"Hast du Lust auf eine Wette?"~Jakob Schneider
Phil P.O.V
Mit höllischen Kopfschmerzen wachte ich am nächsten Morgen auf. Meine Erinnerung hatte ich in keinster Weise verloren. Viel zu klar konnte ich mich an alles erinnern. Ich bin so ein Idiot! Was mache ich jetzt? Wie soll ich Jakob jemals wieder ins Gesicht sehen? Fast schon verzweifelt hatte ich mich an ihn ran geworfen. Meine Gedanken wurden unterbrochen, als sich ein Arm um meine Brust legte. Jakob lag neben mir, völlig friedlich am schlafen. Immerhin waren wir beide noch angezogen, auch wenn das kein großer Trost war. "Du denkst so laut, dass man davon wach wird." Ertappt sah ich auf die Decke.
"Wie lange bist du schon wach?" fragte ich. "Noch nicht so lange. Ich hatte eigentlich geplant, die Zeit noch zu nutzen, aber du bist ja schon wieder am Denkfluss, also unterbreche ich den lieber gleich." antwortete Jakob und setzte sich auf. "Du hast doch selbst gesagt, dass du es auf den Alkohol schiebst." meinte er. "Trotzdem war es nicht angebracht." murmelte ich. "Es hat doch keinen von uns beiden gestört. Ich hatte meinen Spaß und du schienst deinen auch gehabt zu haben." lächelte Jakob und zuckte unbeschwert mit den Schultern. "Und deinem Lover bist du damit auch nicht fremd gegangen, selbst, wenn du das denken solltest."
Lover? Ach so, er meint bestimmt Tom. "Außerdem hab ich mich sehr geschmeichelt gefühlt. Erst küsst du mich und dann bekomme ich auch noch so schöne Komplimente." lächelte Jakob. "Idiot!" Ich schmiss ihm eines der Kissen ins Gesicht. "Ach komm, sag bloß, ich bin ein schlechter Küsser." grinste Jakob. "Oh glaub mir, ich musste mich wahnsinnig zurückhalten, nicht sofort aufzuspringen und zu gehen." lächelte ich, was komplett gelogen war. "Beweis es!" verlangte Jakob grinsend. "Wie genau soll ich das machen?" fragte ich amüsiert und blendete meine Kopfschmerzen fast schon aus.
"Küss mich und sag mir danach, dass es schlecht war." erklärte Jakob. "Sicher, dass du nicht der bist, der die Küsse vermisst?" erwiderte ich amüsiert. "Wer kann deinen Lippen schon widerstehen, mein lieber Phil!" grinste Jakob darauf nur. "Also gut, meinetwegen." Viel zu nervös setzte ich mich ebenfalls auf. Jakob schloss grinsend die Augen. Ich lehnte mich nach vorne, bis meine Lippen fast seine berührten. Wenn er jetzt wieder nur einen seiner bescheuerten Witze gemacht hat, was mache ich dann? "Hast du jetzt doch Angst, ich bin nicht so schlecht, wie du sagst?" grinste Jakob mit immer noch geschlossenen Augen.
Ich schluckte, ehe ich meine Lippen auf seine legte. Das Gefühl war noch stärker als beim ersten mal. Ich fühlte mich, als würde ich für den Moment schweben. Jakob drückte uns beide wieder nach unten. Gezielt strich Jakob mit seinen Händen meinen Rücken entlang. Es war alles nur ein Spiel. Nur ein Spiel unter zwei Männern, die sich gegenseitig reizen wollen, nur dass einer der beiden dem anderen längst verfallen war. Das hier alles klang nach einem schlechten Roman. "Küsse ich wirklich so schlecht?" grinste Jakob, als ich mich wieder von ihm gelöst hatte. Ich konnte nichts sagen, ich wollte nichts sagen.
"Ich muss noch einiges für den Unterricht vorbereiten." murmelte ich und kletterte vom Bett runter. Jakob lachte nur und lehnte sich zurück. "Du denkst während du mich küsst also an deine Schüler, das verletzt mich." meinte Jakob. "Hast du Lust auf eine Wette?" fragte er grinsend. "Wieso? Drehen deine Hormone wieder durch?" erwiderte ich. "Vielleicht. Komm schon, was hast du groß zu verlieren?" grinste er. "Mal sehen, meinen Stolz, meine Zeit, meine Nerven, soll ich weiter machen?" "Du bist ein Spielverderber und ein Angsthase." schmollte Jakob. "Und du ein Kleinkind, damit wären wir quitt." Jakob starrte mich weiterhin stur an.
"Erklär schon deine tolle Wette, ich hab wirklich noch einiges vorzubereiten." seufzte ich. "Dann kann ich dich beruhigen. Du kannst es währenddessen machen. Ich werde versuchen, dich abzulenken und wenn ich es schaffe, dann bekochst du mich." erklärte Jakob. "Du willst also einen Freifahrschein mich zu nerven, damit ich dir später etwas koche?" fragte ich und sah ihn skeptisch an. "Wenn ich es nicht schaffe, dich zu nerven bekoche ich dich natürlich und du darfst dir auch was wünschen, egal was." erklärte Jakob. Erneut seufzte ich, ehe ich mich auf meinen Stuhl fallen ließ. Warum sehnte ich mich so sehr danach, seine Nähe zu haben? Das ist doch ätzend.
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Roommates | ManXMan
Teen FictionWart ihr schon einmal verliebt? So richtig verliebt? So stark, dass euer Herz vor Schmerz brennt, weil ihr wisst, dass genau diese Person eure Gefühle nicht erwidert. Genau das spürt Phil schon seit einer ganzen Weile, seit er sich in seinen Mitbewo...