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"Wir sind Mitbewohner, Phil. Mitbewohner, die miteinander schlafen und sich lieben."~Jakob Schneider

Jakob P.O.V

"seit wann bist du hier?" fragte Phil an seine Schwester gerichtet und setzte sich auf den kleinen Sessel neben uns. "Etwa zwei Stunden. Wir wollten dich nicht wecken, deswegen haben wir uns beide im Wohnzimmer unterhalten." erklärte Lea. "Und was genau tust du hier?" fragte Phil weiter. "Auch wenn du es sehr gerne tun würdest, du kannst dich nicht ewig davor verstecken. Du musst anfangen mit der Planung für Silvester, mit unseren Eltern." seufzte Lea und verschränkte die Arme vor der Brust. "Hast du inzwischen was von Ty gehört?" erwiderte Phil nur. "Ja, er hat mir geschrieben, dass er auch da sein wird. Mit Begleitung." 

"Und was genau soll ich jetzt vorbereiten?" Lea seufzte. Ich sah nur gespannt zwischen den beiden hin und her. "Du kannst bei den beiden nicht einfach aufkreuzen und den..." Lea stoppte. "Was, den Schwulen machen? Ihnen zeigen, dass ich auch mit 30 noch nicht aufgehört habe an andere Männerkörper zu denken." meinte Phil ernst. "Ich meine, dass du vor ihnen nicht den Provokativen spielen sollst. Du kannst Jakob nicht vor ihren Augen auffressen, nur um dich an ihnen zu rächen." seufzte seine Schwester. "Und was hast du dann mit Sopse vor? Willst du sie vor den beiden verstecken?" fragte Phil. Wow, spannend. 

"Ich werde ihnen Sopse als meine Freundin vorstellen." "Und sie werden denken sie ist nur eine gute Freundin." murmelte Phil. "Ich will keinen Streit mit ihnen und genauso wenig will ich den mit dir Phil. Ich schulde dir was, dafür dass du allein schon mitkommst aber du musst dich dort auch dementsprechend benehmen." Wer von den beiden war nochmal älter. "Ich habe nicht vor, mich zu verleugnen und ich kann dir zeigen, wie ich mich bei unseren Eltern benehmen werde." Phil stand auf und beugte sich zu mir runter, bevor er seine Lippen auf meine legte.

"Ih." meinte Lea nur und Phil verschwand in der Küche. Lächelnd sah ich ihm hinterher. "Vielleicht ist es doch nicht so eine gute Idee, dass du mitkommst." murmelte Lea. "Ich werde natürlich dafür sorgen, dass wir vor deinen, euren, Eltern nichts falsches machen." meinte ich. "Das meine ich gar nicht. Wenn ich mir den ganzen Silvester über euer Geschnulze mit ansehen muss, dann muss ich wahrscheinlich ab der Hälfte brechen." Leicht lachend schubste ich sie sanft zur Seite. "Du bist genauso liebevoll wie dein Bruder." meinte ich und stand auf, um ebenfalls in die Küche zu gehen.

Phil goss sich gerade einen Kaffee ein, als ich kam. "Wie gehts dir?" fragte ich. "Ganz gut, eigentlich." antwortete er. "Eigentlich?" Fragend hob ich eine Augenbraue. "Hör mal, das was ich gestern gesagt habe, entschuldige. Es war wohl irgendwie im Affekt, ich war mit meinen Gefühlen zu überwältigt und dann ist es mir irgendwie rausgerutscht." erklärte Phil und hielt sich verlegen seine Hand an die Unterlippe. "Meinst du dein Ich liebe dich?" fragte ich fast schon amüsiert. Langsam nickte Phil. Leicht lachend ging ich auf ihn zu. "Ich hab mich gefreut, dass du es gesagt hast. Sehr sogar, und ich will es noch öfter von dir hören." 

Ich legte meine Arme um seine Hüfte. "Was zur Hölle sind wir Jakob?" flüsterte Phil. "Wir sind Mitbewohner, Phil. Mitbewohner, die miteinander schlafen und sich lieben." antwortete ich und griff nach seiner Hand. "Wir haben alle Zeit der Welt, um herauszufinden, was genau das zwischen uns ist, willst du es nicht erst eimmal genießen?"fragte ich und sah ihm in die Augen. Er war nervös, verlegen und vor allem unsicher. Das war die zweite Seite von Phil. Die, die keine kalten Sprüche bringen konnte und die wirklich alles spürte und durchdachte.

"Wir sind erst am Anfang von was auch immer das hier ist." meinte ich und strich und legte meinen anderen Arm um seinen Nacken. "Du hast Recht." murmelte Phil und legte seine Lippen für einen kurzen Moment auf meine. "Deine Schwester wartet auf uns beide." flüsterte ich gegen seine Lippen. Er brummte nur und legte seine Hand an meine Brust. "Wollen wir dein tolles Spiel nach der Arbeit wiederholen?" fragte er und strich meine Brust entlang. "Seit wann bist du denn so hungrig auf meine Spiele?" erwiderte ich grinsend. "Du machst mich nun mal hungrig." murmelte er und ging zurück ins Wohnzimmer.

Roommates | ManXManWo Geschichten leben. Entdecke jetzt