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 "Du hast mich so oft verwöhnt."~Phil Jäger

Jakob P.O.V

Alia und ich saßen gemeinsam in Phils Zimmer und unterhielten uns. Sie war wirklich nett und erzählte mir viel davon, wie sie Tyler kennen lernte und wie sie mit ihm gemeinsam durch sämtliche Städte zog, um jemanden zu finden, der ihn unter Vertrag nehmen würde. "Aber wir hatten auch einige Probleme. Vor allem eines, was ich aber eher zu meinem Vorteil nutzte." Sie lächelte während dem Erzählen verschmitzt. "Manchmal durfte Tyler auch bei etwas größeren Bands mitspielen und da gab es auch die ein oder anderen Bandmitglieder, die mich nach dem Auftritt angesprochen haben. Tyler wurde immer total angespannt und ich wusste, dass wir die Nacht im selben Ort bleiben würden."

Ich verstand, worauf sie anspielte und lächelte leicht. "Phil hat bisher noch nie wirklich Eifersucht gezeigt, ich hab ihm dafür ja auch keinen Grund gegeben, aber er erzählte mal, dass er früher oft eifersüchtig auf Frauenbesuche von mir war." meinte ich. "Das liegt bei denen in der Familie, glaub mir! Es gibt mit Sicherheit einige Momente, in denen er eifersüchtig war, aber es nicht zugegeben hat." grinste Alia. "Willst du wissen, wie er ist, wenn er eifersüchtig wird?" fragte sie kurz darauf. "Ich will ihm nicht Fremdgehen." antwortete ich nur ernst.

"Ich Tyler auch nicht, dafür liebe ich ihn zu sehr. Trotzdem macht es Spaß, ihn ein bisschen zu ärgern, vor allem wenn ich es später wieder gut machen kann." Es war schön, mal jemanden zu treffen, der genauso offen über das Thema sprach wie ich, außerdem schien sie Phils Bruder ja tatsächlich sehr zu lieben. "Okay, wie sieht dein Plan aus?" stimmte ich also schließlich zu. "Ich brauch für meinen Plan kein Küssen, kein Kuscheln, nicht einmal berühren." erklärte Alis völlig begeistert von ihrem Plan. "Inzwischen kenne ich meinen Tyler schon ziemlich gut." fügte sie mit einem Blick auf die Uhr hinzu.

Ich weiß nicht, welche magischen Kräfte diese Frau besaß, aber nicht einmal zwei Minuten später öffnete sich die Tür. Alia beugte sich lachend zu mir nach vorne, aber so, dass immer noch genug Abstand zwischen uns bestand. "Ihr versteht euch ja gut." bemerkte Tyler. "Ja, Jakob ist wirklich nett. Wir haben uns gut unterhalten." lächelte Alia und sah zu ihrem Freund. Von Phil wusste ich, dass Tyler die großen Operationen noch bevor standen, aber ihr schien das rein gar nichts auszumachen. Es war wirklich schön, zu sehen, dass es sie überhaupt nicht störte. Tyler nickte nur und sah kurz zu mir.

Ich lächelte legte meine Hand auf Alias Rücken und nickte zustimmend. "Du hast wirklich einen guten Fang gemacht." meinte ich, wissend, dass meine Art ihn provozierte. "Alia, ich hab dir noch gar nicht mein Zimmer gezeigt." meinte Tyler nur, ignorierte meine Worte völlig. Hinter ihm erschien Phil. "Ja, du musst mir die Hölle deiner Inspiration zeigen!" Alia stand voller Energie auf, zwinkerte mir noch einmal kurz zu und ging mit Tyler den kleinen Flur entlang. "Scheint, als hättest du schon Freunde gefunden." meinte er ruhig und setzte sich neben mich aufs Bett. "Ja, sie ist wirklich beeindruckend. Hattest du die Chance, dich mit deinen Eltern auszusprechen?" 

Er nickte, aber ich glaubte gar nicht, dass er mir überhaupt noch zuhörte. Phil hatte seine Hand auf meinen Oberschenkel gelegt. "Lass uns zum Auto gehen." meinte er plötzlich. Etwas verwirrt sah ich ihn an. "Als ich da unten saß und ihr beide hier oben hab  ich an alles mögliche gedacht, aber als wir beide dann hier hoch gelaufen sind, da hab ich mich gefragt, warum eigentlich. Ich vertraue dir Jakob und außerdem glaube ich..." Er stoppte sich selbst, schüttelte schnell den Kopf und sah zu mir. "Du hast mich so oft verwöhnt." murmelte Phil.

Er war schüchtern, fast schon verlegen. Breit grinsend legte ich meine Lippen auf seine. Das war noch viel besser als Eifersucht. "Lass uns irgendwo hinfahren, wo uns kein Mensch sieht oder hört." bat Phil und küsste mich erneut. Seine Küsse waren wirklich gierig, aber genau das liebte ich so sehr daran. So sehr Phil es auch leugnen wollte, er war genauso angeturnt wie ich es war, vielleicht sogar noch mehr. "Was immer du willst Phili." lächelte ich, nahm seine Hand und stand auf. Phils Blick war getränkt von Leidenschaft. "So wie du guckst fahr wohl besser ich." bemerkte ich amüsiert, was Phil nur noch verlegener machte. 

Roommates | ManXManWo Geschichten leben. Entdecke jetzt