes noch so erotische Bild hier förmlich gemieden. Das hier ist ne Homo-Bar, keine Kapelle. Sieh dich um, mach mir ein Angebot und mach dich mal ein bisschen locker Engel."

Ich wusste nicht, wie lange ich letztendlich blieb, aber auf diesen Tom traf ich nicht. Den ganzen Abend über tauchte er nicht auf. Dafür hatte ich aber einige Zeit, mich mit diesem Barkeeper zu unterhalten. Gegen späten Abend tauschten wir beide sogar Nummern aus und er versprach mir, für mich mehr über diesem Tom herauszufinden. Ich bekam wirklich viel Unterstützung von außen, dafür dass ich es eigentlich ganz alleine verkackt hab. Wenn ich endlich weiß, was mit Phil und vor allem mir los ist kann ich meine Fehler bestimmt wieder gut machen.